Männer

Klassenerhalt gesichert

Wölfe spielen 1:1-Unentschieden beim VfB Stuttgart.

Der VfL Wolfsburg sah am Samstagnachmittag beim VfB Stuttgart lange Zeit wie der Sieger aus, gab aber kurz vor Schluss die drei sicher geglaubten Punkte noch aus der Hand. In einer ausgeglichenen Partie, in der die Wölfe in Durchgang eins noch spielerische Vorteile hatten, war es John Anthony Brooks, der nach einer Ecke per Kopf in der 13. Spielminute traf. Stuttgarts Joker Chris Führich markierte eine Minute vor dem Ende der offiziellen Spielzeit den von den VfB-Fans umjubelten 1:1-Ausgleich (89.). Dennoch sicherten sich die Niedersachsen mit dem Punktgewinn den direkten Klassenerhalt. Am kommenden Spieltag gehen die Grün-Weißen erneut auf Reisen und gastieren am Samstag, 7. Mai, beim 1. FC Köln. Anstoß ist um 15.30 Uhr.

Personal

Nachdem sich Sebastiaan Bornauw beim Abschlusstraining verletzt hatte, musste VfL-Cheftrainer Florian Kohfeldt kurzfristig umplanen, so dass im Vergleich zum 5:0-Heimsieg gegen Mainz 05 Maxence Lacroix zur Startelf gehörte. Bei dem Gastgeber gab es drei Veränderungen. Erik Thommy, Atakan Karazor und Omar Marmoush spielten für Pascal Stenzel, Orel Mangala und Chris Führich von Beginn an.

Spielverlauf

Die Hausherren versuchten früh, dass Wolfsburger Angriffsspiel zu unterbinden, doch nach einer Ecke war der VfB nicht gut organisiert, so dass Brooks zum frühen 1:0 für den VfL einnickte (13.) – ein perfekter Start für die Grün-Weißen, die insgesamt frischer und sicherer wirkten als der VfB. Dennoch steckten die Schwaben nicht auf und setzten sich zu Wehr, allerdings ohne in die gefährliche Zone zu kommen. Im Spielverlauf der ersten Halbzeit ergriff der VfB etwas mehr Initiative nach vorn, ihnen fehlte aber die dauerhafte Präsenz im Strafraum der Wölfe. Die größte Möglichkeit zum Ausgleich hatten kurz vor der Pause Sosa und Tomas auf dem Fuß. Doch die Niedersachsen verteidigten ihre knappe Führung. Nach der Halbzeit gab es keine personellen Veränderungen. Die Stuttgarter suchten weiter nach Lücken in der VfL-Defensive, die aber sicher verteidigte.

Im zweiten Durchgang machten die Grün-Weißen nicht mehr viel nach vorne, stattdessen konzentrierten sie sich auf ihre stabile Abwehrarbeit – wohlwissend, dass sie mit diesem Ergebnis den letzten Schritt für den direkten Klassenerhalt machen können. Und so passierte auf beiden Seiten nicht mehr viel, das Spiel neigte sich dem Ende entgegen. Kurz vor Abpfiff hatte VfL-Torjäger Jonas Wind noch die große Möglichkeit, mit dem 2:0 den Deckel drauf zu machen. Doch Florian Müller reagierte mit einer Glanztat (87.). Aus dem Nichts fiel schließlich doch noch der Ausgleich für die Schwaben. Der eingewechselte Führich stand sträflich allein gelassen und nagelte die Kugel unter die Latte zum 1:1-Endstand (89.).

Tore

  • 1:0 Brooks (13. Minute): Nach einer Ecke von Maximilian Arnold schraubt sich VfL-Abwehrmann John Anthony Brooks im Strafraum am höchsten und nickt das Leder mit einem schönen Kopfball ins lange Eck.
     
  • 1:1 Führich (89.): Der eingewechselte Enzo Millot bringt eine Linksflanke auf den zweiten Pfosten, wo Chris Führich komplett frei ist und das Leder volley ins Netz haut.

Trainerstimmen

Florian Kohfeldt: Wir sind sehr gut in die Partie gekommen und haben wirklich gut gespielt. Machen dann aus dem Standard das Tor. In der Folge hatten wir Spielkontrolle und Ballbesitz, der VfB dagegen kaum Zugriff. Wir haben dann verpasst, dass 2:0 zu machen. In der letzten Viertelstunde der ersten Halbzeit haben die Stuttgarter etwas mehr gemacht. In Durchgang zwei hatten der VfB zwar Abschlüsse, aber keine Top-Chance. Kurz vor Schluss können wir das Spiel zu machen und kassieren dann unglücklich das 1:1. Dennoch freuen wir uns sehr, dass wir den Klassenerhalt geschafft haben. Trotz der anderen Ansprüche möchte ich diese Leistung nicht kleinreden. Deswegen ist heute ein guter Tag und wir fahren mit einem guten Gefühl nach Hause. 

Pellegrino Matarazzo: Die Situation hat sich – auch wegen dem Ergebnis zwischen Bielefeld und Hertha – nicht groß verändert, außer, dass wir noch ein Spiel weniger haben. Wir haben weiterhin alles in der Hand. Leider haben wir heute nur einen Punkt geholt, das tut schon ein bisschen weh, vor allem, weil unsere Leistung in der zweiten Halbzeit ganz gut war. Aber wir haben zu spät bessere Torchancen kreiert. Trotzdem machen wir weiter und versuchen es nächste Woche in München erneut.

Aufstellungen und Statistiken

VfB Stuttgart: Müller – Mavropanos, Anton, Ito – Karazor (84. Millot), Sosa, Thommy (57. Führich), Endo, Tiago Tomas, Marmoush (57. Förster) – Kalajdzic

Ersatz: Bredlow (Tor), Bazzoli, Coulibaly, Mangala, Massimo, Tibidi

VfL Wolfsburg: Casteels – Baku, Lacroix, Brooks, Roussillon (80. van de Ven) – Arnold, Schlager, Gerhardt (73. Vranckx), Wind, Kruse (90. Philipp) – L. Nmecha (73. F. Nmecha)

Ersatz: Pervan (Tor), Mbabu, Steffen, Bialek, Lukebakio

Tore: 1:0 Brooks (13.), 1:1 Führich (89.)

Gelbe Karten: Sosa, Endo, Karazor / Schlager, Nmecha

Schiedsrichter: Sven Jablonski ( Blumenthal)

Zuschauer: Die Partie fand am Samstagnachmittag vor 52.230 Zuschauenden in der Mercedes-Benz Arena statt.

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