Ihr positive Energie und ihr Strahlen hat sie nie verloren: Hinter Rebecka Blomqvist liegen nach ihrem Kreuzbandriss, den sie sich in der zweiten Runde des DFB-Pokals beim 1. FFC Turbine Potsdam im September 2023 zugezogen hatte, schwierige Monate. Bis sie wieder auf dem Platz stehen kann, wird es noch eine Weile dauern. Trotzdem ist die schwedische Nationalspielerin mit den Wölfinnen ins Trainingslager nach Portugal gereist, um dort ihre Reha fortzusetzen und intensiv an ihrem Comeback zu arbeiten. Während die VfL-Frauen auf dem Platz stehen, ist Blomqvist direkt daneben, um individuell zu trainieren. Im Interview spricht die 26-Jährige über ihre Reha und das, was ihr in der schwierigen Phase nach ihrer Verletzung geholfen hat.
Rebecka Blomqvist, der Kreuzbandriss ist nun einige Monate her. Wie geht es dir aktuell?
Rebecka Blomqvist: Ich fühle mich gut. Die ersten Wochen nach der Verletzung waren schwierig, weil man langsam versteht, was man vor sich hat. Die OP im Oktober war dann ein großer Schritt für mich, danach konnte ich wirklich mit der Reha starten. Momentan läuft alles nach Plan und das freut mich natürlich. Ich versuche, jeden kleinen Schritt nach vorne ein bisschen zu feiern.
Wie bist du mit der schwierigen ersten Phase umgegangen?
Rebecka: Am Anfang kamen manchmal die Tränen und ich denke, das ist okay. Nach ein paar Tagen haben mich meine Eltern besucht, das war sehr schön. Außerdem habe ich die Zeit genutzt, um viel in meiner neuen Wohnung zu machen. Ich bin im Sommer umgezogen und meine erste Nacht dort war die direkt nach der Verletzung. Überall standen noch Umzugskartons. Deshalb hatte ich schnell andere Sachen im Kopf, das hat mir geholfen. In den ersten Tagen bekommt man natürlich viele Nachrichten, die einen immer wieder an die Verletzung erinnern. Aber das hat mir gleichzeitig gezeigt, dass viele sich kümmern und mir Kraft geben wollen. Sobald ich mit der Reha angefangen habe, lag mein Fokus komplett auf der Behandlung und dem, was ich machen kann.
Du deutest die Unterstützung von außen schon an. Wie sehr hat dir dein Umfeld geholfen?
Rebecka: Total! Der Besuch von zu Hause hat mir gutgetan. Aber auch die Leute hier beim VfL waren wichtig. Gerade die Physios, denen ich jeden Tag Fragen stellen konnte. Vor allem am Anfang ist man unsicher und weiß nicht, was bei der Heilung normal ist. Dadurch, dass ich schon länger in Wolfsburg bin, kenne ich außerdem viele von den Spielerinnen und aus dem Staff gut. Kleine Umarmungen, ein bisschen reden und mitweinen, all das hat mir sehr geholfen. Das zeigt einem, dass man auch durch solche Phasen zusammen geht und nicht nur durch die erfolgreichen und glücklichen. Für mich war es daher gut, dicht an allem dranzubleiben. Das hat mir Sicherheit gegeben.