Männer

Knappes Aus im Achtelfinale

VfL Wolfsburg verliert im DFB-Pokal mit 0:1 bei RB Leipzig.

VfL Wolfsburg Spieler Knoche im Zweikampf mit einem Gegenspieler aus Leipzig um den Ball.

Zur Abwechslung stand für die Wölfe nicht die Bundesliga, sondern der DFB-Pokal im Mittelpunkt. Die Elf von Cheftrainer Bruno Labbadia traf im Achtelfinale auf RB Leipzig und kämpfte um den Einzug in die nächste Runde. Die Niedersachsen gingen mit Selbstvertrauen in das „Alles-oder-nichts"-Spiel, mussten sich aber dem aktuellen Tabellenvierten des deutschen Oberhauses geschlagen geben. Während die Liga-Begegnung im November noch mit 1:0 gewonnen wurde, verlor der Pokalsieger von 2015 mit 0:1 (0:1) bei den Leipzigern. Bereits in der 9. Spielminute erzielte Matheus Cunha den Siegtreffer und schrieb damit Geschichte. RB war nämlich noch nie in die Runde der letzten Acht eingezogen. 2014/2015 und 2018/2019 schafften es die Sachsen jeweils ins Achtelfinale – doch dann war Schluss. Für die Wölfe geht es Samstag, 9. Februar, in der Bundesliga weiter. Dann gastieren sie beim SC Freiburg. Anpfiff der Partie ist um 15.30 Uhr.

Vertrauen in Berliner Startelf

Wolfsburgs Coach Labbadia bot dieselbe Elf wie beim 1:0-Erfolg am vergangenen Samstag in Berlin auf. Maximilian Arnold agierte auf der „Sechs“, vor ihm sollte Yunus Malli das Offensivspiel seiner Mannschaft ankurbeln, während Renato Steffen und Wout Weghorst im Angriff für Akzente sorgen sollten. Auch der Gastgeber spielte mit der gleichen Startformation wie beim 3:0-Sieg bei Hannover 96 zum Auftakt des 20. Spieltags. Im gewohnten 4-4-2-System agierten Yussuf Poulsen und der 19-jährige Cunha in der Offensive.

Früher Rückstand

Gleich in der Anfangsphase zeigten beide Teams vollen Einsatz in den Zweikämpfen. Die Hausherren starteten mit Gegenpressing, waren hellwach und sicherten sich die schnelle 1:0-Führung. Cunha nutzte in seinem allerersten DFB-Pokalspiel gleich die erste RB-Chance. Nach einem Pass von Lukas Klostermann durch die Schnittstelle der VfL-Abwehr setzte sich der Brasilianer durch und schob die Kugel links an Koen Casteels vorbei ins Eck (9.). Die Wölfe antworteten mit einer Doppelchance. Erst hatte Malli mit einem wuchtigen Abschluss aus 14 Metern den Ausgleich auf dem Fuß (12.), dann scheiterte Steffen nach einem schnellen Angriff über den rechten Flügel an Keeper Peter Gulacsi (15.). Die Grün-Weißen waren trotz des Rückstands gut in der Partie und behaupteten sich in den Zweikämpfen. Sie schafften es aber nicht, die Leipziger Defensive vor Probleme zu stellen. Bis zur Pause hatte das Heimteam alles unter Kontrolle und wirkte bei seinen Vorstößen durchschlagskräftiger. Der VfL kam nur noch durch einen Kopfball (nach Arnold-Ecke) von Yannick Gerhardt, der am ersten Pfosten hochstieg, aber knapp daneben zielte, vor das Gulacsi-Tor (45.). 

Doppelwechsel nach Druckphase

Beide Mannschaften kamen ohne personelle Veränderungen aus der Halbzeit. Die Bullen präsentierten sich wie schon zu Beginn der Partie konsequenter und waren nach fünf Minuten dem 2:0 ganz nah, als ein Freistoß in den Strafraum flog, Ibrahima Konate die Sabitzer-Verlängerung aus kurzer Distanz aber verpasste (50.). Die Niedersachsen wurden in die Defensive gedrängt, es folgte eine starke Phase der Leipziger. Doch Cunha (51.), Konrad Laimer (54.), Poulsen (57.) und Marcel Sabitzer (58.) vergaben aus aussichtsreichen Positionen. Wölfe-Coach Labbadia reagierte auf die Druckphase mit einem Doppelwechsel. Malli und Rexhbecaj gingen raus, für sie kamen Josip Brekalo und John Yeboah ins Spiel. Somit stellten die Gäste auf ein 4-3-3-System um. Doch die Sachsen ließen sich davon nicht beirren und konterten weiter im eigenen Stadion. So traf Poulsen in der 65. Minute aus spitzem Winkel nur das Außennetz. Die Grün-Weißen waren zu diesem Zeitpunkt des Spiels zu passiv und konnten die Elf von Trainer Ralf Rangnick nicht in Bedrängnis bringen. Mehrmals verpassten sie den Abschluss, während sich der Gastgeber sehenswert in den Wolfsburger Strafraum kombinierte. Dennoch war die Partie – bei vier Minuten Nachspielzeit – bis zum Schluss spannend, auch wenn die Grün-Weißen nicht mehr den Ausgleich schafften und somit die diesjährige Pokalsaison beenden mussten.

RB Leipzig: Gulacsi – Klostermann, Konate, Orban, Halstenberg – T. Adams, Demme (90. Ilsanker) – Sabitzer, Laimer –  Poulsen, Cunha (84. Forsberg)

VfL Wolfsburg: Casteels – Verhaegh, Knoche, Brooks, Roussillon – Arnold – Gerhardt, Rexhbecaj (59. Yeboah) – Malli (59. Brekalo) – Steffen (83. Klaus), Weghorst

Tor: 1:0 Cunha (9.)

Gelbe Karten: Demme / Brooks, Gerhardt

Zuschauer: 21.135 am Mittwochabend in der Red Bull Arena Leipzig

Schiedsrichter: Christian Dingert (Gries)