In einem über weite Strecken hitzigen und hart umkämpften Duell in Augsburg mit zwei immer wieder im Blickpunkt stehenden Torhütern sicherten sich die Wölfe beim 1:1 (0:1) am Ende einen Zähler. Yannick Gerhardt hatte die Kovac-Elf in Front gebracht (27.), Robert Gumny gelang der FCA-Ausgleich (55.). Am kommenden Samstag, 15. Oktober, empfängt der VfL zum zehnten Spieltag Borussia Mönchengladbach in der heimischen Volkswagen Arena. Anstoß ist um 15.30 Uhr (Tickets buchen).
Personal
Im Vergleich zum wichtigen Heimsieg, dem 3:2-Last-Minute-Erfolg gegen den VfB Stuttgart, musste Niko Kovac seine Anfangsformation auf einer Position verändern: Felix Nmecha (Startelf-Debüt) ersetzte den krankheitsbedingt fehlenden Mattias Svanberg. Ansonsten vertraute der VfL-Cheftrainer seiner jüngsten Erfolgself, der wiedergenesene Lukas Nmecha nahm zunächst auf der Bank Platz. Erstmals im Wölfe-Kader, in dem Bartol Franjic aufgrund eines Infektes fehlte, stand Nachwuchskraft Lukas Ambros. FCA-Chefcoach Enrico Maaßen war gezwungen, sein Personal trotz des jüngsten 3:2-Auswärtserfolgs bei Schalke 04 gleich dreimal zu wechseln: Für Mergim Berisha (Gelb-Rot-Sperre) und Andre Hahn (Knieverletzung) rückten Fredrik Jensen und Ruben Vargas in die erste Elf. Zudem stand Tomas Koubek für den ebenfalls verletzt fehlenden Rafael Gikiewicz zwischen den Augsburger Pfosten.
Spielverlauf
Die Mannschaft der Stunde aus der Fuggerstadt begann entsprechend selbstbewusst und spielte mutig nach vorne, nach sechs Minuten hatte es im Anschluss an Freistöße bereits zweimal im VfL-Strafraum gebrannt. Nach einer knappen Viertelstunde hätten sich die Gastgeber dann fast für ihre starke Anfangsphase belohnt, nur Koen Casteels überragende Reaktion verhinderte, dass Ermedin Demirovics Abschluss aus kurzer Distanz einschlug (13.). Stattdessen befreiten sich die Wölfe immer mehr und nutzten ihre erste Torchance durch Gerhardt zur überraschenden Führung (27.). Das Spiel verlor sich nun bis zum Halbzeitpfiff in Hektik und Hitzigkeit. Gleich mehrfach zückte der Unparteiische nach Rudelbildung den gelben Karton (40.), unter anderem kassierten beide FCA-Innenverteidiger ihre fünfte Karte und damit eine Gelbsperre.
Trotzdem nahmen beide Trainer in der Pause zunächst keine Wechsel vor. Die dieses Mal hellwach startenden Wölfe hatten Pech, dass Felix Nmecha innerhalb weniger Sekunden gleich zweimal am fantastisch reagierenden Koubek scheiterte (49.) und auch Omar Marmoushs Kopfball in den Armen des Tschechen landete (50.). Parallele zu Durchgang eins: Ein Team drückte, das andere traf. Der VfL verpasste also die schnelle Vorentscheidung, die Hausherren machten mit ihrer ersten Gelegenheit des zweiten Durchgangs prompt den Ausgleich durch Gumny (55.). Nun ging es mit offenem Visier hin und her: Gerhardts Hackenabschluss wurde von Iago vor der Linie geklärt (58.), Patrick Wimmer scheiterte per Volley an Koubek (73.), auf der anderen Seite zielten Iago (66.) und Florian Niederlechner (67.) etwas zu ungenau. Beim größten Augsburger Hochkaräter war wieder der fantastische Casteels gegen den frei vor ihm auftauchenden Jeffrey Gouweleeuw gleich zweimal Retter in höchster Not (62.). Als in einer starken VfL-Schlussphase auch Maximilian Arnolds Versuch vom ebenfalls auffälligen Koubek entschärft wurde (88.) und Gerhardt per Kopfballaufsetzer (90.+2) den Lucky Punch verpasste, war die am Ende durchaus leistungsgerechte Punkteteilung Fakt.