Der VfL Wolfsburg hat zum Start in die Bundesliga-Rückrunde eine Niederlage bezogen. Im Auswärtsspiel bei Werder Bremen verlor die Mannschaft von Cheftrainer Niko Kovac am Samstagnachmittag mit 1:2 (0:1). Kevin Paredes (90.) traf für die Wölfe, die damit nach elf ungeschlagenen Pflichtspielen erstmals wieder leer ausgingen, vor 41.000 Zuschauenden im Weserstadion zum späten Anschluss ins Netz. Beide Bremer Treffer hatte zuvor Niclas Füllkrug erzielt (24./77.). In der Tabelle blieben die Wölfe auf dem siebten Platz. Seinen nächsten Einsatz bestreitet der VfL am kommenden Dienstag, 31. Januar (Anstoß um 20.45 Uhr), im Achtelfinalspiel des DFB-Pokals beim 1. FC Union Berlin.
Personal
Genau wie für Lukas Nmecha kam auch für seinen Bruder Felix das Nordduell zu früh, und auch Neuzugang Nicolas Cozza stand noch nicht im Aufgebot. Gegenüber dem Kantersieg in der Hauptstadt kehrte Paulo Otavio nach abgesessener Gelbsperre wieder in die Mannschaft zurück, wodurch Maxence Lacroix aus der Startelf rotierte. Ansonsten setzte Kovac auf die Sieger aus Berlin. Ole Werner, mit seiner Mannschaft zuletzt 1:2 gegen Union Berlin unterlegen, stellte zweimal um und bot Christian Groß sowie Jens Stage anstelle Leonardo Bittencourts und Ilia Gruevs von Beginn an auf.
Spielverlauf
Die Partie begann gleich mit einem Hingucker, denn erstmals überhaupt liefen die Wölfe in ihren knallorangefarbenen Ausweichtrikots auf. Der VfL legte los wie die Feuerwehr und ging mit dem ersten Angriff beinahe in Front. Von Mattias Svanberg in Szene gesetzt, scheiterte Patrick Wimmer aber aus spitzem Winkel per Flachschuss an Jiri Pavlenka (1.). Ein intensives Kräftemessen begann, in dem sich beide Teams keinen Zentimeter schenkten. Nach 19 Minuten war auch Koen Casteels erstmals gefordert. Als Stage vor ihm auftauchte, riss er beide Fäuste hoch und parierte gekonnt, um wenig später dafür aber vom Elfmeterpunkt das erste Gegentor des Jahres zu kassieren (24.). Der VfL arbeitete sofort an einer Antwort und kam dem Ausgleich auch mehrfach nah. Als Jonas Wind per Kopf in die Maschen traf, durfte das Tor wegen knapper vorheriger Abseitsstellung nicht zählen (31.). Fünf Minuten später sorgte Svanberg für ein Raunen im Rund, als er nach einem hohen Zuspiel von links akrobatisch an die Querstange traf. Derweil blieb auch Werder gefährlich. Füllkrug etwa zwang mit einem Kopfball gegen dessen Laufrichtung Casteels zu einer Glanztat (38.).
Mit Wiederbeginn übernahm die Kovac-Elf das Kommando und rannte beharrlich an, suchte die entscheidenden Lücken aber vergeblich. Da Werder wiederum im Konterversuch viele Bälle verlor, spielte sich das Geschehen meist zwischen den Strafräumen ab. Eher unvermittelt fiel insofern das zweite Bremer Tor durch erneut Füllkrug, der zuvor bereits per Kopf das 2:0 angedroht hatte (71.). In der Restspielzeit machte Grün-Weiß den Hanseaten das Leben weiterhin schwer. Der eingewechselte Luca Waldschmidt verpasste einmal haarscharf (85.), woraufhin Eren Dinkci allein vor Casteels durchaus auf 3:0 stellen konnte. Hochspannend, hektisch und teils auch hitzig verlief die Nachspielzeit von sechs Minuten, nachdem Paredes tatsächlich der späte Anschluss gelang (90.). Für einen 2:2-Ausgleich wie im Hinspiel sollte es aber nicht mehr reichen.