Frauen

Zurück aus der Zwangspause

Die VfL-Frauen treffen im ersten Spiel nach der Saisonunterbrechung auf den 1. FC Köln.

Sarah Gunnarsdottir im Laufduell mit einer Spielerin vom 1. FC Köln.

Die FLYERALARM Frauen-Bundesliga meldet sich als erste Frauenfußball-Liga weltweit aus der Corona-Pause zurück – und der erste Anstoß erfolgt im Wolfsburger AOK Stadion: Am morgigen Freitag, 29. Mai (Anstoß um 14 Uhr/live auf DFB-TV), treffen die VfL-Frauen auf den 1. FC Köln. Exakt zwei Monate später als geplant sowie unter völlig anderen Voraussetzungen findet diese Partie des 17. Spieltags statt: Grundlage für die Wiederaufnahme des Spielbetriebs ist das Hygienekonzept der „Task Force Sportmedizin/Spielbetrieb“ mit den bereits aus der Männer-Bundesliga bekannten Maßnahmen. So muss der aktuelle Tabellenführer zum ersten Mal überhaupt auf die Unterstützung seiner Fans verzichten.

„Zeichen der Anerkennung“

Mit dem 6:0-Erfolg beim FF USV Jena verabschiedeten sich die Wölfinnen am 1. März in die Zwangspause. Das Gastspiel in Thüringen hätte auch der letzte Auftritt der gesamten Saison 2019/2020 sein können. In anderen Ländern, u.a. in England, Spanien und Frankreich, ist die Spielzeit für beendet erklärt worden. Dass dieses Schicksal der FLYERALARM Frauen-Bundesliga erspart blieb, ist für VfL-Cheftrainer Stephan Lerch „ein ganz starkes Signal und ein Zeichen der Anerkennung. Wir können sehr, sehr dankbar sein, dass wir diese Chance bekommen haben und wieder spielen dürfen.“ Der 35-Jährige bat vor zwei Wochen zum ersten Mannschaftstraining, zuvor fanden die Einheiten in Kleingruppen statt. Bis zum Spiel befindet sich der VfL-Tross in einer durch das Hygienekonzept vorgegebenen Quarantäne. Sehr behutsam seien die Spielerinnen in den letzten Wochen wieder an fußballspezifische Belastungen wie Abstoppbewegungen und schnelle Rhythmuswechsel herangeführt worden. Und doch müsse man sich erst wieder „reinfinden“, wie es Lerch formuliert – wie nach einer normalen Vorbereitungsphase eben.

„Fühlen uns gut vorbereitet“

Der erste Prüfstein nach der Unterbrechung kommt also vom Rhein: Aufsteiger 1. FC Köln war zuletzt vor zwei Jahren in Wolfsburg zu Gast, schaffte beim bereits feststehenden Meister immerhin ein 0:0. Für FC-Trainer Sascha Glass ist der Auftritt in seiner alten Heimat gleichzeitig die Premiere auf der Kölner Bank. Und nicht das erste Gastspiel in Wolfsburg in der laufenden Spielzeit: Zum Saisonstart musste sich Glass mit dem SC Sand „nur“ mit 0:1 geschlagen geben. Auch diesmal dürfte der Gegner darauf aus sein, „erst einmal die Null zu halten“, wie es Lerch vermutet. „Natürlich werden sie auch mal versuchen, über Konter vor unser Tor zu kommen.“ Wie immer will sich Lerch aber eher auf sein eigenes Team konzentrieren: „Wir haben im athletischen, zuletzt auch wieder im taktischen Bereich gut gearbeitet und fühlen uns gut vorbereitet für diese Aufgabe!“

Drei Ausfälle

Im ersten Pflichtspiel nach der Corona-Pause muss Lerch auf Sara Doorsoun (Knieprobleme), Felicitas Rauch (muskuläre Probleme) und Madelen Janogy (private Gründe) verzichten.

Ein Zeichen gegen Diskriminierung

Im Rahmen des 8. Deutschen Diversity-Tags bekennt der VfL Wolfsburg am Wochenende Farbe: Wölfe und Wölfinnen laufen in ihren jeweiligen Heimpartien mit Sondertrikot auf. Mit einem regenbogenfarbenen Volkswagen-Logo auf der Brust sowie einem bunten „#Vielfalt“-Schriftzug im Nacken setzen die Grün-Weißen gemeinsam mit Volkswagen ein buntes Zeichen gegen Diskriminierung.

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