Mit diesem Auftakt in die reformierte UEFA Women’s Champions League können die Frauen des VfL Wolfsburg mehr als zufrieden sein: Im ersten Gruppenspiel rang der zweimalige Titelträger dem an Nummer eins gesetzten englischen Meister Chelsea Women FC ein 3:3 (2:1) ab und realisierte somit einen Teilerfolg. Die Wölfinnen-Tore vor 1.371 Zuschauern im Londoner Stadtteil Kingston upon Thames erzielten Doppel-Torschützin Tabea Waßmuth und Jill Roord. Im zweiten Spiel der Gruppe A gewann Juventus Turin mit 3:0 bei Servette FCCF. Der UWCL-Debütant aus der Schweiz ist am nächsten Mittwoch, 13. Oktober (Anstoß um 18.45 Uhr/live auf DAZN), der erste Gast der VfL-Frauen. Zuvor geht es für Grün-Weiß in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga um Punkte: Am kommenden Sonntag, 10. Oktober (Anstoß um 16 Uhr/live auf Magenta Sport), gastiert Aufsteiger 1. FC Köln im AOK Stadion.
Personal
Nach dem 2:2 beim SC Freiburg änderte VfL-Cheftrainer Tommy Stroot seine Startformation auf drei Positionen: Für Rebecka Blomqvist, Sofie Svava und Joelle Smits rückten Kathrin Hendrich, Felicitas Rauch und Pia-Sophie Wolter ins Team. Für Rauch, die sich in der Saisonvorbereitung eine Sprunggelenksverletzung zugezogen hatte, war es der erste Saisoneinsatz.
Spielverlauf
Die ersten Minuten der Partie gehörten den Gastgeberinnen, die von Beginn an den Vorwärtsgang eingelegt hatten. Brenzlig wurde es in der neunten Minute, als sich Waßmuth gegen Guro Reiten eines Foulspiels behelfen musste. So-Yun Ji trat aus 17 Metern an, doch Almuth Schult konnte parieren. Das galt dann wenig später nicht mehr, als sich Chelsea für den Dauerdruck mit dem 1:0 belohnte. Überraschend gelang den Wölfinnen die schnelle Antwort mit der ersten gelungenen Offensivaktion überhaupt. Danach beruhigte sich das Geschehen nach der turbulenten Anfangsphase zumindest etwas, wobei Chelsea weiterhin aktiver war. Melanie Leupolz versuchte es aus der zweiten Reihe – drüber (27.). Die Wölfinnen hatten zwar insgesamt mehr Zugriff, Zwingendes vor dem Chelsea-Gehäuse blieb aber Mangelware. Und trotzdem stand es auf einmal 2:1 für Grün-Weiß, zugleich der Pausenstand. Mehr Effektivität ging nicht. Der zweite Abschnitt begann dann erneut ereignisreich, wobei die Gäste nun den ersten Schuss setzen konnten: Wieder war es Waßmuth, die Grün-Weiß jubeln ließ. Und umgekehrt waren es nun die „Blues“, die eine schnelle Reaktion zeigten. Es blieb ein heißer Schlagabtausch mit Aktionen auf beiden Seiten. So hatte Waßmuth in der 62. Minute ihren dritten Treffer auf dem Fuß, aber auch Chelsea spielte sich immer wieder tief in die Wolfsburger Hälfte durch. Nach etwa 70 Minuten dann die stabilste Phase der Gäste, die nun den Ball laufen und im Spiel gegen den Ball kaum noch etwas anbrennen ließen. Nun dominierte im Londoner Farbenspiel Grün über Blau – insbesondere zu Beginn hatte es danach noch nicht ausgesehen. Klar, dass die Gastgeberinnen in den Schlussminuten noch einmal alles nach vorne warfen. Aber gerade, als es fast schon überstanden schien, schlug ausgerechnet Ex-Wölfin Pernille Harder zu.