Eine turbulente und torreiche erste Hälfte leitete am Samstagnachmittag einen Kantersieg der Wölfinnen ein. Sie gewannen beim 1. FC Nürnberg überlegen mit 9:1 (4:1). Nachdem die Grün-Weißen durch Vivien Endemann (7.) früh in Führung gegangen waren, glichen die Club-Frauen zunächst durch Vanessa Haim (12.) aus. Davon ließen sich die VfL-Frauen aber nicht lange aus dem Konzept bringen und schossen nach rund einer halben Stunde innerhalb von vier Minuten drei Tore. In der zweiten Hälfte legten die weiterhin gierigen Grün-Weißen fünf weitere nach. Überragend war dabei insbesondere VfL-Stürmerin Ewa Pajor, die insgesamt vier Tore in ihrer Statistik verbuchen darf, darunter war ein Foulelfmeter in der 71. Minute (35./71./79./90+1). Alexandra Popp traf außerdem doppelt. Die weiteren Buden machten Chantal Hagel (52.) und Fenna Kalma (81.).
Bis zur nächsten Partie der VfL-Frauen müssen sich die Fans nun eine Weile gedulden: Am Montag, 19. Februar, beginnt eine Abstellungsphase für Länderspiele, in der das Final-Four-Turnier um die Olympia-Tickets in der UEFA Women’s Nations League stattfindet. Im Anschluss reisen die Grün-Weißen zur TSG 1899 Hoffenheim, um dort am Dienstag, 5. März, ab 18.30 Uhr das Viertelfinale im DFB-Pokal auszutragen.
Personal
VfL-Cheftrainer Tommy Stroot musste seine Startelf im Vergleich zum 3:0-Sieg gegen Eintracht Frankfurt auf zwei Positionen verletzungsbedingt verändern: Für Dominique Janssen (muskuläre Probleme) stand die zuletzt gelbgesperrte Marina Hegering in der Innenverteidigung. Außerdem startete im Mittelfeld Hagel für Lena Lattwein (Knieprobleme). Darüber hinaus durfte gegen Nürnberg Endemann, die in dieser Woche erstmals für die deutsche Nationalmannschaft nominiert wurde, von Beginn an aufs Feld. Sveindis Jonsdottir nahm dafür zunächst auf der Bank Platz. Kristin Demann und Camilla Küver standen nach ihrer verletzungsbedingten Pause wieder im Kader. Linksverteidigerin Karla Brinkmann, die bislang bei den U20-Frauen spielte, durfte kurz vor Ende der Partie zudem ihr Bundesligadebüt feiern. Lynn Wilms fehlte hingegen mit Rückenproblemen.
Spielverlauf
Für die VfL-Frauen war das Spiel in Nürnberg eine Premiere: Erstmals liefen sie zu ungewohnter Zeit am Samstag um 12 Uhr auf. Aus dem Rhythmus brachte sie das allerdings nicht: Von Beginn an traten sie im Max-Morlock-Stadion spielbestimmend auf und hatten durch einen Freistoß (4.) und einen Kopfball (5.) von Popp direkt zwei gute Möglichkeiten. Nachdem die Nürnbergerinnen erstmals in der Vorwärtsbewegung waren, war es schließlich ein Konter, den Endemann zum 1:0 verwandeln konnte (7.). Die Freude über das frühe Tor währte allerdings nur kurz: Fünf Minuten später glich Nürnbergs Haim aus (12.), die Abwehr der Wölfinnen sah dabei nicht gut aus. Die Gastgeberinnen waren in der Folge etwas besser im Spiel. Das machte es den Grün-Weißen schwerer, einen Weg durch die tief stehende Verteidigung der Club-Frauen zu finden. Die Wölfinnen blieben jedoch beharrlich und belohnten sich in der 34. Minute, als Popp einen Ball von Pajor flach zum 2:1 einschieben konnte. Nun drehten die Wolfsburgerinnen auf: Nur zwei Minuten später belohnte sich Pajor für ihre zwei Vorlagen und verwandelte mit einem starken Abschluss zum 3:1 (36.). Die Gastgeberinnen waren angesichts der zwei schnellen Gegenschläge völlig von der Rolle und verloren die Ordnung in der Abwehr. Das nutzte Popp eiskalt aus und erhöhte auf 4:1 (38.). Wenig später unternahmen die Club-Frauen noch einen Vorstoß in Richtung des Wolfsburger Tores. Den nicht ungefährlichen Abschluss von Nastassja Lein konnte Frohms aber parieren (39.). Kurz vor der Pause musste Lena Oberdorf den Platz angeschlagen verlassen. Damit endete eine turbulente erste Hälfte.