Mit dem Heimspiel gegen Werder Bremen haben sich die VfL-Frauen in die Winterpause verabschiedet. Dank des knappen Sieges überwintern sie auf dem ersten Tabellenplatz. Für Cheftrainer Tommy Stroot war es ein Spiel, das den Saisonverlauf „ein Stück weit widerspiegelt“. Er blickt mit gemischten Gefühlen auf 2023 zurück und freut sich auf neue sportliche Herausforderungen in 2024. Vorher steht für ihn aber erst mal Weihnachten im Mittelpunkt – ein Fest, auf das er sich aus gleich mehreren Gründen ganz besonders freut.
Emotionale Finalspiele
„Durch den 1:0-Sieg gehen wir mit einem wirklich guten Gefühl in die Winterpause und wissen, dass wir mit einem Vorsprung ins neue Jahr starten. Das gibt uns noch mal etwas mehr Überzeugung für das, was kommt und in der Pause vielleicht auch den Extra-Ruhefaktor“, zog der VfL-Cheftrainer bereits unmittelbar nach der Partie gegen Werder ein positives Fazit. Das enge Spiel mit dem glücklichen Ende für die Wolfsburgerinnen passt zum Jahr der Wölfinnen. „Dieses Jahr war wild. Es hatte so viel Wucht und so viele Emotionen und das ist das, was glaube ich jede Fußballkarriere ausmacht“, betont der VfL-Cheftrainer. Besonders emotional war das Champions-League-Finale gegen den FC Barcelona in Eindhoven, in dem der VfL knapp mit 2:3 unterlag. „Wir haben das Finale erreicht, das viele andere gerne gespielt hätten. Insgesamt haben wir eine tolle Champions-League-Saison mit einigen Highlights gespielt. Ich denke da zum Beispiel an das Auswärtsspiel gegen Arsenal. Wir durften außerdem wieder den DFB-Pokal nach oben stemmen“, blickt Stroot auf die Höhepunkte zurück. Der Titel im Pokal war der neunte in Folge.
„Champions League ist unser Anspruch”
Neben den großen Erfolgen erlebten die Wölfinnen herbe Niederlagen – bei den Nationalmannschaften aber auch im Verein. Das verlorene Qualifikations-Rückspiel gegen Paris FC, durch das die Wölfinnen im Oktober die Champions League verpassten, wiegt dabei schwer. „Es ist unser Anspruch, Champions League zu spielen und deshalb tun wir uns gerade alle ein bisschen schwer damit, Champions League zu schauen. Wir vermissen uns selbst im TV-Bild“, sagt Stroot. Gleichzeitig ist er stolz darauf, wie seine Mannschaft mit der Enttäuschung umgegangen ist. Denn: Nur drei Tage nach dem Aus in der Königinnenklasse spielten die VfL-Frauen in der Liga gegen die TSG Hoffenheim. Vor heimischem Publikum gerieten sie zunächst mit 0:2 in Rückstand, erkämpften sich dann aber ein 2:2-Unentschieden. „Ich fand es bemerkenswert, wie die Mädels wieder bis zur letzten Sekunde gefightet haben“, sagt Stroot.