Der VfL Wolfsburg hat zum zweiten Mal in Folge unentschieden gespielt. Im Heimspiel gegen Borussia Mönchengladbach erreichte die Elf von Cheftrainer Niko Kovac am Samstagnachmittag in einem hochspannenden Duell ein 2:2 (1:1). Yannick Gerhardt (43.) und Omar Marmoush (69.) markierten vor 26.701 Zuschauenden in der Volkswagen Arena die grün-weißen Treffer und egalisierten damit zwei Gladbacher Führungen durch jeweils Marcus Thuram (13./47.). In der Tabelle blieb der VfL für den Moment auf dem 13. Rang. Ihren nächsten Einsatz haben die Wölfe bereits am kommenden Dienstag, 18. Oktober (Anstoß um 20.45 Uhr), wenn sie in der zweiten Runde des DFB-Pokals zum 28. Pflichtspiel-Derby bei Eintracht Braunschweig antreten.
Personal
Mit der Rückkehr von Jonas Wind, der nach langer Pause wieder im Kader stand, hatte sich das Lazarett inzwischen fast vollständig gelichtet. Seine Startformation veränderte der VfL-Cheftrainer, der seinen 51. Geburtstag feierte, gegenüber dem Remis in Augsburg auf zwei Positionen. Mattias Svanberg und Lukas Nmecha kehrten zurück und verdrängten Felix Nmecha sowie Omar Marmoush zunächst auf die Einwechselbank. Gladbach, zuletzt mit einem 5:2-Ausrufezeichen gegen den 1. FC Köln, mit einer Umstellung: Alassane Plea begann anstelle des verletzten Christoph Kramer.
Spielverlauf
Im 45. Bundesligaduell mit den Fohlen war der VfL zunächst das aktivere Team. Die erste Chance durch Gerhardt, dank eines starken Einsatzes Svanbergs an der Torauslinie auf den Weg gebracht, war gleich eine richtig gute (9.). Nach einer Ecke kam per Kopf auch Micky van de Ven zu einem Abschluss (12.). Statt weiter an der Führung zu arbeiten, schluckten die Wölfe ohne jede Not dann jedoch ein Gegentor (13.). Nmecha gelang beinahe eine passende Antwort, als er schrägrechts im Strafraum einen Flachschuss abfeuerte, zielte aber vorbei (15.). Mit dem Rückenwind des Vorsprungs wagte sich Gladbach, auswärts noch sieglos in dieser Saison, mehr aus der Deckung, ohne die VfL-Defensive aber in größere Bedrängnis zu bringen. Im Gegenteil: Nach einer guten halben Stunde begann Grün-Weiß neuen Schwung zu entwickeln. Als Maxence Lacroix einen Traumpass auf Patrick Wimmer spielte, legte der Österreicher quer auf Jakub Kaminski. Aus vollem Lauf kam der Pole am langen Pfosten zum Abschluss, traf aber nur ans Metall (37.). Maximilian Arnold versuchte es als nächster und prüfte Yann Sommer mit einem Distanzschuss (39.), ehe vier Minuten später die Zeit reif war für den Ausgleich (43.).
Die anschließende Pause tat den Wölfen nicht gut. Denn Gladbach kam nicht nur als das frechere Team zurück auf den Rasen, sondern nutzte auch postwendend eine Standardsituation zur erneuten Führung (47.). Wieder neuen Anlauf nehmen zu müssen, schien ein schwieriges Unterfangen, zumal Gladbach inzwischen messerscharf konterte. Aber Grün-Weiß biss sich wieder hinein: Eine Direktabnahme Wimmers knallte um Zentimeter am Tor vorbei in die Bande (56.). Eher glücklich kam dann der eingewechselte Marmoush in Position, zielte freistehend nach einem Pressschlag aber daneben (64.). Umso gelungener dafür die nächste Aktion des Ägypters, als er fünf Minuten später zum 2:2 ausglich. Hektisch, hitzig und vor allem hochspannend verlief die Schlussphase der Partie. Mit offenen Visieren suchten beide Teams ihre Chancen zum Sieg, weit näher dran aber kamen die Grün-Weißen. Nach 81 Minuten brauchte es zunächst eine Glanztat von Koen Casteels, um ein Freistoß-Tor Ramy Bensebainis zu verhindern. Je länger das Spiel dauerte, desto drückender wurde aber das Übergewicht der Grün-Weißen. Nachdem Kevin Paredes (87.) und erneut Marmoush, dessen Kopfball auf die Torstange klatschte (88.), noch zwei richtig gute Chancen ausgelassen hatten, wirkte Gladbach trotz zweifacher Führung mit der Punkteteilung letztlich bestens bedient.