Männer

Zu wenig

Wölfe ziehen im Sonntagsspiel beim FC Augsburg mit 0:3 den Kürzeren.

Kevin Mbabu in einem Zweikampf.

Der VfL Wolfsburg hat am 28. Spieltag eine Niederlage bezogen. Im Auswärtsspiel beim FC Augsburg unterlag die Elf von Cheftrainer Florian Kohfeldt, der coronabedingt durch Assistenztrainer Vincent Heilmann vertreten wurde, am Sonntagnachmittag mit 0:3 (0:1). Trotz eines Blitztores durch Iago (1.) entwickelte sich eine Stunde lang eine offene Partie, die der FCA Mitte des zweiten Durchgangs durch Treffer von Florian Niederlechner (62.) und Mads Pedersen (69.) vor 23.143 Zuschauenden in der WWK-Arena letztlich jedoch für sich entschied. In der Tabelle blieben die Wölfe auf dem 13. Rang. Die nächste Chance auf einen Dreier hat der VfL am kommenden Samstag, 9. April (Anstoß um 15.30 Uhr), wenn Arminia Bielefeld zum drittletzten Heimspiel der Wölfe in der Volkswagen Arena gastiert.

Personal

Über William, Paulo Otavio und Micky van de Ven hinaus musste der VfL auch den erkrankten Jerome Roussillon sowie erneut Kapitän Koen Casteels ersetzen. Außerdem fiel der Coach aus: Für Florian Kohfeldt kam die Begegnung nach seiner Corona-Infektion zu früh. Vincent Heilmann vertrat ihn als Cheftrainer, außerdem saß zur Unterstützung Geschäftsführer Jörg Schmadtke mit auf der Bank. Gegenüber dem Heimspiel gegen Bayer Leverkusen ergab sich auf dem Feld nur eine Umstellung: Renato Steffen begann anstelle Roussillons. Gleich fünffach baute derweil Markus Weinzierl seine Startformation um: Pedersen, Robert Gumny, Niklas Dorsch, Niederlechner und Ricardo Pepi ersetzten Frederik Winther, Carlos Gruezo, Andre Hahn, Michael Gregoritsch und Ruben Vargas.

Spielverlauf 

Bescheidener konnte die Partie für die Grün-Weißen, diesmal ganz in Himmelblau, kaum beginnen: Gleich mit der ersten Aktion gelang der Heimelf die Führung (1.). Nach dieser kalten Dusche musste sich der VfL erst mal schütteln. Als die erste Augsburger Offensivwelle überstanden war, bissen sich die Wölfe aber allmählich ins Spiel. Einen ersten Abschluss setzte Xaver Schlager über den Querbalken (16.), ehe Lukas Nmecha zu einer richtig guten Ausgleichschance kam: Einen selbst erkämpften Ball legte er am Strafraum an zwei Gegenspielern vorbei, kam aus zentraler Position am hellwachen Rafal Gikiewicz dann jedoch nicht vorbei (23.). Danach pendelte sich das Geschehen lange zwischen den Strafräumen ein, ehe mit dem Pausenpfiff Pavao Pervan plötzlich gefordert wurde und sich Pepis Flachschuss erfolgreich in den Weg stellte (45.+2). Mit Wiederbeginn trat Jonas Wind in Aktion, setzte erst Max Kruse gut in Szene und scheiterte, als ihm der Abpraller zufiel, ebenfalls am Augsburger Schlussmann (49.). Die Richtung stimmte für den Moment, doch der FCA legte den Hebel bald wieder zurück. Ex-Wolf Daniel Caligiuri kam aus elf Metern einem Treffer schon recht nah (56.), fünf Minuten später kratzte Maximilian Arnold per Kopf einen Ball von der Linie. Mit dem nächsten Angriff bauten die Fuggerstädter ihren Vorsprung dann aus (62.), um kurz darauf die Partie mit dem 3:0 im Grunde gar schon vorzuentscheiden (69.). Zumindest das Ehrentor war für den VfL anschließend allemal drin. Selbst dazu reichte es trotz teils guter Möglichkeiten durch Kruse (71.), Wind (85.), Ridle Baku (88.) und Maxence Lacroix (89.) am Ende eines gebrauchten grün-weißen Nachmittags allerdings nicht mehr. 

Tore

  • 1:0 Iago (1. Minute): Die Kugel ist kaum freigegeben, da liegen die Wölfe schon hinten: Per Hackentrick in Szene gesetzt, zieht Iago diagonal in den Strafraum, legt sich den Ball zurecht und trifft unhaltbar für Pervan ins lange Eck. 

  • 2:0 Niederlechner (62. Minute): Ein ruhender Ball landet per Verlängerung am langen Pfosten bei Niederlechner. Aus kurzer Distanz netzt der auf artistische Weise ein.

  • 3:0 Pedersen (69. Minute): Augsburg macht kurzen Prozess. Über den rechten Flügel machen die Hausherren das Spiel schnell. Niederlechner schiebt nach links zum alleingelassenen Pedersen, der die Kugel derart optimal abfeuert, dass sie im linken Winkel einschlägt.

Stimmen zum Spiel

Jörg Schmadtke: Wir sind nicht gut ins Spiel gestartet, haben zwei halbe Situationen nicht geklärt bekommen und ein schnelles Gegentor gefangen. Danach haben wir das Geschehen offener gestalten können, aber nicht so, wie wir uns das vorgestellt hatten. Wir wollten stabiler in der Defensive sein und auch mehr Druck auf den Gegner erzeugen. Der große Unterschied war einfach, dass wir in beiden Sechzehnmeterräumen den Augsburgern unterlegen waren. Insofern geht der Sieg auch in Ordnung. Wir müssen den Abstiegskampf verstehen, uns mehr wehren, klarer sein in den Aktionen. Und auch die Unterstützung untereinander muss sich deutlich verbessern.

Markus Weinzierl: Wir haben Vieles umgesetzt von dem, was wir besprochen hatten. Wir wollten mutig und aktiv sein und mit sehr hoher Intensität anlaufen. Durch ein wunderbares Tor sind wir natürlich gut ins Spiel reingekommen und haben in der zweiten Hälfte dann nachlegen können. Ich denke, im Großen und Ganzen haben wir die drei Punkte heute verdient in Augsburg behalten.

Aufstellungen und Statistiken

FC Augsburg: Gikiewicz – Gumny, Gouweleeuw, Oxford, Iago – Maier (89. Moravek), Dorsch (46. Gruezo), Caligiuri, Pedersen (72. Zeqiri) – Niederlechner (81. Hahn), Pepi (89. Finnbogason)

Ersatz: Koubek (Tor), Framberger, Winther, Günther  

VfL Wolfsburg: Pervan – Lacroix, Bornauw (65. Lukebakio), Brooks – Mbabu (75. Baku), Schlager (75. Gerhardt), Arnold (75. Vranckx), Steffen – Wind, Kruse – L. Nmecha

Ersatz: Klinger (Tor), F. Nmecha, Paredes, Philipp, Bialek 

Tore: 1:0 Iago (1.), 2:0 Niederlechner (62.), 3:0 Pedersen (69.)

Gelbe Karten: Dorsch / – 

Schiedsrichter: Sascha Stegemann (Niederkassel)

Zuschauende: 23.143 am Sonntagnachmittag in der WWK-Arena  

MATCHCENTER: Alle Infos zur Partie

Wölfe TV: PK nach dem Spiel