18.10.2022, 20.45 Uhr
EINTRACHT-STADIONDi., 18.10.2022 / 20.45
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Abpfiff: Alle Highlights des Spiels

Wölfe stehen im Achtelfinale

Svanberg und Kaminski treffen beim 2:1-Pokalsieg gegen Eintracht Braunschweig.

Der VfL Wolfsburg ist beim Zweitligisten Eintracht Braunschweig ins Achtelfinale des DFB-Pokals eingezogen. Die GrĂŒn-Weißen entschieden das Nachbarschaftsduell mit 2:1 (1:1) fĂŒr sich. Mattias Svanberg brachte den VfL in einer kampbetonten Partie bereits in der achten Spielminute in FĂŒhrung. Kurz vor der Halbzeit traf Maurice Multhaup zum 1:1-Pausenstand (40.). Nach dem Seitenwechsel markierte Jakub Kaminski den 2:1-Endstand (65.). Auf welche Mannschaft die Wolfsburger im Pokal-Achtelfinale treffen, entscheidet sich schon an diesem Sonntag (23. Oktober). Die Acht Paarungen werden ab 19.15 Uhr im Deutschen Fußballmuseum in Dortmund gezogen. Die ARD wird die Auslosung live im Rahmen der Sportschau ĂŒbertragen. Allerdings dauert es noch ungefĂ€hr drei Monate, bis die Achtelfinalisten um den Einzug in das Viertelfinale kĂ€mpfen. Aufgrund der WM in Katar wird die Pokalrunde erst im neuen Kalenderjahr ausgespielt. Zum ersten Mal erstreckt sich das Achtelfinale ĂŒber die vier Spieltermine: 31. Januar/1. Februar und 7./8. Februar 2023. Bereits am kommenden Samstag, 22. Oktober, sind die GrĂŒn-Weißen erneut gefragt und gastieren am elften Spieltag der Bundesliga beim Bayer 04 Leverkusen. Anstoß ist um 15.30 Uhr.  

Personal

Nach dem 2:2-Heimremis gegen Borussia Mönchengladbach gab es bei den Niedersachsen nur eine Änderung in der Startelf. FĂŒr Maxence Lacroix spielte Sebastiaan Bornauw von Beginn an. Beim Gastgeber stand nach dem 2:0-Erfolg in Magdeburg Innenverteidiger Brian Behrendt verletzungsbedingt nicht zur VerfĂŒgung. Zudem musste Coach Michael Schiele auf Jannis Nikolaou und Filip Benkovic verzichten und wechselte insgesamt fĂŒnf Mal. Neu im Team waren Michael Schultz, Danilo Wiebe, Maurice Multhaup, Keita Endo und Lion Lauberbach.

Spielverlauf

Mit dem ersten Angriff ĂŒber die rechte Seite waren die Braunschweiger gleich richtig gefĂ€hrlich. Fabio Kaufmann kam bereits nach 30 Sekunden halbrechts im Strafraum mit dem linken Fuß zum Abschluss. VfL-Keeper Koen Casteels lenkte die Kugel gerade noch rechts am Tor vorbei. Es dauerte etwas, bis die Wolfsburger die Spielkontrolle ĂŒbernahmen – spĂ€testens nach der FĂŒhrung durch Svanberg wurden sie ihrer Favoritenrolle jedoch gerecht. Der Schwede traf halbrechts durch die Beine von Jasmin Fejzic zum 1:0 fĂŒr die Wölfe (8.). Dennoch bemĂŒhte sich der Zweitligist, selbst offensive Akzente zu setzen, war dabei aber nicht so zielstrebig wie zu Beginn der Partie. Verletzungsbedingt mussten die Löwen bereits nach einer halben Stunde wechseln. FĂŒr den angeschlagenen Immanuel Pherai kam Luc Ihorst in die Partie, der kurz darauf gleich zu seinem ersten Abschluss kam, den Bornauw jedoch abblockte (32.). Inzwischen machte der VfL nicht mehr als nötig, was sich kurz vor der Pause rĂ€chte, als der Gastgeber etwas ĂŒberraschend durch Multhaup das 1:1 erzielte (40.). Doch die Wölfe hatten gleich eine Antwort parat: Einen Heber von Maximilian Arnold köpfte Svanberg vor die FĂŒĂŸe von Patrick Wimmer. Der Sommerneuzugang traf mit der Hacke – stand dabei leider leicht im Abseits, sodass der Treffer nicht zĂ€hlte (43.).

Kurz nach dem Seitenwechsel musste Eintrachts Cheftrainer Schiele zum zweiten Mal aufgrund einer Verletzung wechseln. Wiederrum erwischte es mit Nathan De Medina einen Innenverteidiger – fĂŒr ihn kam Niko Kijewski auf den Platz. Trotz des Verletzungspechs wurden die Braunschweiger mutiger und setzten Nadelstiche. Der VfL hatte zwar mehr Ballbesitz, kam aber noch nicht zu ganz großen Chancen – bis zu 65. Minute, als Kaminski goldrichtig stand und das 2:1 markierte. In der Schlussphase dieser Begegnung sorgte der eingewechselte Anthony Ujah vor dem VfL-GehĂ€use nochmals fĂŒr Gefahr (83.), doch die Wolfsburger schmissen sich in jeden Zweikampf und verteidigten ihr Tor – das reichte fĂŒr den Einzug ins Achtelfinale des DFB-Pokals.

Tore

0:1 Svanberg (8.): Erstmals trifft Svanberg fĂŒr die Wölfe. Der Schwede bringt den VfL frĂŒh in FĂŒhrung. Sebastiaan Bornauw spielte den Nationalspieler auf halbrechts an, der mit dem rechten Fuß trifft – zwar nicht sonderlich platziert, dennoch rutscht der Ball Jasmin Fejzic durch.

1:1 Multhaup (40.): Verdammt! Braunschweig spielt einen langen Ball an die Strafraumkante, wo Maurice Multhaup den Ball schön annimmt und ihn ĂŒber den herausgeeilten Koen Casteels lupft – ein Ă€rgerlicher Gegentreffer.

1:2 Kaminski (65.): Ein ganz wichtiges Tor: Nach einem schönen Doppelpass mit Lukas Nmecha hat Kaminski halbrechts in der Box freie Bahn. Aus rund fĂŒnf Metern hebt der Pole die Kugel vorbei an Fejzic ins rechte Eck.

Trainerstimmen

Niko Kovac: Das war ein typisches Pokalspiel und ĂŒber 90 Minuten eine kĂ€mpferische Partie. Spielerisch war es nicht der Leckerbissen, aber das war uns klar. Wir mussten zusehen, dass wir uns wehren und ich finde, das haben wir ordentlich gemacht.

In der ersten Halbzeit war ich nicht so zufrieden, denn wir hĂ€tten es nach dem 1:0 besser zu Ende spielen beziehungsweise vielleicht noch ein zweites Tor nachlegen können – aber wir waren zu nachlĂ€ssig. Das war in der zweiten HĂ€lfte besser und somit zĂ€hlt unter dem Strich nur, dass wir weiter sind.

Michael Schiele: Es war ein harter Fight. Ich denke, wir waren super im Spiel und hatten gleich die erste Chance. Schade, dass diese nicht reingegangen ist, wÀhrend der Gegner seine erste Möglichkeit gleich genutzt hat. Wir haben dann tiefer verteidigt und mussten viel arbeiten, haben das aber taktisch ganz gut gemacht.

Bis auf die Standards haben wir keine weiteren Torchancen zugelassen. In der zweiten Halbzeit klĂ€ren wir den Ball nicht richtig und bekommen den Gegentreffer. Dann sind wir angerannt, aber haben den Ball leider nicht hinter die Linie gebracht. Daher ist es sehr schade, dass nicht mehr drin war. Da war der Gegner cleverer. Wir nehmen – bis auf das Ergebnis – dennoch viel Positives mit. 

Aufstellungen und Statistiken

Eintracht Braunschweig: Fejzic – de Medina (53. Kijewski), Schultz, Wiebe – Multhaup, Krauße, Donkor, Pherai (29. Ihorst), K. Endo (78. Ujah) – Kaufmann, Lauberbach

Ersatz: R. Hoffmann (Tor), Decarli, Marx, Br. Henning, Kischka, Pena Zauner

VfL Wolfsburg: Casteels – Baku, Bornauw, van de Ven, Otavio – Arnold (74. Guilavogui), Svanberg (66. F. Nmecha), Gerhardt, Wimmer (80. Paredes), Kaminski – L. Nmecha (66. Marmoush)

Ersatz: Pervan (Tor), Fischer, Lacroix, Waldschmidt, Wind

Tore: 2:1 Svanberg (8.), 1:1 Multhaup (40.), 1:2 Kaminski (65.)

Gelbe Karten:  Schultz, Lauberbach, Krauße, Multhaup / Bornauw, van de Ven, Wimmer, Paulo Otavio

Schiedsrichter: Daniel Schlager (Rastatt)

Zuschauende: 22.000 (ausverkauft) am Dienstagabend im Eintracht-Stadion

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