18.10.2023, 18.45 Uhr
AOK StadionMi., 18.10.2023 / 18.45
#WOBPFC
TAGE
STD
MIN
SEK

Abpfiff: Alle Highlights des Spiels

VfL-Frauen verlieren gegen Paris

Die Wölfinnen unterliegen mit 0:2 gegen Paris FC und sind damit nicht fĂŒr die Champions League qualifiziert.

Was fĂŒr ein bitterer Abend fĂŒr die Wölfinnen: Die VfL-Frauen haben das Play-off-RĂŒckspiel gegen Paris FC zuhause im AOK Stadion mit 0:2 (0:1) verloren. Sie sind damit erstmals seit 2012 nicht fĂŒr die Gruppenphase der UEFA Women’s Champions League qualifiziert. Obwohl das Team von Trainer Tommy Stroot sich in der zweiten HĂ€lfte einige Chancen herausspielte und nicht aufgab, gelang es ihm am Mittwochabend nicht, den RĂŒckstand aus der 38. Minute noch zu drehen. Zusammen mit dem 3:3-Remis aus dem Hinspiel reichte es daher nicht fĂŒr die Champions-League-Qualifikation. Nun gilt es, die riesige EnttĂ€uschung schnell zu verarbeiten: Bereits am kommenden Sonntag erwartet die VfL-Frauen eine weitere herausfordernde Partie in der Google Pixel Frauen-Bundesliga: Sie empfangen ab 14 Uhr die TSG 1899 Hoffenheim im AOK Stadion. Das Team von Ex-Wölfinnen-Trainer Stephan Lerch ist stark in die Saison gestartet und steht derzeit mit zwei Punkten RĂŒckstand auf dem zweiten Tabellenplatz.

Personal

Im Vergleich zum Hinspiel gegen Paris Ă€nderte Tommy Stroot seine Startelf lediglich auf einer Position: Anstelle von Joelle Wedemeyer begann Lynn Wilms. Wie bereits in den zweiten 45 Minuten in Paris rĂŒckte Ewa Pajor außerdem wieder ins Sturmzentrum, wĂ€hrend Alexandra Popp eher ein StĂŒck dahinter agierte. Kristin Demann, die in den Partien zuvor aufgrund von muskulĂ€ren Problemen ausgefallen war, kehrte gegen Paris FC zurĂŒck in den Kader. Ansonsten stellte sich die Personallage unverĂ€ndert dar: Merle Frohms (GehirnerschĂŒtterung), Camilla KĂŒver (Aufbautraining nach Knieverletzung), Sveindis Jonsdottir (Patellasehnenprobleme), Rebecka Blomqvist (Kreuzbandriss) und Tabea Sellner (wird 2024 Mutter) standen nach wie vor nicht zur VerfĂŒgung. 

Spielverlauf

Auf der TribĂŒne des AOK Stadions hatten sich zum Anpfiff einige prominente GĂ€ste eingefunden: UEFA-VizeprĂ€sident Karl-Erik Nilsson, Interims-Bundestrainer Horst Hrubesch und Assistentin Britta Carlson, Ex-Wölfe-Coach Lerch sowie Ex-Fußballer Rai, der zur brasilianischen Weltmeister-Mannschaft von 1994 gehörte und heute Anteilseigner von Paris FC ist. Sie sahen Wölfinnen, die die GĂ€ste in den ersten Minuten krĂ€ftig unter Druck setzten. Dann allerdings kippte die Partie zugunsten der Französinnen: In der sechsten Minute war es Mathilde Bourdieu, die VfL-Keeperin Lisa Schmitz erstmals prĂŒfte. Nur wenige Minuten spĂ€ter bekam Paris FC nach einem Handspiel von Alexandra Popp einen Elfmeter zugesprochen. Doch wieder konnten die GrĂŒn-Weißen sich auf Schmitz verlassen, die bei dem von Gaetane Thiney geschossenen Strafstoß in die richtige Ecke sprang und hielt (12.). Die Pariserinnen hielten das Tempo hoch und blieben am DrĂŒcker. In der 23. Minute gab es dann die beste Chance fĂŒr die VfL-Frauen in der ersten HĂ€lfte: Pajor kam nach einer Flanke von Vivien Endemann mit dem Kopf an den Ball. WĂ€hrend viele Zuschauende den Torjubel schon auf den Lippen hatten, sprang das Leder aber leider nur an den Innenpfosten (22.).  Die Pariserinnen hatten auch in den folgenden Minuten mehr vom Spiel, kamen unter anderem durch Thiney (31.) zu weiteren Chancen. Direkt im Anschluss marschierte Pajor praktisch im Alleingang auf die andere Seite und holte fĂŒr die Wölfinnen immerhin mal wieder eine Ecke heraus (32.). Die FĂŒhrung fĂŒr die GĂ€ste in der 38. Minute durch Julie Dufour kam angesichts des Spielverlaufs dennoch nicht unverdient. Bis zur Halbzeitpause gelang es den Wölfinnen nicht, sich weitere Chancen herauszuspielen. Deshalb blieb es beim 0:1-RĂŒckstand.

Nach der Pause stellte VfL-Trainer Stroot um, zog Popp nach vorne und Pajor auf die linke Seite. Die Wölfinnen agierten offensiv nun deutlich entschlossener als in der ersten HĂ€lfte. Einen ersten Abschluss von Pajor hielt FC-Keeperin Chiamake Nnadozie jedoch (49.). In den folgenden Minuten wurde die Stimmung auf dem Platz zunehmend giftiger, viele Fouls bestimmten das Spiel. Mitten in diese Phase hinein bekamen dann die Wölfinnen einen Elfmeter zugesprochen – dieses Mal nach einem Foul an Popp. Doch auch Dominique Janssen scheiterte am Punkt, weil Paris TorhĂŒterin Nnadozie hielt (61.). Nur wenige Minuten spĂ€ter forderten die GrĂŒn-Weißen nach einem Handspiel erneut einen Elfmeter, Schiedsrichterin Tess Olofsson aus Schweden ließ allerdings weiterspielen (64.). Die VfL-Frauen blieben in der HĂ€lfte der Pariserinnen und hatten wesentlich mehr Offensivaktionen als in der ersten HĂ€lfte, unter anderem durch Pajor (80./86.). Sie blieben aber glĂŒcklos. In den Schlussminuten rĂŒckten die Wölfinnen hoch auf, drĂ€ngten auf den Ausgleich. Stattdessen war es aber die eingewechselte Paris-StĂŒrmerin Louise Fleury, die in der 90. Minute völlig frei vor dem Wolfsburger Tor auftauchte und die Französinnen in Richtung Champions-League-Gruppenphase schoss. Trotz des herben RĂŒckschlags gaben die Wölfinnen nicht auf, probierten es unter anderem durch Lena Lattwein weiter (90.+7). Der Anschlusstreffer wollte allerdings nicht mehr fallen.

Tore

  • 0:1 Dufour (38.): Eine Flanke von Clara Mateo kommt diagonal auf die linke Seite zu Dufour, die den Ball leicht abgefĂ€lscht von Wilms ins lange Eck schießt. Verdammt!

  • 0:2 Fleury (90.): StĂŒrmerin Fleury enteilt den hoch aufgerĂŒckten Wölfinnen von der Mittellinie aus und kann völlig frei abschließen. 

Trainerstimmen

Das ist heute eine große Niederlage – fĂŒr die Spielerinnen, aber auch fĂŒr mich als Trainer. Wir haben uns viel vorgenommen fĂŒr dieses Spiel. In der ersten Halbzeit war Paris sauber in den Duellen. Dadurch konnten sie dann auch ihre Spielweise durchziehen, sie haben viele BĂ€lle hinter die Kette bekommen, waren unangenehm. Von unserer Seite war die Leistung dementsprechend nicht ausreichend. 

In der zweiten Halbzeit haben wir uns reingearbeitet und waren dominanter. Rund um den Elfmeter, aber auch im Nachgang, hatten wir die eine oder andere Möglichkeit, das 1:1 zu erzielen. Hinten raus sind wir maximales Risiko eingegangen, in der Hoffnung in die VerlĂ€ngerung zu kommen und bekommen dann das 0:2. Das ist natĂŒrlich bitter. Jetzt gilt es die Niederlage zu verdauen, um dann schnell auch auf Hoffenheim zu gucken.

Aufstellungen und Statistiken

VfL Wolfsburg: Schmitz – Wilms, Hendrich, Janssen, Rauch (83. Kalma) – Oberdorf (83. Hegering), Lattwein, Popp – Endemann (64. Brand), Pajor, Huth

Ersatz: Borbe, Beck, Wedemeyer, Agrez, Rabano, Demann, Hagel, Xhemaili

Paris FC: Nnadozie – Bogaert, Hocine, Greboval, Soyer – Corboz, Korosec (73. Le Mouel), Thiney – Mateo (88. N'Dongala), Bourdieu (88. Ribadeira), Dufour (73. Fleury)

Ersatz: Flagellat, Marques, Hunter, Bussy, Sissoko, Sidibe, Traore

Tore: 0:1 Dufour (38.), 0:2 Fleury (90.)

Gelbe Karten: Hendrich / Ribadeira

Schiedsrichterin: Tess Olofsson (Schweden)

Zuschauende: 3.747 am Mittwochabend im Wolfsburger AOK Stadion.

Videos

  • Frauen

    „Tut unfassbar weh!“

    Nach dem Spiel gegen Paris sprach Wölfe TV mit Alexandra Popp, Dominique Janssen und Tommy Stroot.

    Bitte bestÀtige die Aktivierung des YouTube-Videos.
    Wir weisen darauf hin, dass nach Aktivierung ggfs. Daten an YouTube ĂŒbermittelt werden können. Darauf haben wir keinen Einfluss.
    Google Datenschutzbestimmungen

  • Frauen

    Aus gegen Paris

    Die Highlights der Partie gegen Paris FC.

    Bitte bestÀtige die Aktivierung des YouTube-Videos.
    Wir weisen darauf hin, dass nach Aktivierung ggfs. Daten an YouTube ĂŒbermittelt werden können. Darauf haben wir keinen Einfluss.
    Google Datenschutzbestimmungen

  • Frauen

    Re-LIVE: RĂŒckspiel der Wölfinnen gegen Paris

    Das UWCL-Qualifikations-RĂŒckspiel der VfL-Frauen gegen Paris FC ab 18.45 Uhr in voller LĂ€nge.

    Bitte bestÀtige die Aktivierung des YouTube-Videos.
    Wir weisen darauf hin, dass nach Aktivierung ggfs. Daten an YouTube ĂŒbermittelt werden können. Darauf haben wir keinen Einfluss.
    Google Datenschutzbestimmungen

Element 1 Phone