Frauen

VfL in Duisburg: „Bekommen nichts geschenkt“

Gegen den MSV könnte VfL-Kapitänin Alexandra Popp erstmals wieder auf dem Platz stehen.

Drei weitere Punkte sind für die VfL-Frauen am Sonntag praktisch Pflicht: Ab 18.30 Uhr sind sie in der Schauinsland-Reisen-Arena beim MSV Duisburg zu Gast, dem Tabellenschlusslicht der Google Pixel Frauen-Bundesliga (live auf Magenta Sport und DAZN). Vor dem Duell des 19. Spieltags betont VfL-Cheftrainer Tommy Stroot, dass sein Team keinen Gegner unterschätze.

Duisburg steht vor dem Abstieg

Hinter den Duisburgerinnen liegt bislang eine schwierige Saison: Nach 18 Spieltagen sind sie noch sieglos, erst vier Punkte konnten sie insgesamt einfahren. Am kommenden Wochenende könnte der Abstieg des Teams besiegelt werden – entweder durch einen Sieg der Kölnerinnen gegen Freiburg oder durch einen Punktverlust der Zebras gegen Wolfsburg. Cheftrainer Thomas Gerstner hat seinen Abschied zum Saisonende bereits bekannt gegeben. Wie es in der kommenden Saison mit der Frauenabteilung des Klubs weitergeht, ist völlig offen. Auch deshalb, weil dem Männerteam des MSV der Abstieg in die Regionalliga droht. Trotzdem versuchen Gerstner und das Team optimistisch zu bleiben. Mut dürfte ihnen unter anderem machen, dass sie am vergangenen Wochenende 45 Minuten gut gegen München auftraten und zunächst in Führung gingen. In der zweiten Hälfte drehte der FC Bayern das Spiel allerdings und gewann schlussendlich mit 5:1. „Nächste Woche werden wir versuchen, es nicht nur 45 Minuten gut zu machen, sondern über einen noch längeren Zeitraum“, hatte Gerstner nach dem Abpfiff angekündigt.

VfL-Frauen mit guter Teamleistung

Die Wölfinnen haben zuletzt souverän mit 4:1 gegen Freiburg gewonnen. Da die Grün-Weißen zur Halbzeitpause bereits mit 3:0 führten, nutzte VfL-Cheftrainer Tommy Stroot die Gelegenheit, um zu rotieren. So kamen Mittelfeldspielerin Riola Xhemaili und Stürmerin Fenna Kalma bereits zu Beginn der zweiten Hälfte in die Partie. Das Team präsentierte sich trotz der vielen verletzungsbedingten Ausfälle stabil und gut abgestimmt. Über einen weiteren Sieg wollen die VfL-Frauen den zweiten Tabellenplatz weiter sichern. Die aktuelle Trainingswoche nutzte die Mannschaft unter anderem für eine intensive Einheit am Mittwoch. Am Donnerstag hatten die Spielerinnen noch einen Tag frei, ehe am Freitag der Vorbereitungsfeinschliff anstand.

Vor dem Spiel gegen Duisburg sprach VfL-Cheftrainer Stroot mit den Medien über…

…die Personallage: Weiterhin ausfallen werden Tabea Sellner, Rebecka Blomqvist, Marina Hegering, Camilla Küver und Sveindis Jonsdottir. Bei den letzten drei Spielerinnen erwarten wir aber, dass sie in den nächsten zwei Wochen Fortschritte in Richtung Kader machen werden. Zudem wird gegen Duisburg Lena Oberdorf aufgrund einer Gelbsperre fehlen. Ob Lena Lattwein einsatzbereit ist, wird das morgige Abschlusstraining zeigen. Alexandra Popp wird wieder im Kader stehen können, sie hat die komplette Trainingswoche absolviert und heute eine intensivere Einheit ohne Probleme gemeistert. Alle weiteren Spielerinnen sind ebenfalls verfügbar.

…die Gegnerinnen: Duisburg hat in vielen Phasen einen klaren Spielplan sowie eine gewisse Zweikampfstärke. Es ist kein Gegner, bei dem wir keinen Widerstand erwarten. Wir wissen, dass wir in keinem Bundesligaspiel und auch keinem Auswärtsspiel etwas geschenkt bekommen. Wie bei jedem anderen Match wollen wir die drei Punkte am Sonntag einfahren. Konstellationen wie der Abstieg von Duisburg spielen da für uns keine Rolle. Unser Ziel ist es, Platz zwei zu festigen.

…die zu besetzende Sechser-Position: Es gibt Lösungen, die wir schon in der Vergangenheit genutzt haben, um die klassische Sechser-Position von Lena Oberdorf zu besetzen. Den Einsatz von Lena Lattwein müssen wir abwarten. Für die Sechs kommt aber zum Beispiel auch Chantal Hagel in Frage. Alexandra Popp oder auch Riola Xhemaili könnten dafür auf die Zehner-Position rutschen. Wir haben darüber hinaus eine Kristin Demann, die flexibel einsetzbar ist, und auch eine Lynn Wilms, die die Sechser-Position schon gespielt hat. Bei unserem flexiblen Mittelfeld stehen uns deshalb genug Möglichkeiten zur Verfügung, um zum Beispiel auch nur mit einer Sechs und zwei Zehnern zu spielen.

… die Spielpause nach Duisburg: Uns hätte es nicht wehgetan zu spielen, egal, in welchem Wettbewerb. Wir hätten gerne ein Champions-League-Spiel oder auch ein Bundesligaspiel gehabt. In einer normalen Woche ist es nicht schwierig, die Belastung dafür zu steuern. Vom reinen Zeitfaktor her hilft die Pause in der aktuellen Situation aber natürlich der einen oder anderen Spielerin, um fürs Pokalfinale wieder fit zu werden.

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