Nach einem 3:3 (3:2) im Play-off-Hinspiel bei Paris FC haben die Frauen des VfL Wolfsburg weiter gute Chancen auf die Qualifikation für die UEFA Women’s Champions League (UWCL). In einem wilden Spiel gingen die Grün-Weißen vor rund 2.000 Zuschauenden im Stade Charlety früh in Führung – und mussten sich später dennoch zweimal nach einem Rückstand zurückkämpfen. In der zweiten Hälfte gewannen die Wolfsburgerinnen zunehmend die Kontrolle über die Partie. Für die Wölfinnen trafen Vivien Endemann (4.) und Alexandra Popp (30./73.). Den Einzug in die Gruppenphase gilt es nun im Rückspiel klarzumachen, das die beiden Teams am Mittwoch, 18. Oktober, ab 18.45 Uhr im AOK Stadion in Wolfsburg austragen. Vorher steht für die Grün-Weißen allerdings noch das nächste Auswärtsspiel in der Google Pixel Frauen-Bundesliga an: Am Sonntag, 15. Oktober, treffen sie in der Red Bull Arena ab 14 Uhr auf die Mannschaft von RB Leipzig, die im Sommer aufgestiegen ist.
Personal
Neben den längerfristigen Ausfällen von Camilla Küver (Aufbautraining), Rebecka Blomqvist (Kreuzbandriss), Sveindis Jonsdottir (Patellasehnenprobleme) und Tabea Sellner (wird 2024 Mutter) stand VfL-Keeperin Merle Frohms nicht im Kader. Sie hatte sich im Abschlusstraining am Montag bei einem Zusammenprall mit einer Mitspielerin eine Gehirnerschütterung zugezogen. Darüber hinaus fehlte Kristin Demann, die aufgrund von muskulären Problemen in Wolfsburg geblieben war. Zurück im Kader war hingegen Lena Oberdorf, die beim Spiel gegen Nürnberg aufgrund leichter Knieprobleme vorsichtshalber pausiert hatte.
Spielverlauf
Wer erwartet hatte, dass sich beide Teams zunächst vorsichtig abtasten würden, wurde eines Besseren belehrt. Stattdessen sahen die Zuschauenden eine turbulente erste Halbzeit. Bereits in der vierten Minute sorgte Endemann bei ihrem ersten internationalen Einsatz für die frühe Führung der Grün-Weißen. Zuvor hatte Ewa Pajor Torhüterin Chiamaka Nnadozie erfolgreich bei ihrem Abschlag gestört. In der siebten Minute gab es gleich die nächste aussichtsreiche Möglichkeit für die Wölfinnen, doch Pajors Ball prallte an den Pfosten, auch der Nachschuss von Popp ging vorbei. Die vergebene Großchance wurde prompt bestraft: Nach einem schnellen Angriff über die linke Seite traf Gaetane Thiney zum 1:1 (8.). Nachdem die Wölfinnen eigentlich die Kontrolle über das Spiel zurückgewonnen hatten, gab es für sie in der 16. Minute bereits den nächsten Schlag: Einen Angriff über die rechte Seite bekamen die Grün-Weißen nicht geklärt, sodass Mathilde Bourdieu zum 2:1 für die Pariserinnen einschieben konnte. In den folgenden Minuten fand der VfL keinen Zugriff mehr aufs Spiel. Gleichzeitig stellte die schnelle Offensive der Pariserinnen die Abwehr immer wieder vor Probleme. Umso wichtiger war das 2:2 in der 30. Minute, das die Wölfinnen zurück in die Partie brachte: Nach einer Flanke von Joelle Wedemeyer traf Popp in gewohnt souveräner Manier mit dem Kopf zum 2:2. Als es so aussah, als ob sich die Partie kurz vor der Halbzeitpause beruhigen würde, mussten die Wölfinnen jedoch den nächsten Rückschlag einstecken: Einen weiteren schnellen Angriff der Pariserinnen vollendete Julie Dufour zum 3:2 (44.).