Stroot sprach in diesem Rahmen über…
…die Personalsituation: Wir haben mit Kristin Demann, Caitlin Dijkstra und Camilla Küver eine Gruppe an Langzeitverletzten, die Gründe sind bekannt. Tabea Sellner befindet sich im Aufbautraining, bis zu ihrer Spielfähigkeit werden sicherlich noch zwei oder drei Monate vergehen. In Diana Nemeth haben wir eine Spielerin mit muskulären Problemen, für die es am Wochenende nicht reichen wird. Rebecka Blomqvist befindet sich nach ihrer Kreuzbandverletzung in der letzten Phase des Aufbaus. Sie ist mehr und mehr im Mannschaftstraining dabei, aber noch nicht für den Supercup vorgesehen.
…seine Erwartungen an das Spiel: Wir Trainer wissen sehr gut einzuschätzen, dass wir uns im Laufe der Saison von den Inhalten her sicherlich noch steigern werden. Wir sind noch nicht so weit, dass wir am Sonntag unser allerbestes Saisonspiel absolvieren werden. Aber gleichzeitig gelten diese Voraussetzungen ja für beide Teams. Wenn Bayern und wir auf dem Platz stehen, geht es immer darum, das Maximale rauszuholen und sich gegenseitig ans Limit zu pushen. Der Supercup bei den Männern zwischen Leverkusen und Stuttgart war schon ein heißer Tanz – und entsprechend freue ich mich auch auf unseren Supercup.
…die Einsatzchancen der Olympiateilnehmerinnen: Bei uns reden wir ja von acht Spielerinnen, die voller Stolz und mit einer Medaille nach Wolfsburg zurückgekehrt sind. Wir haben in vielen Momenten mit ihnen gefiebert. Man muss es aber individuell betrachten. Es gibt Spielerinnen, die sehr viel gespielt haben und auch vielleicht ein bisschen überlastet zurückgekommen sind. Es gibt andere Spielerinnen, die weniger gespielt haben und entsprechend früher schon wieder bei uns in den Trainingsbetrieb einsteigen konnten. Diese Anpassungen wird es nicht nur in dieser Woche, sondern auch noch in den nächsten Wochen geben. Wir müssen jeder Spielerin das geben, was sie braucht, um schnellstmöglich wieder eine Kontrolle über ihre Performance zu bekommen. Darüber sind wir mit den Spielerinnen im Gespräch. Aber grundsätzlich sind alle spielfähig zurückgekommen, was uns sehr glücklich macht, weil es nicht selbstverständlich ist.
Lena Lattwein äußerte sich zur…
…Vorfreude auf die neue Saison: Mir geht es gut. Ich habe die Vorbereitung sehr genossen und es tat wirklich gut, mal wieder eine komplette Vorbereitung von Anfang bis Ende mitmachen zu können. Wir freuen uns jetzt sehr auf den Supercup als neues Event und ich glaube, dass dieses Spiel die Vorfreude auf den Liga-Start eine Woche später noch etwas größer werden lässt.
…Austragung in Dresden: Wir hatten vor zwei Jahren das erste Spiel nach der EM in England, als ja ein gewisser Hype ausgebrochen ist, in Dresden. Ich erinnere mich, dass schon am Tag vor dem Spiel viele Fans bei uns im Hotel waren, um Fotos und Autogramme zu bekommen. Wir haben sehr gute Erinnerungen an Dresden. Und es ist ja auch das Ziel, den Supercup in den Städten stattfinden zu lassen, in denen es keinen Bundesliga-Fußball gibt und ich finde, das ist ein wichtiger Faktor, um die Popularität des Frauenfußballs gerade an diesen Standorten noch einmal steigen zu lassen.
…Mehrbelastung durch ein weiteres Pflichtspiel: Das ist eine schwierige Frage. Bei mir überwiegt gerade die Vorfreude auf dieses Spiel, weil es um einen Titel geht, den man in einem Spiel gewinnen kann. Was ein bisschen kritisch zu sehen ist, ist das Timing nach diesem sehr belastenden Olympia-Turnier, bei dem viele Spielerinnen beider Mannschaften im Einsatz waren. Ich würde nicht die Einführung des Supercups infrage stellen. Es geht in diesem Jahr eher um dieses ungünstige Timing so kurz nach Olympia, weil für die Spielerinnen sehr wenig Zeit war, um zu regenerieren und sich auch mental wieder auf ein frisches Level zu bringen.