Männer

Nachspielzeit Leipzig

Faktenlage nach dem Triumph bei den Roten Bullen.

Auf dieses besondere Highlight schauen alle Wölfe-Anhänger ganz bestimmt nicht das letzte Mal gerne zurück: Der 5:1-Kantersieg des VfL am Samstag in Sachsen zeigte die Grün-Weißen in Top-Form, der deutliche Aufwärtstrend lässt sich auch in der Bilanz von jetzt sechs Pflichtspielen ohne Niederlage (Liga und DFB-Pokal) ablesen.

Überragender Amoura ist „Spieler des Spiels“: Mohammed Amoura war natürlich einer der Garanten des deutlichen VfL-Erfolgs. Nach 16 Minuten hatte der algerische Neuzugang bereits seinen Doppelpack geschnürt, nun hat der 24-Jährige bereits überragende neun Scorer-Punkte (vier Treffer / fünf Vorlagen) aus zehn Spielen gesammelt. Zum bereits vierten Mal wurde Amoura im Anschluss an die Partie von den VfL-Fans im Matchcenter zum „Spieler des Spiels“ gewählt: Der Goalgetter erhielt satte 82 Prozent aller Stimmen und verwies damit Tiago Tomas (vier Prozent) und Patrick Wimmer (drei Prozent) auf die anderen Podestplätze.

Gleich fünf Wölfe ausgezeichnet: Wie stark der Auftritt der Wölfe insgesamt war, zeigt auch ein Blick auf die Auswahlteams der Sportmedien. So findet sich keiner der von den VfL-Anhängern gewählten drei Akteure in der kicker-„Elf des Tages“ wieder, dafür aber mit Maximilian Arnold, Konstantinos Koulierakis und Joakim Maehle ein anderes VfL-Trio. In der „Elf des 12. Spieltags“ der Sportschau konnte sich Amoura allerdings seinen Platz ergattern – hier als einziger Wolf. Und im Online-Portal transfermarkt.de wird die „Elf des Spieltags“, in der auch Maehle auftaucht, von Ralph Hasenhüttl trainiert. Glückwunsch an alle!

Starke Wölfe-Defensive: War die VfL-Abwehr zum Saisonstart noch extrem löchrig, präsentiert diese sich jetzt bärenstark. In den vergangenen sechs Partien musste Kamil Grabara lediglich dreimal hinter sich greifen.

Trüber November für RB: Für Leipzig bedeutet die hohe Heimschlappe das Ende eines sportlich schlimmen sportlichen Monats. Inklusive Champions League holte die Elf von Marco Rose nur ein einziges Pünktchen aus sechs Spielen (0:0 gegen Gladbach). Zwar trennen RB jetzt in der Liga bereits neun Punkte von Tabellenführer Bayern, doch der derzeitige Platz vier würde immer noch direkt in die Königsklasse führen.

Klubrekord verpasst: RB hatte vor dem Duell mit den Wölfen saisonübergreifend zwölf Bundesliga-Heimspiele nicht verloren und stand kurz vor einem neuen Vereinsrekord. Der bleibt nun für die Saison 2019/2020 verzeichnet, Trainer war damals Julian Nagelsmann.

Vergebliches Warten: RB-Cheftrainer Rose muss damit weiterhin auf seinen 100. Bundesliga-Sieg warten – er liegt bei 99 Dreiern in nun 177 Spielen.

Sieggarant Dardai? In sieben Pflichtspielen mit Bence Dardai gab es für Wolfsburg noch keine Niederlage (sechs Siege, ein Remis) und nur drei Gegentore. Ohne ihn waren es in sieben Pflichtspielen 16 Gegentore und nur ein Sieg.

Frühe Vorentscheidung: Nur einmal lag Wolfsburg in einer Bundesliga-Partie noch früher 3:0 in Führung, im April 2002 gegen Rostock war dies sogar nach bereits sieben Minuten der Fall (Endstand 4:0).

Grün-weiße Premieren: Es gab so einige „erste Male“ für die Wölfe zu verzeichnen: Joakim Maehle traf beim 4:0 erstmals auswärts und erstmals mit dem Kopf (4:0), Amoura gelang sein erster Doppelpack, Kevin Behrens sein erstes Saisontor.

Strahlender Jubilar: VfL-Mittelfeldmotor Yannick Gerhardt kam diesmal von der Bank in die Partie und erreichte durch sein Mitwirken einen beachtlichen Wert, nämlich das 250. Pflichtspiel für die Grün-Weißen.

Trauriger Jubilar: Gleiche Zahl, andere Rechenart. Kevin Kampl kam gegen die Wölfe zu seinem 250. Bundesliga-Spiel, davon bestritt er 184 im RBL-Trikot.

Schlager kehrt zurück: Trotzdem gab es für die Leipziger auch eine gute Nachricht. Erstmals nach seinem Kreuzbandriss schnupperte Xaver Schlager wieder Bundesliga-Luft – und das ausgerechnet gegen seinen Ex-Klub. Der Österreicher kam in Minute 77 für Jubilar Kampl.

Unveränderte Niedersachsen: Erst zum zweiten Mal in seiner VfL-Amtszeit schickte Ralph Hasenhüttl die gleiche Startelf wie in der Vorwoche ins Rennen. Zuvor war dies einmal an den ersten beiden Spieltagen dieser Saison der Fall, wo mit unveränderter Mannschaft nach der Auftaktpleite gegen Bayern ein 2:0-Sieg in Kiel gelang.

Im direkten Vergleich

  • xGoals: 1,53 RBL – 2,51 WOB
     
  • Torschüsse: 9 RBL – 13 WOB
     
  • Laufleistung: 116,7 RBL – 119,6 WOB
     
  • Ballbesitz: 62 % RBL – 38 % WOB
     
  • Zweikampfquote: 31 % RBL – 69 % WOB
     
  • Passquote: 89 % RBL – 79 % WOB
     
  • Erfolgreiche Dribblings: 33 % RBL – 80 % WOB
     
  • Schnellster Spieler: Lois Openda (RBL) 32,6 km/h – Tiago Tomas (WOB) 33,9 km/h
     
  • Laufstärkster Spieler: Antonio Nusa (RBL) 10,93 km – Maximilian Arnold (WOB) 11,97 km

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