Der VfL Wolfsburg hat in der Bundesliga richtig fette Beute gemacht. Ihr Auswärtsspiel bei Champions-League-Starter RB Leipzig gewann die Elf von Cheftrainer Ralph Hasenhüttl am Samstagnachmittag nach einer beeindruckenden Vorstellung mit 5:1 (3:0). Mohammed Amoura per Doppelpack (4./16.) und Tiago Tomas (5.) brachten den VfL vor 44.000 Zuschauenden in der Red-Bull-Arena sehr früh auf die Siegerstraße, ehe Joakim Maehle (64.) und Kevin Behrens (90.+1) nach Wiederbeginn sogar noch weitere Treffer nachlegten. In der Tabelle verbesserte sich der VfL für den Moment auf Rang sieben. Das nächste Mal im Einsatz sind die Wölfe, die damit ihren dritten Dreier in Folge einfuhren, direkt am kommenden Mittwoch, 4. Dezember (Anstoß um 18 Uhr), wenn im DFB-Pokal-Achtelfinale die TSG Hoffenheim in der Volkswagen Arena gastiert.
Personal
Wie Lovro Majer und Kevin Paredes fiel zusätzlich zu Bartosz Bialek, Rogerio und Aster Vranckx auch Sebastiaan Bornauw aus. Wieder im Kader stand nach auskurierter Oberschenkelverletzung dagegen Jakub Kaminski. Für die Startelf vertraute Hasenhüttl jener Mannschaft, die zuletzt einen Heimerfolg gegen Union Berlin gelandet hatte. RB, zuletzt mit 0:1 bei Inter Mailand unterlegen, begann mit Benjamin Sesko anstelle Andre Silvas.
Spielverlauf
In ihrem letzten Pflichtspiel an einem Samstag in 2024 legten die Wölfe los wie von der Kette gelassen. Bereits nach zwei Minuten tankte sich Amoura ein erstes Mal auf dem Flügel verheißungsvoll durch, ohne für seine Hereingabe indes einen Abnehmer zu finden. Aber dann: Die Leipziger hatten sich noch nicht zu Ende sortiert, da besorgte Amoura nach einem herrlichen Angriff das grün-weiße 1:0 und hatte kaum zu Ende gejubelt, als Tomas die Unruhe um den Treffer ausnutzte, um den seit langer Zeit zu Hause ungeschlagenen Roten Bullen direkt noch ein zweites Tor einzuschenken – was für ein Prachtstart für den VfL! Leipzig hatte an den Ereignissen sichtbar zu knabbern. Als die Marco-Rose-Elf allmählich dann in die Gänge zu kommen schien und sich offensiv mehr zeigte, ging das sofort nach hinten los. Denn eine der ersten Gegenattacken nutzte erneut Amoura gnadenlos aus, um den Vorsprung sogar noch zu vergrößern (16.). Mit Wut im Bauch griffen die Sachsen neu an und wurden auch gefährlich. Sowohl Lois Openda mit einem Gewaltschuss knapp übers Tor aus bester Lage (19.) als auch Sesko, dessen Kopfball Kamil Grabara sicher parierte (25.), vergaben gute Chance zum Anschluss. Genauso gut hätte die Pausenführung der Niedersachsen aber noch höher ausfallen können. Bei Gelegenheiten durch Ridle Baku (36.) und abermals Amoura (38.) fehlte keineswegs viel.