08.12.2024, 15.30 Uhr
Volkswagen ArenaSo., 08.12.2024 / 15.30
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Abpfiff: Alle Highlights des Spiels

Wind schlägt Nebel

Der VfL egalisiert drei Rückstände und ringt Mainz 05 mit 4:3 nieder.

Nach einem tollen und hochspannenden Schlagabtausch haben die Wölfe das Sonntagsduell gegen den 1. FSV Mainz 05 in allerletzter Sekunde mit 4:3 (1:2) gewonnen und damit den Sprung an den Rheinhessen vorbei auf die europäischen Plätze geschafft. Nach dreimaligem Rückstand durch Treffer von zweimal Paul Nebel (11., 66) sowie Jonathan Burkardt (39.) kamen die Grün-Weißen jeweils durch Mohammed Amoura (19.), Tiago Tomas (57.) sowie Joker Jonas Wind (84.) zurück, ehe der Däne tief in der Nachspielzeit durch seinen zweiten Treffer für den vielumjubelten Heimdreier sorgte. Weiter geht es bereits am kommenden Freitagabend, 13. Dezember, wenn die Grün-Weißen beim SC Freiburg antreten (Anstoß um 20.30 Uhr).

Personal

VfL-Cheftrainer Ralph Hasenhüttl setzte wieder auf die gleiche erfolgreiche Anfangself wie bereits beim jüngsten Pokalerfolg gegen Hoffenheim. Auch FSV-Chefcoach Bo Henriksen verzichtete nach dem 2:0 in der Liga ebenfalls gegen Hoffenheim auf personelle Wechsel. Kurios: Damit vertrauten beide Verantwortlichen im Duell zweier formstarker Gegner zum vierten Mal in Folge jeweils den gleichen elf Startspielern.

Spielverlauf

Abgesehen von dem frühen verletzungsbedingten Auswechslung von Danny da Costa (5.) auf Seiten der Gäste passierte auf dem Rasen zunächst wenig Erwähnenswertes – beide Kontrahenten tasteten sich zunächst respektvoll ab. Dann aber eröffneten die Mainzer die Partie offiziell und schlugen eiskalt zu: Zunächst köpfte Phillipp Mwene freistehend über den VfL-Kasten (10.), eine knappe Minute später saß dann aber der zweite FSV-Abschluss durch Nebel. Die Wölfe ließen sich davon aber nicht beirren und kamen mit ihrem ersten Abschluss zum prompten Ausgleich durch Topscorer Amoura (19.). Doch auch die Gäste konnten sich auf ihren Goalgetter verlassen: Nachdem zunächst Nadiem Amiris knapp am linken Pfosten vorbeisegelnde Freistoß noch einmal für Gefahr vor Kamil Grabara gesorgt hatte (28.), markierte Burkardt mit seinem bereits zehnten Saisontor die erneute Gästeführung (39.) zur Halbzeit.

Mit Wind für Patrick Wimmer startete Grün-Weiß in Durchgang zwei. Und natürlich traten die Hausherren angesichts des Rückstandes nun offensiver in Erscheinung. Kilian Fischers Schussversuch wurde zunächst abgeblockt (52.), dann scheiterte Ridle Baku aus spitzem Winkel an Mainz-Keeper Robin Zentner und Denis Vavro knallte den Nachschuss über den Kasten (53.). Trotzdem erzwangen die Wölfe in dieser Druckphase wenig später den 2:2-Ausgleich durch Tiago Tomas. Doch kurz darauf lag der VfL durch das zweite Tor Nebels (66.) bereits zum dritten Mal hinten. Doch die Hasenhüttl-Truppe sollte große Moral beweisen. Zunächst verhinderte Grabara den Knock-out gegen Anthony Caci (79.), dann läutete Joakim Maehles Versuch übers Tor eine dramatische Schlussphase ein, in der Wind mit seinem Doppelschlag (84., 90. +4) schließlich wieder einmal zum Matchwinner werden sollte.

Tore

  • 0:1 Nebel (11.): Die Rheinhessen führen! Ausgangspunkt war ein Ballverlust Arnolds, nach dem die Mainzer blitzschnell umschalten. Nebel wird von Lee glänzend eingesetzt und dringt rechts in den Strafraum ein. Gegen den präzisen flachen Abschluss ins lange linke Eck ist Grabara machtlos.
     
  • 1:1 Amoura (19.): Ganz wichtig! Der schnelle Ausgleich! Tiago Tomas dribbelt sich stark links bis zur Grundlinie durch und gibt scharf hinein. Zentner kann nur nach vorne abklatschen, wo Amoura genau da steht, wo ein Torjäger stehen sollte – und keine Mühe hat, zu seinem fünften Saisontreffer einzunetzen.
     
  • 1:2 Burkardt (39.): Wie bitter! Mainz setzt nach und macht die erneute Führung! Caci schlägt eine Flanke von rechts, Nebel verlängert mit dem Hinterkopf – und Burkardt muss das Leder nur noch mit der Brust über die Linie drücken.
     
  • 2:2 Tiago Tomas (57.): Jawoll! Der VfL erzwingt den Ausgleich! Und den leitet Amoura überragend über den rechten Flügel ein. Dieses Mal bedient er anschließend in der Mitte seinen vorherigen Assist-Geber Tiago Tomas, dessen Direktabnahme Hanche-Olsen noch entscheidend abfälscht, so dass das Ding in der linken Torecke landet.
     
  • 2:3 Nebel (66.): Das ist doch nicht wahr! Zum dritten Mal geht Mainz in Front – und wieder ist es Nebel, der reaktionsschnell zuschlägt. Nach hohem Ball bugsiert Burkardt das Spielgerät als ganz gefährliche Bogenlampe über Grabara hinweg, der das Ding zunächst noch artistisch rausholt. Doch gegen Nebels Abstauber hat er dann keine Chance mehr. Das ist Nebels erster Doppelpack als Profi.
     
  • 3:3 Wind (84.): Der Joker sticht schon wieder und der VfL gleicht zum dritten Mal aus! Wahnsinn! Bei Winds Abschluss liegt alle aufgestaute Wut drin. Angespielt von Maehle knallt der Däne das Ding mit rechts halbhoch in die linke Ecke. Ist hier jetzt sogar noch mehr drin?
     
  • 4:3 Wind (90.+4): Jaaaaaa! Der Wind kontert den Nebel! Unfassbar, aber die Grün-Weißen drehen diese unglaubliche Partie in allerletzter Sekunde! Arnolds Freistoß von links findet am Fünfer den Kopf des Edel-Jokers – und Wind köpft tatsächlich das 4:3! Und dann muss nochmal gezittert werden wegen einer vermeintlichen Abseitsstellung, aber der Treffer hält der VAR-Überprüfung stand.

Trainerstimmen

„Das war heute ein wichtiges Topspiel von zwei Mannschaften, die sich nichts geschenkt und ihre Qualitäten gezeigt haben. Wir mussten sehr effektiv sein, weil wir wussten, dass wir nicht viele Chancen kriegen. Der Gegner hat das mit und auch gegen den Ball überragend gemacht. Es war klar, dass das ein ganz schweres Spiel wird. In einer Woche mit einem Pokalspiel noch eine solche Energie zu haben, ein Spiel dreimal zu drehen, ist schon mehr als beeindruckend. Riesenkompliment an meine Mannschaft!“

„Das war ein wahnsinniges Spiel. Wir sind natürlich enttäuscht, weil wir heute eine wirklich gute Leistung gebracht haben – gegen eine wirklich gute Mannschaft. Wenn man sich die Statistiken anschaut, sind wir bei allen wichtigen Werten besser.  Wolfsburgs Effizienz war unglaublich, die machen vier Tore aus fünf Chancen. Das ist richtig, richtig gut. Normalerweise müssen wir in einem solchen Spiel einen oder sogar drei Punkte holen, aber das ist eben auch Fußball.

Das Wichtigste ist für uns, dass wir guten Fußball gespielt haben in den Halbräumen. Natürlich müssen wir das aber auch ein bisschen besser verteidigen in den letzten zehn Minuten.“

Aufstellungen und Statistiken

VfL Wolfsburg: Grabara – Fischer (81. Kaminski), Vavro, Koulierakis, Maehle – Arnold, B. Dardai (68. Gerhardt) – Wimmer (46. Wind), Baku, Tomas (81. Behrens) – Amoura (68. L. Nmecha)

Ersatz: M. Müller (Tor), Zesiger, Özcan, Svanberg

1. FSV Mainz 05: Zentner – da Costa (5. Hanche-Olsen, 89. Leitsch), Bell, Kohr – Caci (85. Widmer), Sano, Amiri, Mwene, Nebel (85. Hong), Lee – Burkardt

Ersatz: Rieß (Tor), Jenz, Veratschnig, Barkok, Sieb

Tore: 0:1 Nebel (11.), 1:1 Amoura (19.), 1:2 Burkardt (39.), 2:2 Hanche-Olsen (59., ET), 2:3 Nebel (66.), 3:3 Wind (84.), 4:3 Wind (90.+4)

Gelbe Karten: Baku, Arnold, Tomas / Amiri, Lee, Kohr, Leitsch (sowie Chefcoach Henriksen)

Schiedsrichter: Timo Gerach (Landau)

Zuschauende: 20.036 am Sonntagnachmittag in der Volkswagen Arena

Videos

  • Highlights

    Spektakel in der Volkswagen Arena

    Viel Spaß mit den extra langen Highlights zum 4:3-Sieg der Wölfe gegen Mainz 05.

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  • Interviews

    „Das ist krank“

    Nach dem Spiel gegen Mainz 05 sprach Wölfe TV mit Kamil Grabara, Kilian Fischer und Jonas Wind.

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  • Pressekonferenzen

    „Sehr stolz auf meine Mannschaft“

    Die PK nach dem Sieg gegen Mainz mit beiden Cheftrainern.

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