Ginczek verpasst knapp
Die Wölfe zeigten sich vom Start weg bemüht, das Spielgeschehen zu bestimmen und über eine kontrollierte Offensive zu Chancen zu kommen. Einen ersten zaghaften Abschlussversuche von Jerome Roussillon (8.) entschärfte die Defensive der Gastgeber, ehe auf der anderen Seite Casteels sich erstmals auf dem Posten zeigte und bei einem Fernschuss von Alan Patrick gekonnt parierte (13.). Nun gelang es Donezk häufiger, sich über schnelle Konter in aussichtsreiche Positionen zu bewegen. Nach Vorarbeit von Alan Patrick kam plötzlich Junior Moraes in zentraler Position im Strafraum zum Abschluss, spitzelte den Ball zwar an Casteels vorbei, allerdings auch am Kasten (19.). Nur drei Minuten später verpasste Ginczek kurz vor der Torlinie eine Victor-Hereingabe haarscharf – die bis dato beste Gelegenheit für Grün-Weiß.
Casteels hält die Null
Nun kam die Offensive der Gastgeber ins Rollen und den Wölfen fehlte die entscheidende Griffigkeit im Mittelfeld: Als Marlos aus knapp neun Metern im Strafraum zum Abschluss kam, mussten die Wölfe das Glück zu Rate ziehen, da der Ball an den rechten Pfosten klatschte (26.). Und Schachtar blieb auch in der Folge das gefährlichere Team: So kam Mykola Matviienko nach Hereingabe von rechts links im Strafraum aus spitzem Winkel zur Volleyabnahme – Casteels wehrte den stramm geschossenen Ball gerade noch zur Seite ab (33.). So ging es torlos in die Kabinen des Olympiastadions Kiew.
Donezk macht Druck
Auch zu Beginn des zweiten Abschnitts war Wolfsburgs Schlussmann direkt gefordert: Bei den Schüssen von Junior Moraes (48.) aus spitzem Winkel und Marlos (52.) von der Strafraumkante zeigte sich Casteels wiederholt formstark und entschärfte. Auch in der Folge hatten die Wölfe einige Mühe, zu strukturierten Angriffen zu kommen. So wurde Grün-Weiß erstmals über einen Freistoß gefährlich: Arnold zirkelte dabei den Ball aus halbrechter Position durchaus mit Wucht aufs Tor – Donezk-Torhüter Andrij Pyatov war allerdings zur Stelle und hielt.
Überzahl währt nicht lang
Als schließlich Xaver Schlager einen gut temperierten Ball in den Strafraum spielte und Victor in aussichtsreicher Situation nach einem Khocholava-Foul zu Fall kam, zeigte Schiedsrichter Ivan Kruzliak dem Schachtar-Verteidiger die Rote Karte (68.). Die Überzahl währte jedoch nicht lange: John Brooks langte ein zweites Mal rustikal hin und sah in der Folgen die Gelb-Rote Karte (71.). Fortan plätscherte die Partie vor sich hin. Als sich der neutrale Beobachter schon auf ein torloses Remis eingestellt hatte, schlug Donezk-Stürmer Junior Moraes doch noch zu (89.), ehe knapp drei Minuten später Solomon gar auf 0:2 erhöhte (90.+1). Nun waren die Wölfe endgültig geschlagen und offenbarten in der Defensive große Lücken. Richtig bitter wurde es dann allerdings, als Junior Moraes per Linksschuss zum dritten Mal traf (90.+3) – der Schlusspunkt der Partie.
Schachtar Donezk: Pyatov – Dodo, Kryvtsov, Khocholava, Matviienko – Stepanenko, Marcos Antonio (74. Kovalenko) – Marlos (77. Solomon), Alan Patrick, Taison (86. Konoplyanka) – Junior Moraes
VfL Wolfsburg: Casteels – Tisserand, Pongracic, Brooks, Roussillon (83. Klaus) – Schlager, Arnold – Joao Victor, Brekalo (76. Guilavogui) – Ginczek (62. Marmoush), Weghorst
Tore: 1:0 Junior Moraes (89.), 2:0 Solomon (90.+ 1), 3:0 Junior Moraes (90.+3)
Gelbe Karten: Kryvtsov / Brooks, Schlager, Arnold
Gelb-Rote Karte: Brooks (71.)
Rote Karte: Khocholava (68.)
Schiedsrichter: Ivan Kruzliak (Slowakei)
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Trainerstimme von Oliver Glasner