Männer

Cleverer Dreier

Wölfe bewahren beim 1. FC Köln kühlen Kopf und fahren einen 1:0-Auswärtssieg ein.

Die Spieler des VfL Wolfsburg umarmen sich und bejubeln ihren Treffer.

Der VfL Wolfsburg hat im letzten Auswärtsspiel der Saison noch einmal dreifach gepunktet. In der Partie beim 1. FC Köln siegte die Elf von Cheftrainer Florian Kohfeldt am Samstagnachmittag mit 1:0 (1:0). Yannick Gerhardt (43.) markierte zum fünften Auswärtserfolg der Saison vor 50.000 Zuschauenden im Rhein-Energie-Stadion den einzigen Treffer. In der Tabelle verbesserte sich der VfL für den Moment auf Rang zwölf. Zum Abschluss der aktuellen Spielzeit haben die Wölfe am kommenden Samstag, 14. Mai, noch einmal den FC Bayern zu Gast. Um 15.30 Uhr erfolgt in der bereits ausverkauften Volkswagen Arena der Anstoß. 

Personal

Dass Sebastiaan Bornauw bei seinem Ex-Verein nicht würde auflaufen können, hatte der Trainer bereits angekündigt. Auch Jerome Roussillon wegen eines Schlages auf den Fuß sowie kurzfristig Kapitän Koen Casteels (Schulterprobleme) fielen aus, was gegenüber dem Auftritt beim VfB Stuttgart zwei Veränderungen ergab: Pavao Pervan und Micky van de Ven, der damit erstmals von Beginn an für die Grün-Weißen auflief, rückten neu in die Startformation. Bei den Gastgebern begann Salih Özcan für Dejan Ljubicic.

Spielverlauf

Ein positives Ende einer nicht gerade tollen Saison, so das Vorhaben der Wölfe nach dem gesicherten Klassenerhalt. Mit den Geißböcken traf der VfL dabei auf einen Gegner, der nach vier Siegen am Stück hungrig war auf Punkte im Kampf um Europa. Unter dem Anfangsdruck der Heimelf kam Pervan dann auch gleich auf Betriebstemperatur: Erst klärte der Österreicher bei einem Kopfball aus kurzer Distanz gegen Anthony Modeste (3.), um gleich drauf einen Gewaltschuss von Benno Schmitz an den Außenpfosten zu lenken (6.). Fast kam auch Özcan frei zum Abschluss, wurde im letzten Moment aber von Maxence Lacroix gestoppt (19.). Nach und nach bekam Grün-Weiß das Geschehen beruhigt und fing selbst an, offensiv Akzente zu setzen. Die erste Chance war gleich eine richtig gute: Lukas Nmecha, über links auf die Reise geschickt, fand am langen Pfosten Max Kruse, dessen Flachschuss zur Beute des Kölner Torhüters wurde (30.). Auf der anderen Seite parierte Pervan nach einer Ecke gegen Özcan (36.). Ansonsten blieb der VfL dominant und belohnte sich kurz vor der Pause für seine Steigerung mit der Führung (43.). Mit Wiederanpfiff dann ein Wechselbad: Mit einer Teufelstat gegen Florian Kainz verhinderte Pervan den Ausgleich (53.), worauf Nmecha ein herrliches Tor gelang, das mit Verzögerung aber wieder einkassiert wurde (55.). So brach eine heiße Phase an, in der Pervan unterschiedlich gefährliche Abschlüsse von Modeste (69./74.) und Schmitz (71.) entschärfte und auch die übrigen Grün-Weißen der in der Defensive alle Hände voll zu tun bekamen. Im immer hitzigeren Duell wollte man den Wölfen dringend ein zweites Tor empfehlen. Auch so aber brachte der VfL trotz unentwegt drückender Kölner den Vorsprung über die Zeit und nahm so erfolgreich Revanche für die ärgerliche Hinspielpleite.

Tor

  • 0:1 Gerhardt (43. Minute):  Mit einem schicken Angriff geht Grün-Weiß in Front. Ein herrliches Zusammenspiel zwischen Nmecha und Jonas Wind bringt Gerhardt in Position, der am langen Pfosten bereitsteht und an alter Wirkungsstätte sicher einschiebt. Toll gemacht!

Trainerstimmen

Florian Kohfeldt: Glückwunsch an den 1. FC Köln zur Qualifikation für Europa. Aber auch für uns war das eine Riesensache heute. Das Spiel war keinesfalls unbedeutend für uns, das hatte ich unter der Woche schon betont. Die ersten 20 Minuten mussten wir überstehen, beim Pfostenschuss hatten wir auch etwas Glück. Bis zur 70. Minute haben wir aber ein sehr gutes Auswärtsspiel gezeigt, hatten Spielkontrolle und haben ein sehr schönes Tor geschossen, ehe wir dann noch einiges rausköpfen mussten. Das haben die Jungs toll gemacht, Pavao Pervan hat sehr gut gehalten. Ob der Sieg verdient war, lasse ich mal dahingestellt, aber wir haben eine gute Mentalität auf den Platz gebracht. Die Mannschaft hat alles reingehauen, um dieses Spiel zu gewinnen.

Steffen Baumgart: Ob verdient oder nicht – es ist am Ende ein Ergebnissport. Der VfL hat das eine Tor gemacht, das er sehr gut herausgespielt hat. Trotzdem hat auch meine Mannschaft ein starkes Spiel gezeigt. Wir hatten viele gute Tormöglichkeiten und haben am Ende unseren Meister gefunden in den Wolfsburger Beinen und im Wolfsburger Torwart. Wenn man solch ein Spiel zeigt und mit 0:1 verliert, dann ärgert mich das Ergebnis, aber auch nur das. Heute hat es nicht gereicht. Wenn man über die ganze Saison redet, dann muss ich meinen Jungs dennoch ein Riesenkompliment machen.

Aufstellungen und Statistiken

1. FC Köln: Schwäbe – Schmitz (81. Schindler), Kilian (87. Lemperle), Hübers, Hector – Özcan, Skhiri, Thielmann (63. Ljubicic), Uth (87. Duda), Kainz (81. Schaub) – Modeste

Ersatz: T. Horn (Tor), Chabot, Ehizibue, J. Horn

VfL Wolfsburg: Pervan – Baku, Lacroix, Brooks, van de Ven (68. Vranckx)– Arnold, Schlager, Gerhardt, Wind (90.+2 Bialek), Kruse (69. F. Nmecha) – L. Nmecha (87. Lukebakio)

Ersatz: Klinger (Tor), Mbabu, Paredes, Philipp, Steffen

Tor: 0:1 Gerhardt (43.)

Gelbe Karten: – / L. Nmecha, Bialek

Schiedsrichter: Tobias Stieler (Hamburg)

Zuschauende: 50.000 am Samstagnachmittag im Rhein-Energie-Stadion (ausverkauft)

Matchcenter: Alle Infos zur Partie

Wölfe TV: Die PK in voller Länge

Wölfe TV: Die Stimmen zum Spiel