Eiskalte Leipziger
Wölfe kassieren bei den Roten Bullen die erste Auswärtsniederlage unter Ralph Hasenhüttl.
Nach zuvor zwei Erfolgen im Duell mit RB Leipzig musste sich der VfL Wolfsburg am Samstag mit 0:3 (0:1) bei den Roten Bullen geschlagen geben. Die Wölfe zeigten in Sachsen zwar gute Ansätze, ließen aber die nötige Durchschlagskraft vermissen. Erschwerend hinzu kam, dass Leipzig zweimal zur Unzeit seine individuelle Qualität aufblitzen ließ.
Die Roten Bullen starteten mit viel Schwung in die zweite Hälfte und mussten nicht lange auf ihren ersten Hochkaräter warten. Xavi Simons schickte links im Strafraum Sesko in die Tiefe, der das Auge für den im Zentrum freistehenden Olmo hatte. Doch der Slowene hatte die Rechnung ohne Pervan gemacht, der gerade noch so mit den Fingerspitzen die Zustellung verhinderte (51.). Leipzig spielte sich allmählich in den Flow, doch Hasenhüttl hauchte der VfL-Offensive mit einem Doppelwechsel neues Leben ein. Die Wölfe übernahmen größere Spielanteile, versprühten etwas mehr Kreativität und ließen dreimal mit einem Distanzschuss aufhorchen. Während Peter Gulacsi beim Versuch von Maximilian Arnold keine Probleme hatte (56.), musste er gegen Svanberg eine Glanztat auspacken (63.). Der Abschluss von Gerhardt segelte ein paar Meter über die Latte hinweg (67.). Die Grün-Weißen näherten sich dem Ausgleich an, doch dann schlugen die Leipziger – wie auch beim ersten Treffer – zur Unzeit zu. Sesko veredelte einen blitzschnellen Konter mit dem 2:0 (68.) und zog den Wölfen damit den Zahn. In der Schlussphase war nur noch RB am Drücker. Pervan konnte den Einschlag mit einer starken Parade im Duell mit Simakan zunächst noch verhindern, war gegen Openda in der 82. Minute aber chancenlos. Kurz vor Ablauf der regulären Spielzeit durfte sich der VfL-Keeper mit einer weiteren Glanztat gegen Olmo auszeichnen, so blieb es beim 0:3 aus Wolfsburger Sicht.
Tore
- 1:0 Olmo (13.): Leipzigs erste richtige Chance sitzt… Nach einem Einwurf von Henrichs landet der Ball auf dem Fuß von Schlager, der vor dem Strafraum quer auf Olmo legt. Der Spanier wird im Zentrum zwar von Zesiger unter Druck gesetzt, legt sich das Leder aber mit einer schönen Drehung am VfL-Verteidiger vorbei und vollendet dann per präzisem Flachschuss ins linke Eck.
- 2:0 Sesko (68.): Die Wölfe nähern sich dem Ausgleich, doch Leipzig schlägt eiskalt zu. Nach einem Einwurf von Gerhardt erobert Sesko den Ball gegen Arnold, dann geht es blitzschnell in die andere Richtung. Xavi bekommt vor dem Strafraum etwas zu viel Zeit und legt in den Lauf von Sesko, der noch ein paar Schritte geht und dann die Leipziger Führung per Schuss aus 13 Metern erhöht. Der Ball war wohl noch leicht abgefälscht.
- 3:0 Openda (82.): Der Treffer hatte sich abgezeichnet – und ist eine Kopie des Führungstores von Olmo. Diesmal serviert aber der Spanier, Openda geht mit einer Drehung an Bornauw vorbei und schießt flach ein.
Aufstellungen und Statistiken
RB Leipzig: Gulacsi – Simakan (78. Klostermann), Orban, Lukeba, Henrichs – Haidara (86. Bitshiabu), Schlager (76. Seiwald) – Dani Olmo, Xavi – Openda (86. Elmas), Sesko (76. Baumgartner)
Ersatz: Blaswich (Tor), Lenz, Kampl
VfL Wolfsburg: Pervan – Bornauw, Jenz (55. Svanberg), Zesiger – Fischer (66. Maehle), Arnold, Vranckx, Gerhardt – Baku (78. Tiago Tomas), Behrens (78. Wind), Sarr (55. Majer)
Ersatz: Klinger (Tor), Cerny, Paredes, Kaminski
Tore: 1:0 Olmo (13.), 2:0 Sesko (68.), 3:0 Openda (82.)
Gelbe Karten: Schlager, Xavi, Rose / Fischer, Behrens, Jenz, Svanberg
Schiedsrichter: Christian Dingert (Lebecksmühle)
Zuschauende: 45.000 Zuschauende in der Red Bull Arena