Frauen

Diesmal nicht Lyon

Wissenswertes zum UWCL-Finale zwischen dem FC Barcelona und den VfL-Frauen.

Setzen sich die Frauen des VfL Wolfsburg zehn Jahre nach dem Triple-Sieg 2013 zum dritten Mal die europäische Krone auf? Beantwortet wird diese Frage am kommenden Samstag, 3. Juni (Anstoß um 16 Uhr/live im ZDF und auf DAZN), in Eindhoven, wo das Endspiel der UEFA Women’s Champions League stattfinden wird. Zum sechsten Mal stehen die Wölfinnen in einem europäischen Finale, damit ziehen die Grün-Weißen in diesem Ranking mit dem 1. FFC Frankfurt gleich. Kein deutscher Klub stand häufiger im Finale der Königsklasse.

Weitere Daten und Fakten

  • Premiere: Zum ersten Mal findet ein Champions-League-Finale der Frauen in den Niederlanden statt. Mit Blick auf die große Ticketnachfrage wirkt das drittgrößte Stadion des Landes, das 35.000 Zuschauende fassende Philips Stadion, fast schon unterdimensioniert. Wahrscheinlich hätte die UEFA auch die Arenen in Amsterdam (55.885 Plätze) oder Rotterdam (51.177 Plätze) füllen können.
     
  • Keine Premiere: Egal, welches Team den Pokal in den Händen halten wird – es wäre nicht das erste Mal. Die Wölfinnen gewannen die UEFA Women’s Champions League 2013 und 2014, der FC Barcelona 2021. Für die Katalaninnen ist es das dritte Endspiel in Folge.

 

  • Hauptsache, nicht Lyon: Der erste UWCL-Sieg gelang den Wölfinnen 2013 gegen Olympique Lyon (1:0), doch in den folgenden Jahren gab es gegen die dominierende Mannschaft der letzten Dekade nichts mehr zu holen. Gleich drei Mal unterlag der VfL in Endspielen gegen die Französinnen (2016, 2018, 2020).
     
  • Willkommener Nebeneffekt: Über allem steht natürlich der Titelgewinn, aber für die VfL-Frauen geht es auch schon um die neue Saison. Als Champions-League-Sieger wären die Wölfinnen automatisch für die Gruppenphase der Saison 2023/2024 qualifiziert. Gelingt der große Coup nicht, muss das Team als nationaler Vizemeister in der Play-off-Runde einsteigen. Und da könnte es neben anderen möglichen Konstellationen zum Duell mit Manchester United kommen. Die Engländerinnen wären als Neuling ungesetzt.
     
  • Auswärtsteam: Bereits bei der Viertelfinal-Auslosung wurde ermittelt, wer in Eindhoven offiziell Heim- und Auswärtsteam ist. Dies ist nicht zuletzt für die Reiseplanung relevant, da die Teamhotels der Finalisten von der UEFA zugeteilt werden. Die Verantwortlichen der VfL-Frauen wussten also frühzeitig, dass sie in einem möglichen Endspiel das Auswärtsteam sein werden. Weitere Auswirkungen hat dies u.a. auf die Kabinenbelegung und die Zuordnung der Fanblöcke. So sind die VfL-Fans im Osten des Stadions untergebracht.
     
  • Unparteiische: Cheryl Foster aus Wales wird die Mannschaften als Schiedsrichterin aufs Spielfeld führen. Die 42-jährige Ex-Spielerin leitete in dieser Saison bereits das Viertelfinal-Rückspiel der Wölfinnen gegen Paris Saint-Germain (1:1). Assistentinnen sind Michelle O`Neill (Irland) und Franca Overtoom (Niederlande). Vierte Offizielle ist die Engländerin Rebecca Welch. Der VAR ist in italienischer Hand: FIFA-Schiedsrichter Massimiliano Irrati wird sich bei strittigen Situationen einschalten.
     
  • TV-Übertragung: Natürlich wird auch das Finale von TV-Rechteinhaber DAZN übertragen – auch wie gewohnt auf YouTube. Darüber hinaus hat das ZDF Rechte erworben und sorgt somit für das Comeback eines UWCL-Finals auf der öffentlich-rechtlichen Bühne. Ein gutes Omen für den deutschen Vertreter: Zuletzt war das ZDF 2015 bei einem Endspiel live dabei – und da setzte sich der deutsche Vertreter 1. FFC Frankfurt gegen das favorisierte Paris Saint-Germain (2:1) durch. Kommentieren werden Claudia Neumann (ZDF) und Christina Rann (DAZN).  

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