Im historischen 75. Auftritt der Frauen des VfL Wolfsburg in der UEFA Women’s Champions League stand am Ende eine 0:2 (0:0)-Heimniederlage gegen Juventus Turin zu Buche. Nachdem sich beide Seiten noch mit einem 2:2-Unentschieden im Hinspiel trennten, entschieden Kathrin Hendrichs Eigentor (53. Spielminute) und ein Treffer von Andrea Staskova in der Nachspielzeit (90.+3) vor 1.725 Zuschauenden in Wolfsburg das Rückspiel. Durch die Niederlage rutschen die Wölfinnen in der Gruppe A der UWCL zwei Spiele vor Ende der Gruppenphase auf den dritten Rang ab, während der Gegner aus Italien vorbeigezogen ist. Viel Zeit bis zur nächsten Herausforderung bleibt allerdings nicht, denn am kommenden Sonntag, 21. November, wartet im Kerngeschäft der FLYERALARM Frauen-Bundesliga bereits die SGS Essen, die dann im AOK Stadion antreten wird (Anstoß um 18 Uhr/live auf Magenta Sport).
Personal
Gegenüber des umjubelten 1:0-Erfolgs beim Langzeit-Rivalen FC Bayern München und dem damit verbundenen Sprung an die Tabellenspitze in der Bundesliga veränderte Wölfinnen-Chefcoach Tommy Stroot lediglich eine Personalie in seiner Startaufstellung: Für Felicitas Rauch, die aufgrund der Gelb-Roten Karte aus dem Hinspiel gesperrt nur Zuschauerin war, rückte Sara Doorsoun in die Anfangself.
Spielverlauf
Die Gäste aus Norditalien starteten sehr tiefstehend in das Duell in Niedersachsen. Ball und Feld wurden in der Anfangsviertelstunde fast komplett den Wölfinnen überlassen. Erst vor dem eigenen Sechzehner wartete dann ein kompakter Block auf das Stroot-Team, welches es in der ersten Halbzeit aber trotz klarem Übergewicht kaum schaffte, den finalen Pass an die anvisierte Empfängerin zu bringen. Dem ersten Abschluss des Spiels von Lena Lattwein standen dann gleich vier Verteidigerinnen im Weg (7.). Als Jill Roord gefährlich im Juventus-Strafraum auftauchte, war ihr Versuch mit dem Außenrist weder gefährlicher Abschluss noch Pass für die mitgeilte Tabea Waßmuth (42.) So gehörte die gefährlichste Aktion in den ersten 45 Minuten den Italienerinnen, die sich ihrerseits daran versuchten, mehr in die Offensive zu gehen als noch in der Anfangsphase: Barbara Bonansea stand auf einmal frei vor dem VfL-Kasten, ließ noch zwei Wölfinnen ins Leere rutschen, ihr Abschluss sowie zwei Nachschüsse wurden dann aber geblockt (33.). Durchgang zwei hatte deutlich mehr Abschlüsse zu bieten. Doorsoun schoss aus vielversprechender Position jedoch weit über das Tor (49.), Svenja Huths Ball konnte von Pauline Peyraud-Magnin im Juve-Tor pariert werden (50.), so dass die Gäste im Anschluss durch ein unglückliches Eigentor von Hendrich in Führung gingen (53.). Zwar wirkten die Gastgeberinnen nach dem Rückstand wacher, vor dem gegnerischen Kasten fehlten aber weiterhin die klaren Abschlussmöglichkeiten, während Juventus nun versuchte, das Spiel mit schnellen Gegenangriffen gegen die aufgerückten Wölfinnen zu entschieiden – und genau das in der Nachspielzeit mit dem zweiten Treffer auch schaffte (90.+3).