22.10.2023, 14.00 Uhr
AOK StadionSo., 22.10.2023 / 14.00
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Abpfiff: Alle Highlights des Spiels

Energisches Comeback

Wölfinnen retten kurz vor Schluss einen hochverdienten Punkt gegen Hoffenheim.

Die Frauen des VfL Wolfsburg haben sich nach der verpassten Qualifikation fĂŒr die Champions League mit einem energischen Comeback zurĂŒckgemeldet. Im Topspiel der Google Pixel Frauen-Bundesliga holten die Wölfinnen einen 0:2-HalbzeitrĂŒckstand gegen eine gnadenlos effiziente TSG Hoffenheim auf. Kurz vor Schluss war es Alexandra Popp, die mit dem hochverdienten Treffer zum 2:2 fĂŒr JubelstĂŒrme sorgte.

Personal

VfL-Coach Tommy Stroot passte seine Startelf im Vergleich zur 0:2-Niederlage im RĂŒckspiel der Champions-League-Qualifikation gegen Paris FC auf lediglich einer Position an: Jule Brand durfte gegen ihren Ex-Klub von Beginn an ran, dafĂŒr musste Lena Oberdorf zunĂ€chst auf der Bank Platz nehmen. Der Hoffenheimer Trainer Stephan Lerch nahm bei seiner RĂŒckkehr an die alte WirkungsstĂ€tte insgesamt zwei Wechsel vor: Im Mittelfeld starteten Franziska Harsch und Fabienne Dongus anstelle von Vanessa Diehm und Gia Corley. Letztere hatte mit ihrem Treffer beim Aufsteiger 1. FC NĂŒrnberg den 3:0-Erfolg besiegelt.

Spielverlauf

Konzentriert im Aufbau, aggressiv gegen den Ball: Die Wölfinnen waren in der Anfangsphase des Spitzenspiels sichtlich bemĂŒht, die Pleite von Mittwoch vergessen zu machen. Eine kurz ausgefĂŒhrte Ecke sollte die erste Gefahr bringen: Svenja Huths Hereingabe segelte ĂŒber Freund und Feind hinweg und landete nur Zentimeter neben dem rechten Pfosten (7. Spielminute). Der VfL spielbestimmend und immer wieder mit gefĂ€hrlichen Aktionen wie dem Distanzschuss von Brand (16.), die GĂ€ste aus Sinsheim deuteten vereinzelt ihre Geschwindigkeit im Umschaltspiel an – und schlugen in der 18. Minute eiskalt zu: Ereleta Memeti schlich im RĂŒcken von Lynn Wilms davon, legte sich den Ball mit der Brust vor und schob zur ĂŒberraschenden FĂŒhrung fĂŒr die TSG ein. Das Team von Stroot nur kurz von der Rolle, dann aber wieder im VorwĂ€rtsgang und mit vielversprechenden Chancen durch Brand (21.) und Vivien Endemann (23.). Die Wolfsburgerinnern konnten ihre optische Überlegenheit im restlichen Verlauf der ersten HĂ€lfte nicht in Torgefahr ummĂŒnzen. In der ersten Minute der Nachspielzeit der nĂ€chste Nackenschlag aus dem Nichts: Mara Albers Flanke wurde unglĂŒcklich von Dominique Janssen abgefĂ€lscht und schlug hinter VfL-Keeperin Lisa Schmitz ein. So ging es fĂŒr die Wölfinnen mit einem Zwei-Tore-RĂŒckstand in die Pause.

Die GrĂŒn-Weißen kamen mit ordentlich Zug zum Tor aus der Kabine und nĂ€herten sich langsam, aber sicher dem Anschluss. In der 54. Minute schrillte die Pfeife von Schiedsrichterin Naemi Breier – Elfmeter fĂŒr den VfL, denn Popp wurde vor dem Tor von Specht zu Boden gerissen. Janssen ĂŒbernahm die Verantwortung und verwandelte souverĂ€n zum 1:2 (55.). Kurz darauf musste die Verteidigerin verletzungsbedingt ausgewechselt werden. Doch ihre Mitspielerinnen machten munter weiter und hatten in der 61. Minute die Riesenchance auf den Ausgleich. Der Kopfball von Popp landete allerdings an der Latte, Ewa Pajor verpasste den Nachschuss. Die Wölfinnen hielten den Druck aufrecht, Hoffenheim agierte aber clever und ließ bis auf einen aussichtsreichen Kopfball von  Oberdorf (82.) lange nicht viel anbrennen. In der 89. Minute plötzlich JubelstĂŒrme im AOK Stadion: Popp schweißte den Ball zum hart erarbeiteten wie verdienten Ausgleich ein. Der Schlusspunkt eines rasanten Spitzenspiels. So verteidigte der VfL die TabellenfĂŒhrung der Frauen-Bundesliga und verabschiedete sich mit einem Unentschieden in die LĂ€nderspielpause. Es war wohlgemerkt das erste Remis zwischen Wolfsburg und Hoffenheim im 21. Duell. Weiter geht’s am 5. November mit dem AuswĂ€rtsspiel beim amtierenden Meister FC Bayern MĂŒnchen.

Tore

0:1 Memeti (18.): Das gibt es nicht! Die Wölfinnen nĂ€hern sich mit großen Schritten dem ersten Treffer, doch Hoffenheim jubelt. Specht schlĂ€gt einen starken Ball hinter die VfL-Abwehr, den sich Memeti mit der Brust vorlegt und schließlich an Schmitz vorbei zum 1:0 einschiebt. 

0:2 Alber (45.+1): Bitter. Wolfsburg macht das Spiel im AOK Stadion, die GĂ€ste die Treffer. Diesmal ist viel Pech dabei.  Alber zieht auf der rechten Seite in den Strafraum und entscheidet sich fĂŒr die Flanke. Auf dem Weg ins Zentrum wird der Ball unglĂŒcklich von Janssen abgefĂ€lscht und schlĂ€gt im VfL-Kasten ein.

1:2 Janssen (55.): Eiskalt und vor allem hochverdient! Pajor macht es rechts im Strafraum ganz stark und spielt den perfekten Ball in die Mitte. Dort steht Popp goldrichtig, wird vor dem Abschluss aber von Specht zu Boden gerissen. Janssen tritt an den Elfmeterpunkt und verwandelt gekonnt in die untere rechte Ecke.  

2:2 Popp (89.): YEEEES! Die TSG-Defensive bekommt einen langen Ball nicht entscheidend geklĂ€rt, es entsteht eine unĂŒbersichtliche Situation im Strafraum. Irgendwie springt der Ball dann vor die FĂŒĂŸe von Popp, die humorlos zum 2:2 einschießt.

Trainerstimmen

Wir mĂŒssen momentan sehr hart fĂŒr unseren Ertrag arbeiten. Mit dem RĂŒckstand sind wir als Gruppe sehr gut umgegangen und haben die richtigen Dinge in die Wege geleitet. FĂŒr die starke Reaktion nach der Halbzeit muss ich meiner Mannschaft einen Riesenrespekt zollen. Das war alles andere als selbstverstĂ€ndlich, wenn man mit dem RĂŒcken zur Wand steht und in der letzten Zeit so viele NackenschlĂ€ge kassiert hat.

Ich sehe das Spiel mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Vor der Partie hĂ€tten wir alle gesagt, dass wir gerne einen Punkt aus Wolfsburg mitnehmen wĂŒrden. Wenn man aber 2:0 zur Halbzeit fĂŒhrt und kurz vor Schluss noch ein Gegentor kassiert, ist das sehr bitter. Man muss aber auch ganz klar sagen, dass das Ergebnis verdient gewesen ist. Wir wussten, dass Wolfsburg mit sehr viel Wut im Bauch auftreten wird, und wollten auf unsere Chancen warten. Diese haben wir heute sehr effektiv nutzen können.

Aufstellungen und Statistiken

VfL Wolfsburg: Schmitz – Wilms (83. Wedemeyer), Hendrich, Janssen (59. Hegering), Rauch (83. Rabano) – Huth (70. Oberdorf), Lattwein – Endemann, Popp, Brand (83. Kalma) – Pajor

Ersatz: Borbe (Tor), Hagel, Demann, Xhemaili

TSG Hoffenheim: Tufekovic – Krumbiegel, Specht, Doorn, Linder – Harsch, Dongus, Feldkamp (79. Corley) – Alber (66. Billa), Janssens (87. Diehm), Memeti (87. Cazalla Garcia)

Ersatz: von Schrader (Tor), Kaut, D’Angelo, Leimenstoll

Tore: 0:1 Memeti (18.), 0:2 Alber (45.+1), 1:2 Janssen (55.), 2:2 Popp (89.)

Gelbe Karten: Endemann, Wilms / Specht, Dongus

Schiedsrichterin: Naemi Breier (Zerf)

Zuschauende: 3.707 Zuschauende im AOK Stadion

Videos

  • Frauen

    Remis im Spitzenspiel

    Die Highlights der Partie zwischen dem VfL Wolfsburg und der TSG 1899 Hoffenheim.

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  • Frauen

    „Stolz auf die Mannschaft!“

    Kathrin Hendrich, Vivien Endemann und Tommy Stroot in den Stimmen zum Spiel.

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