Gleich in der Anfangsphase zeigten beide Teams vollen Einsatz in den Zweikämpfen. Die Hausherren starteten mit Gegenpressing, waren hellwach und sicherten sich die schnelle 1:0-Führung. Cunha nutzte in seinem allerersten DFB-Pokalspiel gleich die erste RB-Chance. Nach einem Pass von Lukas Klostermann durch die Schnittstelle der VfL-Abwehr setzte sich der Brasilianer durch und schob die Kugel links an Koen Casteels vorbei ins Eck (9.). Die Wölfe antworteten mit einer Doppelchance. Erst hatte Malli mit einem wuchtigen Abschluss aus 14 Metern den Ausgleich auf dem Fuß (12.), dann scheiterte Steffen nach einem schnellen Angriff über den rechten Flügel an Keeper Peter Gulacsi (15.). Die Grün-Weißen waren trotz des Rückstands gut in der Partie und behaupteten sich in den Zweikämpfen. Sie schafften es aber nicht, die Leipziger Defensive vor Probleme zu stellen. Bis zur Pause hatte das Heimteam alles unter Kontrolle und wirkte bei seinen Vorstößen durchschlagskräftiger. Der VfL kam nur noch durch einen Kopfball (nach Arnold-Ecke) von Yannick Gerhardt, der am ersten Pfosten hochstieg, aber knapp daneben zielte, vor das Gulacsi-Tor (45.).
Doppelwechsel nach Druckphase
Beide Mannschaften kamen ohne personelle Veränderungen aus der Halbzeit. Die Bullen präsentierten sich wie schon zu Beginn der Partie konsequenter und waren nach fünf Minuten dem 2:0 ganz nah, als ein Freistoß in den Strafraum flog, Ibrahima Konate die Sabitzer-Verlängerung aus kurzer Distanz aber verpasste (50.). Die Niedersachsen wurden in die Defensive gedrängt, es folgte eine starke Phase der Leipziger. Doch Cunha (51.), Konrad Laimer (54.), Poulsen (57.) und Marcel Sabitzer (58.) vergaben aus aussichtsreichen Positionen. Wölfe-Coach Labbadia reagierte auf die Druckphase mit einem Doppelwechsel. Malli und Rexhbecaj gingen raus, für sie kamen Josip Brekalo und John Yeboah ins Spiel. Somit stellten die Gäste auf ein 4-3-3-System um. Doch die Sachsen ließen sich davon nicht beirren und konterten weiter im eigenen Stadion. So traf Poulsen in der 65. Minute aus spitzem Winkel nur das Außennetz. Die Grün-Weißen waren zu diesem Zeitpunkt des Spiels zu passiv und konnten die Elf von Trainer Ralf Rangnick nicht in Bedrängnis bringen. Mehrmals verpassten sie den Abschluss, während sich der Gastgeber sehenswert in den Wolfsburger Strafraum kombinierte. Dennoch war die Partie – bei vier Minuten Nachspielzeit – bis zum Schluss spannend, auch wenn die Grün-Weißen nicht mehr den Ausgleich schafften und somit die diesjährige Pokalsaison beenden mussten.
RB Leipzig: Gulacsi – Klostermann, Konate, Orban, Halstenberg – T. Adams, Demme (90. Ilsanker) – Sabitzer, Laimer – Poulsen, Cunha (84. Forsberg)
VfL Wolfsburg: Casteels – Verhaegh, Knoche, Brooks, Roussillon – Arnold – Gerhardt, Rexhbecaj (59. Yeboah) – Malli (59. Brekalo) – Steffen (83. Klaus), Weghorst
Tor: 1:0 Cunha (9.)
Gelbe Karten: Demme / Brooks, Gerhardt
Zuschauer: 21.135 am Mittwochabend in der Red Bull Arena Leipzig
Schiedsrichter: Christian Dingert (Gries)