15.10.2023, 14.00 Uhr
Red Bull ArenaSo., 15.10.2023 / 14.00
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Abpfiff: Alle Highlights des Spiels

Wölfinnen bezwingen Aufsteigerinnen

Die VfL-Frauen gewinnen auswÀrts mit 2:0 gegen RB Leipzig und setzen sich an die Tabellenspitze.

Wichtiger Sieg am vierten Spieltag der Google Pixel Frauen-Bundesliga: Die Frauen des VfL Wolfsburg haben ihr erstes Pflichtspiel gegen die Aufsteigerinnen von RB Leipzig mit 2:0 (1:0) gewonnen. Dadurch stehen sie derzeit mit zwei Punkten Vorsprung auf Platz eins der Tabelle. Die Wölfinnen trafen vor 10.269 Zuschauenden in der Leipziger Red Bull Arena auf tief stehende SĂ€chsinnen, die der VfL-Offensive alles andere als ein leichtes Spiel bescherten. FĂŒr die VfL-Frauen trafen Ewa Pajor (38.) und Vivien Endemann (79.). Viel Zeit zum Verschnaufen bleibt den GrĂŒn-Weißen nun nicht: Schon am Mittwochabend treffen sie im RĂŒckspiel der Play-offs zur Qualifikation fĂŒr die UEFA Women’s Champions League erneut auf Paris FC. Nach dem 3:3-Remis im Hinspiel wollen die Wölfinnen im heimischen AOK Stadion mit einem Sieg den Einzug in die Champions-League-Gruppenphase klar machen. FĂŒr die Partie sind im Wölfeshop noch einige Tickets erhĂ€ltlich.

Personal

Nicht im Kader stand TorhĂŒterin Merle Frohms, die aufgrund ihrer GehirnerschĂŒtterung das Training noch nicht wieder aufnehmen konnte. Wie im Spiel gegen Paris FC fehlte außerdem Kristin Demann (muskulĂ€re Probleme). Hinzu kamen wie in den Vorwochen Camilla KĂŒver (Aufbautraining nach Knieverletzung), Rebecka Blomqvist (Kreuzbandriss), Sveindis Jonsdottir (Partellasehnenprobleme) und Tabea Sellner (wird 2024 Mutter), die alle lĂ€ngerfristig ausfallen.

Spielverlauf

Aufgrund des Angriffs der Hamas auf Israel und seinen Folgen spielten beide Teams mit Trauerflor. Tommy Stroot verĂ€nderte seine Mannschaft im Vergleich zum Spiel gegen Paris FC erneut auf mehreren Positionen: Marina Hegering, Lynn Wilms, Chantal Hagel und Jule Brand rĂŒckten in die Startelf. Die GrĂŒn-Weißen agierten von Beginn an spielbestimmend, den ersten Torschuss gab es in der fĂŒnften Minute dennoch auf Seiten der Leipzigerinnen. Zwei Minuten spĂ€ter flankte Felicitas Rauch den Ball hoch in den Leipziger Strafraum, doch TorhĂŒterin Elvira Herzog parierte im Nachfassen (7.). Die nĂ€chste vielversprechende Gelegenheit hatten die Wölfinnen in der 15. Minute nach einem schönen Angriff ĂŒber die rechte Seite. Pajor scheiterte aber erneut an Leipzigs Keeperin. Insgesamt standen die SĂ€chsinnen tief und machten der VfL-Offensive dadurch das Leben schwer. Auf der anderen Seite wurde das Team von Trainer Saban Uzun ĂŒber lange BĂ€lle immer mal wieder gefĂ€hrlich. In der 23. Minute versuchte es RB-TopstĂŒrmerin Vanessa Fudalla aus der Distanz, der Ball ging jedoch deutlich am Kasten von Lisa Schmitz vorbei. Auch ein Schuss von Ex-Wölfin Sandra Starke flog ĂŒber das Wolfsburger Tor (30.). Insgesamt blieb die Partie ĂŒber weite Strecken jedoch chancenarm. Das Ă€nderte sich erst kurz vor der Halbzeit, als die VfL-Offensive nach einem schönen Zusammenspiel von Jule Brand und Pajor zuschlug (38.): Pajor, die gegen Leipzig wieder als MittelstĂŒrmerin und nicht auf der linken Seite spielte, verwandelte cool zum 1:0 fĂŒr die GrĂŒn-Weißen. Vor der Pause hatten die VfL-Frauen durch Hagel (40.) und Pajor (45.+1) dann sogar noch zweimal die Chance, die FĂŒhrung auszubauen, scheiterten aber jeweils an Keeperin Herzog.

Die erste Chance der zweiten HĂ€lfte ging auf das Konto der Leipzigerinnen: In der 48. Minute wurde es plötzlich wild im Wolfsburger Strafraum, als die GrĂŒn-Weißen gleich mehrere BĂ€lle der SĂ€chsinnen nicht entschĂ€rft bekamen. Schlussendlich konnte Schmitz den Abschlussversuch von RB aber mit einer starken Parade klĂ€ren. In den folgenden Minuten blieben die Leipzigerinnen, die nun höher pressten, am DrĂŒcker und kamen einige Male gefĂ€hrlich in Richtung des Wolfsburger Strafraums. In der 65. Minute forderten sie Strafstoß, nachdem Hegering unglĂŒcklich den Ball mit dem linken Arm berĂŒhrt hatte. Schiedsrichterin Katrin Rafalski ließ allerdings weiterspielen. Auf Seiten der Wölfinnen gab es abgesehen von einem Abseitstor von Endemann (63.) zunĂ€chst nur wenige aussichtsreiche Aktionen. Stattdessen verhinderten viele Ungenauigkeiten, dass ein Spielfluss entstehen konnte. In der 79. Minute gelang den Wölfinnen dann aber der Befreiungsschlag: Die eingewechselte Endemann schob zum 2:0 ein. Nur einen kurzen Moment spĂ€ter hatte Marlene MĂŒller das 1:2 fĂŒr die Gastgeberinnen auf dem Fuß, doch Schmitz, die die verletzte Frohms vertritt, parierte erneut souverĂ€n. In der Nachspielzeit hatte Fenna Kalma sogar noch die Chance zum 3:0 auf dem Fuß, der Ball flog allerdings recht deutlich ĂŒber den Kasten von Herzog (90.+2). So blieb es bei einem verdienten 2:0, das den Wolfsburgerinnen Selbstbewusstsein fĂŒr das RĂŒckspiel gegen Paris FC am Mittwoch geben dĂŒrfte.

Tore

0:1 Pajor (38.): Pajor leitet einen Ball aus dem Zentrum zu Brand weiter. Die zieht aus 13 Metern ab, Leipzigs Keeperin Herzog kann zunĂ€chst klĂ€ren. Ihr Abpraller landet allerdings erneut bei Pajor, die sicher zum 1:0 fĂŒr die Wölfinnen verwandelt.

0:2 Endemann (79.): In einer Phase, in der die Leipziger viel Druck machten, gelingt den GrĂŒn-Weißen das erlösende 2:0: Rauch spielt einen langen Ball auf Endemann. Die nimmt das Leder in der Mitte gut mit und schiebt schließlich cool ein.

Trainerstimmen

„FĂŒr uns galt es heute den Widerstand zu meistern, den wir erwartet haben. Wir waren darauf vorbereitet, dass wir nicht auf einen typischen Aufsteiger treffen, sondern ein Team mit viel Struktur und viel QualitĂ€t auf uns trifft. Deshalb ging es fĂŒr uns vor allem darum, dieses Spiel zu gewinnen und die drei Punkte mitzunehmen. Das ist uns gelungen und noch dazu zu null, was fĂŒr uns auch ein wichtiger Faktor ist. Gerade hinten raus gab es nochmal viel Spannung und viele Emotionen. Dadurch war es fĂŒr alle Zuschauerinnen und Zuschauer ein tolles Spiel und ein tolles Erlebnis, denke ich. Die Schiedsrichterentscheidung kann ich nicht beurteilen, ich habe die Situation nicht richtig gesehen.“

„Ich bin wahnsinnig stolz darauf, was wir fĂŒr ein Spiel abgeliefert haben und wie eng das Ganze war. Wir hatten einen guten Plan und die MĂ€dels haben den auch gut umgesetzt. Am Ende entscheiden Kleinigkeiten gegen so einen Top-Gegner das Spiel. Ich denke, dass wir von den Torchancen her gute Möglichkeiten hatten, auch ein Tor zu erzielen. Gegen Ende gab es dann zwei zumindest strittige Szenen – einmal das Handspiel und dann das Foul an Sandra Starke, bei dem wir im Gegenzug das zweite Tor bekommen. Trotzdem haben wir weiter alles nach vorne geworfen. Wir wollten mutig auftreten und das ist uns gelungen. Jetzt gilt es aus dem Spiel die richtigen SchlĂŒsse zu ziehen und nĂ€chste Woche gegen Bayern wieder anzugreifen.“

Aufstellungen und Statistiken

RB Leipzig: Herzog – Schaller (72. Pollak), Kempe, Krug, Croatto, MĂŒller – Landenberger (87. Spitzner), Starke, Hipp, Graf (72. Andrade) – Fudalla (87. Brecht)

Ersatz: SchĂŒller, RĂ€cke, Janez, Magerl, Sakar

VfL Wolfsburg: Schmitz – Wilms (73. Wedemeyer), Hendrich, Hegering, Rauch (84. Rabano)  â€“ Oberdorf (61. Endemann), Lattwein, Hagel – Huth (61. Popp), Pajor (84. Kalma), Brand

Ersatz: Borbe, Agrez, Janssen, Xhemaili

Tore: 0:1 Pajor (38.), 0:2 Endemann (79.)

Gelbe Karten: - / -

Schiedsrichterin: Katrin Rafalski

Zuschauende: 10.269 am Sonntagnachmittag in der Leipziger Red Bull Arena.

Videos

  • Frauen

    Pajor bleibt eiskalt!

    Die Highlights zum Spiel VfL Wolfsburg gegen RB Leipzig.

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  • Frauen

    „So kann es weitergehen!“

    Lisa Schmitz, Marina Hegering und Tommy Stroot nach dem Spiel gegen Leipzig.

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