Mit Justine Kielland hat mal wieder eine junge Skandinavierin den Weg nach Wolfsburg gefunden. Die 21-jährige Mittelfeldkraft aus Norwegen will bei den VfL-Frauen den nächsten Schritt in ihrer Karriere machen. Am Rande des Trainingslagers der Wölfinnen in Harsewinkel hat sie über ihren bisherigen Weg, ihre ersten Wochen beim VfL und das, was sie neben dem Platz macht, gesprochen.
Teamkolleginnen helfen auf Norwegisch
„Am Anfang war die Sprache eine Herausforderung“, gibt Kielland zu. Angemerkt hat man das der fröhlichen und selbstbewussten Norwegerin in ihren ersten Wochen beim VfL allerdings kaum. Wahrscheinlich auch deshalb, weil sie sehr gutes Englisch und durch die Schule sogar ein bisschen Deutsch spricht. Außerdem kann sie sich auf die Unterstützung von zwei ihrer Teamkolleginnen verlassen: Camilla Küvers Mutter ist Norwegerin, Schwedin Rebecka Blomqvist spricht die Sprache ebenfalls. „Ich kann mich mit Camilla und Becks auf Norwegisch unterhalten. Das hilft mir vor allem auf dem Platz, wo mir Becks einiges übersetzt. Und auch ansonsten ist es schön, manchmal in seiner eigenen Sprache reden zu können“, sagt Kielland. Mittlerweile merke sie, dass sie das Trainerteam und die Art, wie es spielen will „von Tag zu Tag besser verstehe“. Einen Deutschkurs beginnt sie nach der Rückkehr aus dem Trainingslager in Harsewinkel – die 21-Jährige freut sich bereits darauf.
Hohes Tempo in Deutschland
Ihren bisherigen Verein Brann Bergen zu verlassen sei ihr „sehr schwergefallen“. „Vor allem, weil es für das Team dort gut lief“, sagt sie mit Blick auf die erfolgreiche Champions-League-Saison, die der norwegische Erstligist zuletzt spielte. Die Qualität des VfL und der Google Pixel Frauen-Bundesliga habe sie allerdings so überzeugt, dass sie sich dennoch für den Wechsel entschied. Nach knapp zwei Monaten, vier Testspielen und zahlreichen Einheiten bemerkt Kielland bereits Unterschiede zu den Stationen in ihrer Heimat. „Ich habe hier ein hohes Tempo und mehr Körperlichkeit als in Norwegen erwartet und genauso ist es auch. Jedes Training beim VfL ist für mich eine Challenge. Das finde ich gut.“