Erneut waren die beiden höchsten Nachwuchsteams des VfL Wolfsburg an einem Wochenende siegreich: Wie in der Vorwoche fuhren sowohl die U19 als auch die U17 der Wölfe Siege ein. Die A-Junioren brauchten dabei einen deutlich längeren Atem und setzten sich im Achtelfinale des DFB-Pokals der Junioren im heimischen AOK Stadion gegen Eintracht Frankfurt in einem wahren Krimi mit 3:2 im Elfmeterschießen durch, nachdem es nach 120 Minuten 3:3 (3:3, 3:3, 1:1) gestanden hatte. Die B-Junioren waren dagegen in der Liga gefordert und hielten sich beim Chemnitzer FC mit 4:2 (1:1) schadlos.
Nervenstarke Jungwölfe
Wie schon in der Erstrundenpartie beim VfB Stuttgart musste die U19 des VfL im Achtelfinale des DFB-Pokals der Junioren gegen Eintracht Frankfurt erneut in die Verlängerung gehen – und konnte auch gegen die Hessen das bessere Ende für sich verbuchen. Dieses Mal allerdings erst durch einen 3:2-Erfolg im Elfmeterschießen. Im ersten Pokalheimspiel nach über drei Jahren ärgerte aber zunächst Alexander Staff die Hausherren mit der Führung für die Adlerträger (27. Minute). Erst unmittelbar vor dem Pausenpfiff konnte Pharell Hensel, stark auf die Reise geschickt mit einem langen Ball von Mathys Angely, den Ausgleich für die VfL-Kicker besorgen (45.+2).
Nach der Pause drehten die Hausherren dann umso schneller auf und gingen durch den eingewechselten Jonathan Akaegbobi in Führung (51.). Den zwischenzeitlichen Ausgleich durch Tamiou Kpebane (70.) steckten die Wölfe locker weg und stellten durch Jan Bürger kurz darauf die Weichen wieder auf Sieg (74.). Doch erneut war es Staff, der die Wolfsburger Party zunächst vereitelte und mit seinem Treffer zum 3:3 dafür sorgte, dass die Partie in die Verlängerung ging (77.). Diese blieb torlos, so dass das Elfmeterschießen für die Entscheidung in diesem packenden Pokalfight sorgen musste. Dort behielten die Wolfsburger die besseren Nerven: Während bei Frankfurt drei Schützen vergaben, netzen die Wölfe dreimal ein.
14 Tage haben die U19-Kicker nun Zeit, ihren Pokalerfolg zu genießen. Erst am 19. Oktober geht es um 11 Uhr im AOK Stadion mit dem 9. Spieltag der U19 DFB-Nachwuchsliga Gruppe B weiter. Zu Gast ist dann Holstein Kiel, gegen die im Hinspiel ein 3:1-Auswärtssieg eingefahren werden konnte. Das Viertelfinale im DFB-Pokal muss noch ausgelost werden, die Partien finden am 9. und 10. November statt.
Daniel Bauer: Von beiden Seiten war es heute ein grandioses Spiel. Beide Teams sind vor der super Kulisse ans Limit gegangen. Natürlich wäre mir ein klarerer Sieg lieber gewesen, aber solch ein Spiel bringt die Jungs in ihrer Entwicklung unfassbar voran. Wir mussten in allen Bereichen ans Limit gehen und haben für ein echtes Spektakel gesorgt. Natürlich haben wir auch Fehler gemacht, weil zwei Gegentore einfach zu leicht fallen und wir hätten zwei, drei Tore mehr schießen können. Aber wir sind einfach auch super happy, dass wir verdient eine Runde weitergekommen sind. Die Jungs haben sich für einen unfassbaren Aufwand belohnt.
VfL Wolfsburg U19: Börner – Neininger, Odogu, Angely (100. Ibrisimovic) – Köhler (66. Soylu) – Bürger (100. Chebil), Hensel (100. Benedict), Bröger, Grzywacz (78. Börset), Dittrich – Yacobi (46. Akaegbobi)
Tore: 0:1 Staff (27.), 1:1 Hensel (45.+2), 2:1 Akaegbobi (51.), 2:2 Kpebane (70.), 3:2 Bürger (74.), 3:3 Staff (77.)
Elfmeterschießen: Akaegbobi, Neininger und Soylu treffen für den VfL, Neininger verschießt
Joker Karp sticht doppelt
Nach dem 5:1-Hinspielerfolg konnten die B-Junioren des VfL auch das Rückspiel beim Chemnitzer FC, dem Schlusslicht der Achtergruppe, mit 4:2 (1:1) für sich entscheiden und feierten damit den dritten Sieg in Folge. Von Beginn an hatten die Wölfe die besseren Chancen im Sportforum, ließen aber zunächst auch klarste Gelegenheiten ungenutzt. Als Carl-Anton Sticherling den VfL nach Vorlage von Michael John in der 17. Minute in Führung schoss, schien alles seinen Lauf zu nehmen. Doch die Chemnitzer schlugen nur drei Minuten später durch Tyron Lewin zurück (20.).
Erst kurz nach Wiederanpfiff konnte der eingewechselte Maurice Karp mit einem Doppelschlag binnen zwei Minuten (49./51.) die Weichen auf Sieg für die Gäste stellen. Auch der zwischenzeitliche Anschlusstreffer durch Fynn Drechsel (69.) brachte die Grün-Weißen nicht mehr aus der Fassung. Den Deckel drauf machte für den VfL dann schließlich kurz vor Schluss Elisee Blessing (86.).
In zwei Wochen geht es für die Elf von Trainer Dennis da Silva Felix in der Liga erneut mit einem Auswärtsspiel weiter, wenn man bei Erzgebirge Aue gastiert. Im Hinspiel hatte Grün-Weiß dank eines klaren 4:1-Erfolges die drei Punkte in Wolfsburg behalten können.
Dennis da Silva Felix: Es war ein hochverdienter Sieg für uns. Das Einzige, was ich meinen Jungs heute vorwerfen muss, ist die Chancenverwertung. Wir hätten schon nach 20 Minuten drei oder vier zu Null führen können. Da waren wir etwas nachlässig und vielleicht einen Tick zu überheblich. Dennoch war es insgesamt ein sehr, sehr gutes Match von uns. Wir sind happy, dass wir die drei Punkte vor der Länderspielpause mit nach Hause nehmen können und wollen unsere Serie von ungeschlagenen Spielen dann in zwei Wochen weiter ausbauen.
VfL Wolfsburg U17: Herrewig – Schumann (67. Balde), Greger, Nikischin (88. Seel), Logiewa – Neininger (46. Karp), Mandity, - Sticherling (67. Runge), Blessing, Katz (67. Albrecht) – John (46. Licht)
Tore: 1:0 Sticherling (17.), 1:1 Lewin (20.), 2:1 Karp (49.), 3:1 Karp (51.), 3:2 Drechsel (69.), 4:2 Blessing (86.)