Der VfL Wolfsburg musste sich im vierten Testspiel der Saisonvorbereitung zum ersten Mal geschlagen geben. Die Mannschaft von Niko Kovac ging vor 1.300 Zuschauern in der MS-Technologie-Arena in Villingen zwar durch Jonas Wind in Führung, unterlag dem Serie-A-Absteiger Spezia Calcio letztlich aber mit 1:2 (1:0). Am Samstag stehen gegen US Sassuolo Calcio (15 Uhr) und Celta Vigo (17 Uhr) die letzten beiden Tests vor dem Pokalspiel bei Makkabi Berlin an.
Frühe Führung für die Wölfe
Wie es in der Saisonvorbereitung so üblich ist, hat Trainer Niko Kovac nach dem Remis gegen den französischen Vizemeister RC Lens die Rotationsmaschine angeworfen. Mit acht personellen Änderungen setzte der VfL den Klub aus der Hafenstadt La Spezia gleich mal unter Druck. In der 9. Minute sprang dadurch die Führung heraus: Jonas Wind hielt bei einer flachen wie scharfen Hereingabe von Mattias Svanberg am kurzen Pfosten den Fuß rein und stellte auf 1:0. Wolfsburg hatte seinen Kontrahenten in der Anfangsphase souverän im Griff, ließ kaum etwas anbrennen. Doch mit der Zeit wurden die Offensivaktionen der Italiener gefährlicher, besonders Tio Cipot sorgte für Betrieb. Der slowenische Youngster tankte sich in der 30. Minute auf dem rechten Flügel durch und bediente Luca Moro, dessen Direktabnahme von Maxence Lacroix geblockt wurde. Moro kurz darauf mit einer artistischen Einlage, der Ball rauschte nach seinem Fallrückzieher aber deutlich am Pfosten vorbei (36.).
Ausgleich aus dem Nichts
So starteten die Grün-Weißen mit der knappen Führung – und acht neuen Akteuren – in die zweite Hälfte. Erneut erwischte der VfL den besseren Start. Tiago Tomas verbuchte ein vielversprechendes Solo (46.) und einen gefährlichen Abschluss aus dem Strafraum (50.), Maximilian Arnold knallte einen Freistoß aus 24 Metern an die Latte (54.). Plötzlich zappelte der Ball dann auf der anderen Seite im Netz: Der VfL scheiterte beim Klärungsversuch einer Ecke, Francesco Pio Esposito verlängerte mit dem Kopf und Raimonds Krollis nickte zum Ausgleich ein (55.). Spezia Calcio übernahm das Spielgeschehen und legte in der 72. Minute den nächsten Treffer nach – erneut per Kopfball. Diesmal fand sich Esposito nicht in der Rolle des Vorbereiters, sondern in der des Torschützen wieder und markierte aus kurzer Distanz den 1:2-Endstand.