Frauen

Das Spiel der Spiele

Die VfL-Frauen treffen im Champions-League-Finale auf den FC Barcelona.

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Zwei Mal haben die Frauen des VfL Wolfsburg die UEFA Women’s Champions League bereits gewonnen, in drei weiteren Finals mussten sich die Wölfinnen Olympique Lyon geschlagen geben. Im sechsten Endspiel der Vereinsgeschichte geht es zwar nicht gegen den französischen Rekordsieger, doch die Herausforderung ist deshalb nicht kleiner: Am morgigen Samstag, 3. Juni (Anstoß um 16 Uhr/live im ZDF und auf DAZN), trifft der VfL im niederländischen Eindhoven auf den FC Barcelona. Es ist nicht nur aus grün-weißer Sicht das Spiel der Spiele: Noch nie war ein Champions-League-Finale der Frauen ausverkauft, noch nie war das öffentliche Interesse größer. Die 2021 reformierte Königsklasse stößt in neue Dimensionen vor – und der VfL Wolfsburg ist Teil davon.

Entspannte Anreise

Es wird noch mehrere Gänsehautmomente für die Spielerinnen des VfL Wolfsburg geben in den nächsten Tagen – mit diesem hätten die Schützlinge von Cheftrainer Tommy Stroot aber wohl am wenigsten gerechnet: Beim letzten Training vor dem Abflug nach Eindhoven standen Fans und VfL-Mitarbeitende Spalier und applaudierten, als das Team vor dem AOK Stadion ankam. Eine gute halbe Stunde lang durfte dann auch die Einheit von den Rängen aus verfolgt werden, ehe ein nicht-öffentlicher Teil begann. Wie bei Endspielen üblich, reiste der VfL-Tross zwei Tage vor dem Spiel an den Ort des Geschehens. Entspannt ankommen, noch einmal durchatmen, um dann mit vollen Akkus in den „Matchday minus eins“ zu starten – so die Idee dahinter. Auch der heutige Freitagvormittag sah noch keine Programmpunkte für die VfL-Frauen vor. Als offiziellem Auswärtsteam wurde den Grün-Weißen für ihr Abschlusstraining im Philips Stadion der spätere Slot zugeteilt. Um 16.30 Uhr machten sich die Spielerinnen schließlich zum ersten Mal mit den Bedingungen in der 35.000 Zuschauende fassenden Arena vertraut, die beim Spiel bis auf den letzten Platz gefüllt sein wird.

Barcas steiler Aufstieg

Vor neun Jahren trafen die VfL-Frauen schon einmal auf den FC Barcelona, die Kräfteverhältnisse waren damals noch andere: Als Titelverteidiger hatten die Grün-Weißen seinerzeit keine Mühe, die Katalaninnen in den Viertelfinal-Partien aus dem Weg zu räumen (3:0; 2:0). Die spätere Weltfußballerin Alexia Putellas, die kürzlich nach langer Verletzungspause ihr Comeback feierte, sowie Abwehrspielerin Marta Torrejon standen bereits damals auf dem Platz. Der Verein investierte zwar früher als viele andere europäische Marken in den Frauenfußball und wurde zwischen 2012 und 2015 auch jeweils Spanischer Meister, doch was wirklich möglich ist in der fußballverrückten Metropole, schien man noch nicht zu realisieren. Erst 2017 setzten die Verantwortlichen dann ein Statement und verpflichteten gleich mehrere europäische Top-Spielerinnen, darunter die niederländische Europameisterin Lieke Martens oder Ex-Wölfin Elise Bussaglia. Von nun an war klar: Barca hatte Großes vor mit seinem Frauen-Team. Und der Plan ging auf: 2019 folgte die erste UWCL-Finalteilnahme, 2021 der erste – und bislang einzige – Champions-League-Titel.


Wölfinnen unbesiegt

Im aktuellen Wettbewerb mussten die Katalaninnen bereits eine Niederlage hinnehmen: Ausgerechnet der FC Bayern München zeigte dem Team von Trainer Jonathan Giraldez seine Grenzen auf und siegte in der heimischen Allianz Arena mit 3:1. Unter dem Strich ohne Folgen: Barca setzte sich in der Gruppe D dennoch als Erster durch und bekam im Viertelfinale mit der AS Rom den vermeintlich leichtesten Gegner zugelost. Doch wie schon im mit 1:3 gegen Lyon verlorenen Champions-League-Finale 2022 zeigte sich, dass die vermeintliche Übermannschaft schlagbar ist. In der heimischen Liga gelang dies Madrid CFF ebenso, doch dient die 1:2-Niederlage am letzten Spieltag – Barca hatte den achten Meistertitel längst sicher – nicht unbedingt als Vorlage. Die Wölfinnen kamen ohne Niederlage durch den europäischen Wettbewerb und räumten in der K.-o.-Phase mit Paris Saint-Germain und Arsenal zwei Schwergewichte aus dem Weg. Insbesondere der dramatische 3:2-Erfolg nach Verlängerung im Halbfinal-Rückspiel in London dient als Beweis für die eigene Stärke: Sich von Rückschlägen nicht aus der Bahn werfen lassen und bis zur letzten Minute an den Sieg glauben – diese Fähigkeiten könnten auch im Endspiel gefragt sein.

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