Frauen

Am Rhein auf Kurs bleiben

Die VfL-Frauen gastieren in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga beim MSV Duisburg.

Vier Spiele stehen in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga noch auf dem Programm – und seit dem letzten Wochenende ist klar: Gewinnen die Frauen des VfL Wolfsburg alle ausstehenden Partien, sind sie erneut und zum fünften Mal in Folge Deutscher Meister. Die vermeintlich leichteste Aufgabe steht am kommenden Sonntag, 25. April (Anstoß um 14 Uhr/live auf Wölfe TV und DFB-TV), auf dem Programm, wenn die Wölfinnen beim abgeschlagenen Tabellenletzten MSV Duisburg gastieren. Im PCC-Stadion am Duisburger Rheindeich gilt es dann, den Rückstand auf den FC Bayern München, der sein vorgezogenes Spiel beim 1. FFC Turbine Potsdam mit 3:2 gewinnen konnte, wieder auf zwei Punkte zu verkürzen. 

Zeichen stehen auf Abstieg

Das letzte Gastspiel der Grün-Weißen in Duisburg liegt bereits mehr als anderthalb Jahre zurück: Am 25. August 2019 gab es einen 6:1-Auswärtssieg für den späteren Double-Sieger. Danach folgten drei Heimspiele gegen die Zebra-Frauen, zweimal trafen sich Wölfinnen und Zebra-Frauen bereits in dieser Saison: Einem 5:2-Erfolg in der Liga folgte ein 3:1 im DFB-Pokal-Achtelfinale. Dass es auch in der nächsten Saison Punktspiele zwischen beiden Klubs geben wird, erscheint unwahrscheinlich: Duisburg wartet noch immer auf den ersten Saisonsieg und der rettende zehnte Platz ist bereits sechs Zähler entfernt. Die Zeichen beim Nachfolger des einstigen UEFA-Cup-Siegers FCR 2001 Duisburg stehen also auf Abstieg.

„Einfach, klar und zielstrebig“

Die Ausgangsposition für die VfL-Frauen hat sich durch die Niederlage des FC Bayern München gegen die TSG 1899 Hoffenheim zwar geändert – der Titel ist nun wieder aus eigener Kraft erreichbar. Auf der anderen Seite bleibt der Siegzwang bestehen: Eigene Ausrutscher waren und sind auch weiterhin verboten. Entsprechend seriös bereitet sich der Tabellenzweite auch auf das vorletzte Auswärtsspiel der Saison vor, um auch am Rhein auf Kurs zu bleiben. Und das ohne Kathrin Hendrich, die aufgrund einer Innenbandverletzung im linken Knie bis auf Weiteres fehlen wird. Eine Option weniger also in der Defensive, auf die es im Saisonendspurt besonders ankommen dürfte. Mit 14 Gegentoren haben die Wölfinnen bereits jetzt die Marke der Saison 2016/2017 erreicht, in den folgenden Spielzeiten lag die Zahl stets darunter. Auch bei den jüngsten Siegen gegen Duisburg blieben die Grün-Weißen nicht ohne Gegentreffer. Geht es nach dem Geschmack von VfL-Cheftrainer Stephan Lerch, darf sich dies am Sonntag gerne ändern. Der Coach sprach in der wöchentlichen Medienrunde über…

…den Ausfall von Hendrich: Es ist ein denkbar ungünstiger Zeitpunkt, um auf eine so wichtige Spielerin verzichten zu müssen. Sie hat in den letzten Wochen gute Leistungen gezeigt auf der rechten Seite. Schade für uns, aber natürlich auch für sie. Mitleid hilft ihr allerdings auch nicht. Sie ist sehr gefasst und wir sehen zumindest den positiven Aspekt, dass es noch schlimmer hätte ausgehen können. Ich habe auch nicht die Sorge, dass wir ihren Ausfall mit unserem Kader nicht auffangen können.

…Alternativen auf der rechten Abwehrseite: Joelle Wedemeyer und Anna Blässe können Kathy eins zu eins ersetzen, auch wenn es unterschiedliche Spielerinnentypen sind. Aber es gibt auch noch Sara Doorsoun, die ebenso nach außen ausweichen kann. Ich könnte jetzt noch mehrere Optionen nennen, aber das würde zu weit führen. Wie man sieht, haben wir Alternativen und nun gilt es, von Spiel zu Spiel zu entscheiden, welche für die Mannschaft die beste ist.

…die weitere Personalsituation: Lotta Cordes hat muskuläre Probleme, Julia Kassen befindet sich in der Reha. Wenn man dann noch von Kathy und Pauline Bremer absieht, sollten alle Spielerinnen zur Verfügung stehen. Stand heute wohlgemerkt, aber es gibt ja auch noch ein Abschlusstraining.

…den Gegner: Duisburg kann durchaus eklig sein, wir haben die letzten Spiele ja auch nicht im Vorbeigehen gewonnen. Vor allem, wenn man in Duisburg spielt, denn dort ist der Zustand des Platzes auch immer ein Thema. Er ist meist sehr uneben, sodass man einen Kontakt mehr braucht. Das kann dazu führen, dass Duisburg uns auch mal stressen kann – und darauf stelle ich die Mannschaft ein.

…die Marschroute: Wir wollen einfach, klar und zielstrebig das Spiel in die gegnerische Hälfte verlagern, dort den Druck aufrechterhalten und vielleicht auch mal wieder durch eine Standardsituation erfolgreich sein. Gegen Freiburg war der Ertrag daraus zu gering und daran wollen wir arbeiten. Gerade gegen einen Gegner, der womöglich tief steht und eine Fünferkette aufbaut.

Weekly Wolves mit Alex Popp

Livestream am Sonntag ab 14 Uhr