Frauen

Harder überragt

Dänische Goalgetterin beim 4:0 in Sand an allen Treffern beteiligt.

Die VfL-Frauen sind erfolgreich in die Rückrunde der FLYERALARM Frauen-Bundesliga gestartet. Beim SC Sand gelang am Sonntagnachmittag ein souveräner 4:0 (2:0)-Sieg. Nachdem Pernille Harder den ersten Treffer von Zsanett Jakabfi (10.) vorgelegt hatte, schnürte die Dänin im Anschluss auch noch einen Dreierpack (23., 49./HE, 81.) und erhöhte damit ihre Torbilanz auf 18 Saisontreffer. Weiter geht es für das Lerch-Team am kommenden Samstag, 14. Dezember, mit dem Heimspiel gegen den MSV Duisburg (Anstoß um 13 Uhr).

Neues Quartett

Viermal tauschte VfL-Cheftrainer Stephan Lerch nach dem jüngsten 7:0-Kantersieg in Leverkusen sein Personal. Joelle Wedemeyer, Ingrid Engen, Felicitas Rauch und Jakabfi starteten für Sara Doorsoun, Sara Gunnarsdottir (Reizung im Knie), Pia-Sophie Wolter und Fridolina Rolfö.

Harder bereitet vor und trifft

Zehn Minuten dauerte es, ehe die Wölfinnen bei spürbarem Gegenwind zu ihrer ersten Torgelegenheit kamen – und diese prompt nutzten: Harder servierte von rechts in den Strafraum, wo am langen Pfosten Jakabfi in die Hereingabe grätschte und die frühere Wolfsburgerin Manon Klett im Sand-Kasten erstmals überwand. Die VfL-Frauen blieben das spielbestimmende Team und kamen auch in der Folge immer wieder zu kleineren Gelegenheiten, so beim Kopfball Rauchs, der aber etwas zu hoch angesetzt war (18.). Die vom früheren VfL-Nachwuchscoach Sascha Glass trainierten Gastgeberinnen ihrerseits versteckten sich nicht und versuchten den einen oder anderen offensiven Nadelstich zu setzen, ohne Hedvig Lindahl im VfL-Gehäuse jedoch ernsthaft in Bedrängnis bringen zu können. Nach 24 Minuten kehrte dann endgültig Beruhigung bei den Grün-Weißen ein, als Harder per abgefälschtem Drehschuss auf 2:0 stellte. Kurz vor dem Halbzeitpfiff hätte Pajor die Partie dann bereits zugunsten des Tabellenführers vorentscheiden können, ihr Schussversuch rutschte aber über den Spann (44.). Trotzdem ging es mit einem ungefährdeten und verdienten Zwei-Tore-Vorsprung in die Kabinen.

Huth assistiert bei ihrem Comeback

Kurz nach Wiederanpfiff war die Partie dann aber endgültig entschieden. Nach einem klaren Handspiel der Gastgeberinnen im eigenen Sechzehner ließ sich Harder nicht zweimal bitten und verwandelte den fälligen Strafstoß sicher zum 3:0 (49.). Kurz darauf hätte Wedemeyer das Ergebnis sogar noch höherschrauben können, brachte mit ihrem Distanzschuss aber nur der Querlatte zum Zittern (55.). Mit der klaren Führung im Rücken wurde die Überlegenheit der VfL-Ladies nun noch größer. Die Lerch-Elf schnürte den SC ein, der kaum noch über die Mittellinie kam. Zwar erspielten sich die Wölfinnen weitere aussichtsreiche Gelegenheiten, klingeln tat es zunächst aber nicht mehr im Sander Tor. Bis zur 81. Minute, als Harder zum dritten Mal zuschlug und ihr Saisontor-Konto damit auf beeindruckende 18 schrauben konnte. Den Assist-Point sicherte sich die kurz zuvor eingewechselte Svenja Huth, die damit nach Knieverletzung erstmals seit September wieder Bundesliga-Luft schnuppern konnte. Durch den souveränen Auswärtserfolg bleiben die Wölfinnen mit drei Zählern Vorsprung Bundesliga-Tabellenführer vor den ebenfalls siegreichen Hoffenheimerinnen.

„Den Druck hochgehalten“

VfL-Cheftrainer Stephan Lerch: Ich bin sehr zufrieden. Wir haben das Spiel von Anfang an wirklich gut angenommen und wie vorgenommen mit zwei bis drei Kontakten gespielt auf diesem schwierigen Platz, um dadurch den Gegner zum Laufen zu bringen und uns Räume zu erspielen. Dann wollten wir immer wieder gut ins Gegenpressing kommen, das zweite Tor ist so aus einer Rückeroberung entstanden. Trotz der doch schwierigen Bedingungen hat das die Mannschaft sehr gut umgesetzt – und vor allem auch Fußball gespielt und versucht, spielerische Akzente zu setzen. Dadurch haben wir den Druck hochgehalten und auch in der Defensive kaum nennenswerte Chancen zugelassen. Am Ende haben wir dann sehr souverän und klar, vielleicht sogar mit dem einen oder anderen Tor zu wenig, dieses Spiel für uns entscheiden können. Wir freuen uns zudem, dass mit Svenja Huth und Lara Dickenmann zwei Spielerinnen nach Verletzungen wieder unser Trikot tragen konnten.

 

SC Sand: Klett – Brandenburg, Caldwell, Fiebig, Moorrees - Balcerzak, Blagojevic (70. Hoppius), Prohaska, Pinther (86. Satchell), van Bonn – Winczo (90. Rijsdijk)

VfL Wolfsburg: Lindahl – Wedemeyer, Goeßling, Janssen (60. Blässe), Rauch – Maritz (69. Dickenmann), Engen, Popp, Jakabfi – Harder, Pajor (79. Huth)

Tore: 0:1 Jakabfi (10.), 0:2 Harder (24.), 0:3 Harder (49., HE), 0:4 Harder (81.)

Schiedsrichterin: Miriam Schweinefuß

Gelbe Karte: Brandenburg / - 

Zuschauer: 876 am Sonntagnachmittag im ORSAY-Stadion in Willstädt-Sand