Die Ausgangsposition für die Frauen des VfL Wolfsburg, die erstmals ausgespielte Gruppenphase in der UEFA Women’s Champions League erfolgreich abzuschließen, ist gut: Mit vier Punkten aus zwei Partien liegt der zweimalige Champion auf Platz eins der Gruppe A. Der nächste Schritt in Richtung Viertelfinal-Qualifikation könnte nun im Piemont folgen: Am morgigen Dienstag, 9. November (Anstoß um 21 Uhr/live auf DAZN), sind die Wölfinnen beim italienischen Meister Juventus Turin gefordert. Unter normalen Umständen dürfte die „alte Dame“ der Schlüsselgegner in dieser Gruppe sein – vorausgesetzt, Chelsea Women FC wird in den Partien gegen Servette FCCF seiner Favoritenrolle gerecht.
Chelsea alles abverlangt
In der heimischen Liga sind die Juve-Frauen bereits seit ihrer Gründung 2017 das Maß der Dinge – auf internationalem Parkett ist man zumindest in der erweiterten Spitze angekommen. In der letzten, noch nach altem System ausgetragenen UWCL-Saison scheiterten die Italienerinnen im Sechzehntelfinale an Olympique Lyon. Eine gute Auslosung sieht anders aus. Nun ist Juve bereits einen Schritt weiter und gehört als Teilnehmer an der Gruppenphase zu den besten 16 Teams Europas. Und bisher verkaufte sich das Team des australischen Trainers Joe Montemurro, der zuvor für Arsenal Women FC gearbeitet hatte, recht teuer. Insbesondere bei der knappen 1:2-Niederlage gegen Chelsea verlangte man dem Star-Ensemble von der Insel alles ab.
Zum dritten Mal Italien
Für die Wölfinnen ist es das dritte Aufeinandertreffen mit einem italienischen Klub in der eigenen UWCL-Historie: Im Viertelfinale 2015/2016 setzte man sich souverän gegen ACF Brescia durch (zweimal 3:0), im Achtelfinale 2017/2018 ging es dann gegen den AC Florenz (4:0; 3:3). Juventus Turin ist also ein Premieren-Gegner für die Grün-Weißen, die sich auf eine stimmungsvolle Kulisse freuen können: Waren es gegen Chelsea knapp 17.000 Zuschauer, die ins große Allianz Stadium strömten, dürfte es diesmal auf rund 11.000 hinauslaufen. Bereits am heutigen Nachmittag konnten sich die Gäste beim obligatorischen Abschlusstraining mit den Bedingungen in der rund 41.000 Zuschauer fassenden Arena vertraut machen, die 2011 gebaut wurde. Gegen Mittag hatte der von VfL-Geschäftsführer Dr. Tim Schumacher angeführte VfL-Tross das Teamhotel in der viertgrößten italienischen Stadt erreicht.