Der Countdown läuft! Am Samstag kommt es zum vorläufigen Highlight der Saison, wenn die U19-Jungwölfe ab 12 Uhr im Viertelfinale des DFB-Pokals auswärts auf den FC Schalke 04 treffen. Eine gute Nachricht vorweg: Wölfe TV zeigt das Pokalduell im Livestream auf YouTube.
Das große Kribbeln
Die Spannung steigt, die Finger kribbeln. „Vielleicht sogar etwas mehr als sonst“, verrät Daniel Bauer. Für sein Team geht’s unmittelbar nach dem Abschlusstraining am Freitagmittag mit „großer Vorfreude und viel Selbstvertrauen“ im Gepäck auf die A2 nach Gelsenkirchen. Im altehrwürdigen Parkstadion wollen die Jungwölfe den nächsten Schritt auf dem bislang steinigen Weg ins Finale des DFB-Pokals machen. „Das ist eines unserer großen Ziele in dieser Saison“, betont der U19-Trainer. Durch die nervenzehrenden Erfolge gegen den VfB Stuttgart (4:2 n. V.) und Eintracht Frankfurt (3:2 i. E.) sind die Grün-Weißen diesem Ziel schon mal nähergekommen. Die Königsblauen kegelten auf dem Weg ins Viertelfinale zunächst den FC Carl Zeiss Jena (6:5 i. E.) und dann den 1. FSV Mainz 05 (5:3) aus dem Wettbewerb.
Vorsicht vor Amoussou
Wenn man die Attraktivität der Paarungen als Maßstab nimmt, hatten die VfL-Junioren im Viertelfinale erneut Losglück. „Mich persönlich freut es, dass wir wieder einen uns unbekannten Gegner haben. Die Schalker sind besonders spannend, weil sie eine ganz andere Spielphilosophie als Stuttgart und Frankfurt haben. Sie definieren sich über gefährliche Umschaltmomente und Zielstrebigkeit“, so Bauer, der ein 50:50-Spiel erwartet, in dem „Kleinigkeiten darüber entscheiden, wer es ins Halbfinale schafft.“ Zaid Amoussou sollte seine Mannschaft besonders im Blick haben. Der Stürmer ist mit seinen 14 Treffern für fast die Hälfte der gesamten königsblauen Tore (31) verantwortlich gewesen. Das macht den 18-Jährigen zum zweitbesten Torjäger aller acht Gruppen der DFB-Nachwuchsliga. „Die Statistiken sprechen für sich. Er ist ein absoluter Unterschiedsspieler“, weiß der Wolfsburger U19-Coach.
„An ihre Leistungsgrenze gehen“
„Ich habe aber sehr großes Vertrauen in mein Team. Die Jungs mussten in den ersten Runden an ihre absolute Leistungsgrenze gehen und werden es in Gelsenkirchen wieder tun. Wir haben unfassbar viel Qualität und Moral als Mannschaft, aber auch herausragende Einzelspieler, die bei den Schalkern für Kopfschmerzen sorgen können“, stellt Bauer klar. Sein Gegenüber ist nicht nur im Ruhrpott eine Institution. Norbert Elgert trainiert nahezu ununterbrochen seit seinem Amtsantritt 1996 die A-Junioren der Königsblauen. Mit ihnen holte er drei Deutsche Meisterschaften (2006, 2012, 2015) und zweimal den DFB-Pokal (2002, 2005).
Arnold machte es vor
Im U19-Bereich haben Wolfsburg und Schalke zwar schon fünfmal die Klingen gekreuzt, allerdings liegen all diese Partien weit in der Vergangenheit. Zuletzt sind die beiden Teams im Halbfinale der Endrunde um die Deutsche Meisterschaft 2013 aufeinandergetroffen. Die Jungwölfe entschieden, auch dank eines Treffers von Maximilian Arnold, sowohl das Hin- als auch das Rückspiel mit 2:0 für sich. Das einzige Duell im DFB-Pokal ist bereits über 20 Jahre her: Am 25. August 2002 setzten sich die Grün-Weißen in der 1. Runde mit 3:2 nach Verlängerung gegen den amtierenden Pokalsieger aus Gelsenkirchen durch. Letzte Saison führte der Schalker Weg ins Halbfinale. So weit wollen die Jungwölfe sie heuer nicht kommen lassen.