Am zweiten Gruppenspieltag der UEFA Women’s Champions League mussten sich die Wölfinnen am Donnerstagabend trotz einer deutlichen Leistungssteigerung in der zweiten Hälfte mit 0:2 (0:1) gegen Olympique Lyon geschlagen geben. Die schnellen Gäste aus Frankreich stellten die VfL-Frauen im AOK Stadion von Beginn an vor Herausforderungen. Ein Kopfball von Wendie Renard brachte Lyon bereits in der 8. Minute in Führung, insgesamt dominierten die Gäste in der ersten Halbzeit. In der zweiten Hälfte konnte Lyon die Führung durch einen von Lindsey Horan verwandelten Elfmeter ausbauen (53.). Obwohl die Grün-Weißen eine deutliche Leistungssteigerung zeigten, verpassten sie aber den zu diesem Zeitpunkt verdienten Anschlusstreffer.
Aufgabe der VfL-Frauen ist es nun, schnell wieder in den Liga-Modus umzuschalten. Bereits am kommenden Sonntag, 20. Oktober, spielen sie ab 14 Uhr bei der SGS Essen im Stadion an der Hafenstraße. Es ist das letzte Duell vor der anstehenden Länderspielpause. Das nächste Match in der Champions League bestreiten die Grün-Weißen erst am 13. November. Dann sind sie bei Galatasaray Istanbul zu Gast.
Personal
Ganz nach dem Motto „Never change a winning team“ setzte VfL-Cheftrainer Tommy Stroot auf dieselbe Elf, die er auch gegen den FC Bayern München auf den Platz geschickt hatte. VfL-Neuzugang Luca Papp kehrte nach ihrer Sprunggelenksverletzung darüber hinaus in den Kader zurück. Ariana Arias war für das Spiel hingegen noch nicht wieder einsatzfähig. VfL-Kapitänin Alexandra Popp feierte gegen Lyon ein ganz besonderes Jubiläum: Für sie war es das insgesamt 100. Duell in der UEFA Women’s Champions League und ihrem Vorgängerwettbewerb, dem UEFA Women’s Cup.
Spielverlauf
Wie bereits im Duell gegen den FC Bayern München, setzte VfL-Cheftrainer Stroot defensiv erneut auf eine Fünferkette. Die wurde von den schnellen Gegnerinnen in der Anfangsphase gleich mehrfach gefordert. In der dritten Minute kam Lyon nach einer Ecke ein erstes Mal gefährlich vor das Wolfsburger Tor. Gleich mehrere Wölfinnen verhinderten zunächst aber einen Rückstand. In der achten Minute gelang es Abwehrchefin Wendie Renard, sich im Kopfballduell durchzusetzen und die Gäste in Führung zu bringen. Die Grün-Weißen kamen nach einer Viertelstunde über Jule Brand erstmals in Richtung des Tores von Olympique Lyon, echte Gefahr entstand daraus aber nicht. Stattdessen dominierte Lyon weiter das Spiel und setzte die Wölfinnen in der eigenen Hälfte fest. Unter anderem klärte Merle Frohms einen direkten Freistoß von Dzsenifer Marozsan (31.). In der 33. Minute hatten die VfL-Frauen nach einer Flanke von Vivien Endemann eine erste gute Möglichkeit, Lynn Wilms kam aber nicht zum Abschluss. Wenig später brachte Wilms einen Freistoß für die Wölfinnen aus rund 25 Metern direkt auf das Tor. Die stark geschossene Kugel flog nur knapp links am Kasten von Keeperin Christiane Endler vorbei. In der 44. Minute klärte Janina Minge noch einmal einen gefährlichen Schuss von Ellie Carpenter, Sekunden später verpasste Lindsey Horan (45.) den Wolfsburger Kasten. Insgesamt waren die Französinnen in der ersten Hälfte drückend überlegen, die Grün-Weißen fanden nur selten Entlastung.