Frauen

Wölfinnen setzen auf Flexibilität

Das ist die Ausgangslage der VfL-Frauen vor dem Ligaspiel gegen Werder Bremen am Montag.

VfL-Wolfsburg-Spielerin Küver am Ball während einem Spiel.

In der Liga soll es genauso gut laufen wie im DFB-Pokal: Vor rund drei Wochen schlugen die Wölfinnen den SV Werder Bremen im AOK Stadion mit 5:0. Jetzt reist das Team von der Weser für den zehnten Spieltag in der Google Pixel Frauen-Bundesliga erneut nach Wolfsburg. Für die VfL-Frauen ist das Match gleichzeitig das erste Montagsspiel in der Liga und die letzte Partie des Jahres. Sie wollen die Gelegenheit daher auch nutzen, um sich bei ihren Fans für die Unterstützung im vergangenen Jahr zu bedanken. Rund 2.500 Zuschauende werden im Stadion erwartet. Wer noch kein Ticket hat, kann über den Wölfeshop oder an den Tageskassen noch eines erwerben. Alle, die nicht ins Stadion kommen können, können die Partie entweder im Free-TV bei Sport1 oder im Pay-TV bei DAZN und Magenta Sport sehen.

Bremen ist zufrieden

Für Werder Bremen ist es bislang eine erfolgreiche Spielzeit: Mit 13 Punkten aus neun Spielen steht das Team aktuell auf dem sechsten Tabellenplatz und hat neun Punkte Abstand zu den Abstiegsplätzen. Denn: Das Saisonziel ist der Klassenerhalt. Zuletzt gewann die Mannschaft von Trainer Thomas Horsch mit 2:0 gegen den MSV Duisburg. „Es war kein glanzvolles Spiel, aber wir wussten, dass wir die fußballerisch überlegende Mannschaft sind und haben nach einer schweren Anfangsphase das Spiel auch in den Griff bekommen“, sagte Werders Trainer im Anschluss.

Verdienter Sieg im Pokal

Bei der Pokalpartie gegen den VfL Wolfsburg herrschte ein ungleiches Kräfteverhältnis zwischen den beiden Teams: Die Wölfinnen waren bereits in der vierten Minute in Führung gegangen und ließen auch danach nichts anbrennen. Der 5:0-Sieg war deshalb in der Höhe verdient. Am vergangenen Wochenende traten die VfL-Frauen dann beim 1. FC Köln an. Die Zuschauenden sahen eine ausgeglichene erste Hälfte, in der Köln wenige Minuten nach der 1:0-Führung der Wolfsburgerinnen der Ausgleich gelang. Kurz vor dem Pausenpfiff brachte ein Foulelfmeter die Wölfinnen aber auf die Siegerstraße. In der zweiten Halbzeit machten die VfL-Frauen mit zwei weiteren Treffern den 4:1-Sieg und die drei Punkte klar. Nun befindet sich die Mannschaft im Endspurt der Vorbereitung auf das Bremen-Spiel. Am Samstag steht noch eine intensive Einheit an, ehe Trainer Tommy Stroot am Sonntag zum Abschlusstraining bittet.

Vor der Partie gegen Bremen sprach VfL-Cheftrainer Tommy Stroot mit den Medien über…

…die Personalsituation: Felicitas Rauch wird ausfallen. Wir rechnen damit, dass wir sie nach der Winterpause wieder aufbauen können. Das gleiche gilt für Sara Agrez. Ihr Knie ist ausgeheilt. Da sie jetzt aber erkältet ist und rund drei Wochen nicht trainiert hat, deutet sich an, dass sie nicht spielfähig sein wird. Sveindis Jonsdottir ist wieder im Mannschaftstraining. Sie ist allerdings in einer frühen Phase des Aufbaus und deshalb nicht spielfähig. Vivien Endemann und Nuria Rabano waren in den letzten zwei Tagen wegen Erkältungen raus. Bei beiden sind wir optimistisch, dass sie zumindest ins Training zurückkehren und vielleicht auch im Kader dabei sein können. Joelle Wedemeyer ist wegen einer Erkältung seit gestern raus. Bei ihr müssen wir den Verlauf abwarten. Darüber hinaus haben wir die Ausfälle von Tabea Sellner und Rebecka Blomqvist, die bekannt sein dürften.

…die Form der Gegnerinnen: Werder spielt eine super Hinserie. Ich denke, wenige hätten erwartet, dass die Bremerinnen zu diesem Zeitpunkt schon diese Punktzahl haben. Sie haben ein paar interessante Spielerinnen, die frech aufspielen und Tore erzielen. Es ist ganz anders als im Jahr davor, in dem Bremen sehr wenige Tore erzielt hat. Da ist jetzt eine andere Qualität auf dem Platz unterwegs. Dass wir mit dem Pokalergebnis als Favorit ins Spiel gehen, ist klar. Trotzdem erwarten wir einen unangenehmen Gegner und ein umkämpftes Spiel, bei dem wir am Ende die drei Punkte hierbehalten wollen.

…Bremens Taktik: Bremen hat im Pokalspiel mit einer Viererkette gespielt, was ein bisschen außergewöhnlich war. Ich gehe davon aus, dass Werder am Montag zu seiner Fünferkette zurückkehren und mit den beiden Schienenspielerinnen arbeiten wird. Das ist ein kleines Geheimrezept der Bremer und eine Herausforderung für uns. Mich hat gewundert, dass sie im Pokalspiel anders aufgestellt haben. Aber das hat natürlich auch damit zu tun, welche Spielerinnen verfügbar sind.

…das Pokalspiel gegen Werder: Das Spiel hat einen großen Wert, weil es gezeigt hat, wie anpassungsfähig wir sind. Als Bremen plötzlich mit Viererkette gespielt hat, war ich positiv überrascht, wie schnell das Team sich daran angepasst hat, ohne dass wir als Trainerstab groß kommunizieren mussten. Jetzt haben wir eine andere Situation. Wir wissen, dass Bremen wahrscheinlich eher wieder in Richtung Fünferkette geht. Wenn es anders kommt, wissen wir aber auch, was uns erwartet.

…das erste Montagsspiel für den VfL: Ich habe viele Montagsspiele gesehen, weil es der Termin zulässt. Es gibt an diesem Tag wenige andere fußballerische Themen im Fernsehen. Deshalb sind Montagsspiele ein Alleinstellungsmerkmal, und das ist ein riesiges Plus. Für uns ist es jetzt so, dass wir durch die Terminierung ein paar Tage mehr Zeit haben und im Training noch einmal andere Dinge anbringen können. Das Thema, welche negativen Konsequenzen Montagsspiele unter Umständen für einzelne Spielerinnen und Vereine haben, das ist klar, und das können wir nicht wegnehmen. Mit Blick auf die Professionalisierung sehe ich sie aber als einen Step, der zumindest seine Berechtigung hat.

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