Über weite Strecken harmlose Wölfe mussten am siebten Spieltag eine 0:2 (0:0)-Niederlage beim Tabellenführer 1. FC Union Berlin hinnehmen. Jordan Siebatcheu (54.) und Sheraldo Becker (77.) sorgten für den verdienten Heimdreier der Eisernen, die nun saisonübergreifend bereits seit 14 Spielen ungeschlagen sind, während die Kovac-Elf weiter im Tabellenkeller festhängt. Am Samstag, 1. Oktober, empfangen die Grün-Weißen den VfB Stuttgart in der heimischen Volkswagen Arena. Anpfiff der Partie ist 15.30 Uhr.
Personal
VfL-Cheftrainer Niko Kovac sah gegenüber dem jüngsten 1:0-Auswärtssieg bei Eintracht Frankfurt keinerlei Veranlassung, seine erfolgreiche Elf zu sprengen und setzte auf dieselbe Startformation. Nach der 0:1-Niederlage in der Europa League in Braga am Donnerstag tauschte Union-Chefcoach Urs Fischer sein Personal dreimal: Christopher Trimmel, Niko Gießelmann und Timo Baumgartl (Comeback nach Hodenkrebs-Diagnose) starteten für den ehemaligen Wolf Paul Jaeckel, Julian Ryerson (beide Bank) und Tymoteusz Puchacz (nicht im Kader).
Spielverlauf
Der Tabellenführer aus der Hauptstadt begann entsprechend selbstbewusst. Kaum angepfiffen, musste VfL-Keeper Koen Casteels bei Janik Haberers Direktabnahme nach perfektem Trimmel-Zuspiel bereits all sein Können auspacken, um einen frühen Wölfe-Rückstand zu verhindern. Nach Beckers zu hoch angesetztem Abschluss (4.) hatte sich der VfL dann besser organisiert, präsentierte sich zweikampfstark und erarbeitete sich mehr Ballkontrolle. Zu Torgelegenheiten kam Grün-Weiß gegen die kompakte Defensive der Eisernen aber zunächst nicht. Die Hausherren durch Leite (18.), Siebatcheu (28.) und Baumgartl (33.) dagegen schon, allen Kopfbällen fehlte aber die Präzision. So dauerte es über eine halbe Stunde, bis Josip Brekalo erstmals für Gefahr im Union-Strafraum sorgen konnte, der scharfe Linksschuss des Kroaten rauschte aber am langen Eck vorbei (32.). Ohne spielerisch zu glänzen, bearbeiteten sich beide Teams in der Folge vor allem kämpferisch, so dass es torlos in die Halbzeit ging.
Unverändert blieben nur die Formationen, auf dem Rasen gab es nun gleich mehrere gute Chancen zu verzeichnen. Zweimal (47., 49.) verpasste Siebatcheu das Gehäuse nur knapp, auf der anderen Seite war es Maximilian Arnold, dessen Distanzkracher haarscharf am rechten Pfosten vorbeistrich (51.). Im nächsten Versuch schlug der Union-Stürmer aber doch zu und brachte die Fischer-Elf verdient in Front (54.). Nun mussten die Wölfe mehr tun, die Gastgeber lauerten auf Konter. Ein Versuch des eingewechselten Omar Marmoush wurde abgeblockt (71.), dann aber war wieder Union am Zug: Nachdem Gießelmanns Dropkick (74.) und Morten Thorsbys Schuss (75.) den VfL-Kasten noch verfehlten, traf Becker zur 2:0-Vorentscheidung (77.). Grün-Weiß fand kein Mittel mehr, Union-Keeper Frederik Rönnow blieb beschäftigungslos.