18.12.2023, 19.30 Uhr
AOK StadionMo., 18.12.2023 / 19.30
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Abpfiff: Alle Highlights des Spiels

Wölfinnen sind zurĂŒck an der Tabellenspitze

Die VfL-Frauen gewinnen gegen Werder Bremen glanzlos mit 1:0.

Die Wölfinnen haben sich ein vorzeitiges Weihnachtsgeschenk gemacht und vor der Winterpause die Tabellenspitze zurĂŒckerobert! Sie gewannen ihr erstes Montagsspiel in der Google Pixel Frauen-Bundesliga mit 1:0 (0:0). Die 2.814 Zuschauenden im AOK Stadion sahen starke Bremerinnen, die es den Wölfinnen schwer machten, ihr Spiel aufzuziehen. VfL-KapitĂ€nin Dominique Janssen schoss das einzige Tor des Tages (83.) und sicherte den Wolfsburgerinnen damit einen glanzlosen, aber nicht unverdienten Sieg. Nach der Partie bedankten sich die VfL-Frauen bei ihren Fans fĂŒr den Support im Jahr 2023. Ihr nĂ€chstes Pflichtspiel, das gleichzeitig die letzte Partie der Hinrunde in der Google Pixel Frauen-Bundesliga ist, bestreiten die Wölfinnen erst im Jahr 2024. Am letzten Januar-Wochenende treffen sie auswĂ€rts auf die SGS Essen. Die Partie ist bislang noch nicht zeitgenau terminiert.

Personal

Im Vergleich zum Spiel gegen den 1. FC Köln nahm VfL-Cheftrainer Tommy Stroot zwei VerĂ€nderungen an der Startelf vor: FĂŒr Vivien Endemann, die unter der Woche erkĂ€ltet war, spielte Jule Brand. Außerdem kehrte Lena Lattwein nach ihrem Infekt zurĂŒck, Kristin Demann nahm auf der Bank Platz. Verzichten mussten die Wölfinnen auf Joelle Wedemeyer (ErkĂ€ltung), Felicitas Rauch (Verletzung am kleinen Zeh), Sara Agrez (Aufbautraining), Sveindis Jonsdottir (Aufbautraining), Rebecka Blomqvist (Kreuzbandriss) und Tabea Sellner (wird 2024 Mutter).

Spielverlauf

Weil der FC Bayern MĂŒnchen am Sonntag in NĂŒrnberg ĂŒberraschend nur unentschieden gespielt hatte (1:1), bot sich den Wölfinnen unverhofft die Chance, sich vor der Winterpause wieder an die Tabellenspitze zu setzen. Mit diesem Wissen versuchten sie von Beginn an, die Kontrolle ĂŒber das Spiel zu ĂŒbernehmen und hatten deutlich mehr Ballbesitz als Bremen. In der siebten Minute schoss Svenja Huth nach einem langen Ball von Janssen ein erstes Mal gefĂ€hrlich in Richtung des Bremer Kastens. Werders kolumbianische Keeperin Catalina Perez, die nach ihrer Verletzung erstmals wieder auf dem Platz stand, hielt das Leder aber sicher in den HĂ€nden. Bereits in der zwölften Minute musste VfL-Trainer Stroot dann verletzungsbedingt wechseln: Kathy Hendrich ging aufgrund von Problemen mit der Wadenmuskulatur raus, fĂŒr sie kam Camilla KĂŒver in die Partie. Wenig spĂ€ter jubelten die Bremer kurzzeitig, als Michelle Ulbrich per Kopf ins Wolfsburger Tor traf. Das Schiedsrichtergespann pfiff allerdings ein Offensivfoul an Marina Hegering, es blieb beim 0:0. FĂŒr die VfL-Frauen war es in der ersten halben Stunde unterdessen das erwartet „ekelige Spiel“, viele Fouls der Bremerinnen bestimmten die Partie. Ein Freistoß von Alexandra Popp war in dieser Phase die beste Möglichkeit der Wölfinnen, der Ball flog allerdings knapp ĂŒber die Querlatte (30.). In der 33. Minute schloss die StĂŒrmerin ein weiteres Mal aus zentraler Position flach ab, Perez hielt jedoch sicher. Bis zur Halbzeitpause blieben weitere Großchancen aus. WĂ€hrend die Bremerinnen defensiv gut standen, waren die Wolfsburgerinnen auf der anderen Seite nicht zwingend genug. Das 0:0 ging angesichts der Leistungen auf beiden Seiten deshalb als Zwischenstand in Ordnung.

Kurz vor Beginn der zweiten Halbzeit kam es zu einer kuriosen Szene, als Popp mit etwas Tape ein Tornetz reparierte und dafĂŒr anerkennenden Jubel vom Publikum erntete. Nach dem Wiederanpfiff hatten dann zunĂ€chst die Bremerinnen eine gute Gelegenheit durch einen Pfostenschoss (47.). Kurz darauf hielt Perez einen Abschluss von der eingewechselten Lena Oberdorf aus rund 25 Metern (48.). In der 63. Minute klĂ€rte die Kolumbianerin außerdem eine Flanke von Popp stark. Auch in der zweiten HĂ€lfte blieb das Match zerfahren, die Wölfinnen kamen nicht in ihr Spiel. Sie hatten zwar viel Ballbesitz, Torraumszenen kamen aber so gut wie keine zustande. In der 79. Minute brachte Popp nochmal einen Ball gefĂ€hrlich in den FĂŒnfmeterraum, Ewa Pajor und Lattwein verpassten ihn allerdings beide knapp. Als alles nach einem 0:0 aussah, bewies VfL-KapitĂ€nin Janssen ein gutes Auge und traf mit einem hohen Ball von der linken Seite ins Bremer Tor (83.). Die GĂ€ste von der Weser warfen daraufhin kurzzeitig nochmal alles nach vorne, die VfL-Abwehr stand aber sicher. In der Nachspielzeit hatte Pajor nach einem schönen Solo stattdessen das 2:0 auf dem Fuß, Perez parierte jedoch erneut stark.

Tore

1:0 Janssen (83): Die FĂŒhrung entsteht aus dem Nichts: Janssen haut eine Flanke von der linken Seite hoch in Richtung des Bremer Strafraums. Die Murmel landet direkt hinter Perez im Bremer Tor. Dieses Tor passt zum Spielverlauf!

Trainerstimmen

„FĂŒr uns ging es heute um die Balance zwischen der Frage, wie weit wir spielerisch gehen können und inwieweit wir unser Spiel einen Ticken vereinfachen mĂŒssen, um Torchancen zu erzwingen. Auch aufgrund der PlatzverhĂ€ltnisse war es nicht ganz einfach, das Spieltempo hochzuhalten. Wir wussten, dass wir geduldig sein mĂŒssen und vielleicht ein bisschen anders zu Torchancen kommen mĂŒssen – seien es Flanken, seien es Standardsituationen. Das Spiel hat unseren Saisonverlauf ein StĂŒck weit widergespiegelt. Wir bekommen nicht viel geschenkt und mĂŒssen hart arbeiten. Alles in allem war es ein verdienter Sieg, wenn auch auf eine glĂŒckliche Art und Weise. Und solche Siege sind im Saisonverlauf extrem wertvoll. Das sind SchlĂŒsselmomente.“

„Ich bin mega stolz darauf, wie die Mannschaft hier aufgetreten ist. Man hat gemerkt, dass auf der Gegenseite Respekt vor der Situation da war, weil man die Tabellenspitze erobern konnte, aber auf einen absolut unangenehmen Gegner getroffen ist. Und das zeichnet uns aus, dass wir dafĂŒr verantwortlich waren. So knapp haben wir noch nie in Wolfsburg verloren. Was mich total enttĂ€uscht ist, dass das regulĂ€re 1:0 fĂŒr uns nicht so gewertet wird, wie es aus meiner Sicht gewertet werden muss.“

Aufstellungen und Statistiken

VfL Wolfsburg: Frohms – Wilms, Hendrich (12. KĂŒver), Hegering, Janssen – Lattwein, Hagel (46. Oberdorf) – Brand (66. Endemann), Huth, Pajor (90+2 Kalma) – Popp

Ersatz: Schmitz (Tor), Beck (Tor), Rabano, Demann, Xhemaili

Werder Bremen: Perez – Hahn, Ulbrich, Bernhardt, Brandenburg, LĂŒhrßen – Mahmoud, Wirtz (67. Dieckmann/ 85. Meyer), Walkling (73. Behrens) – Weidauer, Sternad

Ersatz: Peng, Josten, Weiß, Dahl, Nemeth, Kunkel, 

Tore: 1:0 Janssen (83.)

Gelbe Karten: KĂŒver / Ulbrich, Mahmoud, LĂŒhrßen

Schiedsrichterin: Katrin Rafalski (Baunatal)

Zuschauende: 2.814 am Montagabend im Wolfsburger AOK Stadion.

Videos

  • Frauen

    Janssen mit der Erlösung

    Wölfe TV hat die Highlights der Partie VfL Wolfsburg gegen Werder Bremen.

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  • Frauen

    „Wir haben gewonnen“

    Nach dem Spiel gegen Werder sprach Wölfe TV mit Marina Hegering, Camilla KĂŒver und Cheftrainer Tommy Stroot.

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