Er ist dort Profi geworden und hat seine ersten Bundesliga-Minuten genossen: Neuverpflichtung Luca Waldschmidt hat als gebürtiger Hesse eine besondere Beziehung zur Frankfurter Eintracht, am Sonntag, 19. September, kommender Wölfe-Gegner (Anstoß um 19.30 Uhr). Im Interview der aktuellen „Unter Wölfen kompakt“-Ausgabe spricht der 25-Jährige über sein Champions-League-Debüt, die ersten Wochen im Wolfsrudel, seine Zeit in Portugal und natürlich über die Frankfurter Adler.
Luca Waldschmidt, wie hat sich dein erstes Champions-League-Spiel angefühlt? Wie zufrieden warst du auf dem Rückflug aus Lille?
Luca Waldschmidt: Natürlich ist die Champions League etwas Besonderes und mit dem Debüt ist für mich ein Traum in Erfüllung gegangen. Die Gefühle waren anschließend etwas gemischt, denn es war sicher kein optimales Spiel. Kurz nachdem ich reingekommen bin, haben wir aufgrund der gelb-roten Karte nur noch mit zehn Mann gespielt. Aber wir haben als Mannschaft alles wegverteidigt und alles reingehauen, das Unentschieden zu halten. Von daher war es in Ordnung, mit einem Punkt aus Lille zurückzukehren.
Inwieweit konntest du dich bereits einleben beim VfL?
Luca: Ich fühle mich wirklich sehr wohl. Ich habe inzwischen eine Wohnung gefunden und dadurch, dass direkt zwei Auswärtsspiele anstanden, war ich auch gleich länger mit dem Team zusammen. Auf solchen Reisen lernt man sich ja immer sehr gut kennen. Dazwischen war dann noch die Länderspielpause, auch wenn da natürlich einige Spieler weg waren. Die Jungs haben mich auf jeden Fall top aufgenommen.
Dein Start beim VfL verlief mit dem kleinen Trainingsunfall und einer Platzwunde, die dein grün-weißes Debüt verschoben hat, etwas unglücklich…
Luca: (lacht) Ja, das war sicher nicht optimal in dem Moment, ich hatte mir das natürlich ein wenig anders vorgestellt. Gegen Leipzig im Stadion nur zuschauen zu können, hat dann schon ein bisschen wehgetan. Umso mehr habe ich mich gefreut, dass ich nach der Länderspielpause in Fürth mein Debüt geben konnte. Ich denke, das ist dann ganz gut gelaufen. Wir haben gewonnen und ich glaube, ich habe meinen Teil dazu beitragen können und war auf jeden Fall zufrieden.
Du hast in der vergangenen Saison die Bundesliga verlassen und bei Benfica Lissabon angeheuert. Wie wichtig war dieses internationale Kapitel für dich persönlich und deine Entwicklung?
Luca: Es war schon sehr wichtig für mich, diese Erfahrung zu machen. Der Fußball dort ist ein bisschen anders und es war eine komplett neue Situation für mich. Man kommt in eine Mannschaft, in der man sich nicht sofort mit jedem so verständigen kann, wie man es gerne will. Aber man wächst an solchen Dingen. Es gab Höhen und Tiefen – das gehört dazu und macht einen stärker. Wenn man aus schwierigen Situationen wieder herauskommt, ist das immer gut für die eigene Entwicklung. Somit hat mich Lissabon auf jeden Fall weitergebracht – sowohl menschlich als auch sportlich. Aber ich bin jetzt auch sehr froh, zurück in der Bundesliga zu sein.