Frauen

Auftakt nach Maß

VfL-Frauen gewinnen ihr erstes Testspiel im Jahr 2024 gegen die TSG Hoffenheim mit 2:0.

Wölfinnen klatschen sich ab.

Zufriedene Gesichter im Estadio Algarve in Portugal: Die Frauen des VfL Wolfsburg haben ihr erstes Testspiel im Jahr 2024 gegen die TSG Hoffenheim mit 2:0 (1:0, 2:0) gewonnen. Die über drei Mal 30 Minuten gespielte Partie zwischen dem Tabellenersten und dem Tabellenvierten der Google Pixel Frauen-Bundesliga war über weite Strecken ausgeglichen. Gerade zum Ende hin wirkten die Wölfinnen jedoch frischer und erspielten sich zunehmend mehr Chancen. Sveindis Jonsdottir (12.) und Dominique Janssen (FE/60.+1) schossen die Tore zum insgesamt verdienten 2:0-Sieg. Im Anschluss an die Partie reisten die Wölfinnen zurück in ihr Trainingsquartier in Almancil, um sich dort weiter auf die zweite Saisonhälfte vorzubereiten. Am Samstag, 13. Januar, fahren sie noch einmal ins Estadio Algarve: Ab 15 Uhr (16 Uhr deutscher Zeit) testen die Grün-Weißen dann gegen den niederländischen Meister Ajax Amsterdam. Auch diese Partie zeigt Wölfe TV im kostenlosen Livestream auf YouTube.

Personal

Aus dem 26-köpfigen Kader, mit dem die Wölfinnen nach Portugal geflogen sind, fehlten gegen Hoffenheim Merle Frohms (Erkältung), Rebecka Blomqvist (Kreuzbandriss) und Kathrin Hendrich (muskuläre Probleme). Außerdem schonte VfL-Cheftrainer Tommy Stroot die zuletzt leicht angeschlagene VfL-Kapitänin Alexandra Popp. Erfreulich aus Sicht der Wölfinnen war, dass Sveindis Jonsdottir ihr Comeback nach ihrer Knieverletzung gab. Darüber hinaus standen mit Mira Arouna, Sury Lamontana und Karla Brinkmann drei Kickerinnen aus der U20-Mannschaft des VfL im Aufgebot. Die 17-jährige Linksverteidigerin Brinkmann durfte von Beginn an ran, Lamontana kam nach 45 Minuten in die Partie, Arouna im letzten Drittel.

Spielverlauf

Austragungsort für das Freundschaftsspiel war das 30.305 Plätze fassende Estadio Algarve, das anlässlich der Fußball-Europameisterschaft der Männer 2004 errichtet wurde. Auf dem gut gepflegten Grün pressten die Wölfinnen von Beginn an hoch. In der zehnten Minute waren es dennoch die Hoffenheimerinnen, die zunächst durch Ereleta Memeti und im Nachschuss durch Nicole Billa zu guten Möglichkeiten kamen. Nach einem Freistoß schloss außerdem Marta Cazalla ab, der Ball flog jedoch knapp am Kasten von Lisa Schmitz vorbei. Nach dieser kurzzeitig wackeligen Phase gelang den Wölfinnen mit einem Angriff durchs Zentrum der Befreiungsschlag: Jule Brand leitete mit einem schönen Pass auf Sveindis Jonsdottir das 1:0 ein (12.). Trotz der Führung hielten die Wölfinnen das Tempo hoch und spielten weiter in Richtung des Hoffenheimer Tores. In der 30. Minute brachte Riola Xhemaili noch einen Linksschuss aufs Tor der Gegnerinnen, die Kugel rollte aber am Kasten von Martina Tufekovic vorbei. Damit endete das insgesamt ausgeglichene erste Drittel.

Beide Teams starteten ohne personelle Veränderungen in die zweiten 30 Minuten. Die erste gefährliche Aktion gehörte erneut Hoffenheim: Nach einem Ballverlust der Wölfinnen war es wieder Memeti, die zum Abschluss kam. VfL-Keeperin Schmitz passte auf und lenkte den Ball mit einer schönen Parade an den linken Pfosten. In der 41. Minute forderte dann Brand Hoffenheims Torhüterin Tufekovic, die zu einer Ecke für die Wölfinnen klärte. Insgesamt blieb es eine ausgeglichene Partie. Nach rund 45 Minuten wechselte VfL-Cheftrainer Stroot durch und nahm neun Spielerinnen aus dem Match. Torhüterin Anneke Borbe, die im Sommer aus Bremen gekommen war, freute sich über ihren ersten Einsatz für die Wölfinnen. Die ebenfalls eingewechselte U20-Spielerin Lamontana kam nach einer Flanke von rechts in der 54. Minute direkt zu einer ersten guten Möglichkeit, konnte den Ball beim Abschluss jedoch nicht richtig kontrollieren. Ansonsten spielte sich die Partie weitestgehend im Mittelfeld ab, weil beide Teams das Zentrum gut dicht machten. Kurz vor der Pause setzten die Wölfinnen sich noch mal gut in der Hälfte der Kraichgauerinnen fest und erspielten sich einen Strafstoß. Janssen schnappte sich wie gewohnt das Leder und verwandelte eiskalt zum 2:0 (60.+1).

Im letzten Drittel machte Vivien Endemann mit einer schönen Aktion über die rechte Seite auf sich aufmerksam (63.), wurde dann aber an der Grundlinie von Hoffenheims Vanessa Diehm gestoppt. Die Grün-Weißen übernahmen nun die Kontrolle über die Partie. In der 76. Minute hatte Nachwuchsstürmerin Arouna nach einem Zuspiel von Endemann eine gute Möglichkeit, ihr Abschluss war aber nicht platziert genug. Auch U20-Kollegin Lamontana blieb glücklos (79.). Svenja Huth hatte in der 89. Minute noch mal die Chance, auf 3:0 zu erhöhen. Ihr Kopfball landete aber in den Armen von Tufekovic. Es blieb daher beim verdienten 2:0 für die Wolfsburgerinnen. Auf das Ergebnis dürften die Wölfinnen im März aufbauen wollen: Dann treffen sie sowohl im Viertelfinale des DFB-Pokals als auch in der Liga wieder auf die Hoffenheimerinnen.

Tore

  • 1:0 Jonsdottir (12.): Die Wölfinnen starten nach einem Freistoß der Kraichgauerinnen zum Gegenangriff. Jule Brand bedient mit einem schönen Pass in die Tiefe Sveindis Jonsdottir, die flach einschiebt.
     
  • 2:0 Janssen (60.+1): Die Wölfinnen setzen die Hoffenheimerinnen in der eigenen Hälfte unter Druck. Vanessa Leimenstoll bringt deshalb im Strafraum Svenja Huth zu Fall, die portugiesische Schiedsrichterin Sara Moreira Alves zeigt sofort auf den Punkt. Dominique Janssen verwandelt den Strafstoß gewohnt souverän zum 2:0. Hoffenheims Torhüterin springt zwar in die richtige Ecke, kommt aber dennoch nicht mehr dran.

Trainerstimmen

Tommy Stroot: „Wir hatten in unserem Spiel sehr viel Kontrolle und sehr viel Souveränität. Obwohl die Hoffenheimerinnen in den ersten 30 Minuten versucht haben, uns aus unserem Spiel zu bringen, haben wir schnell reingefunden. Wir waren über 90 Minuten stabil, von daher war es ein gelungener Test. Auch die jungen Spielerinnen haben überzeugt. Es war unser Ziel, dieses Spiel zu gewinnen und das gleiche gilt für die Partie gegen Ajax am Samstag.“

Aufstellungen und Statistiken

VfL Wolfsburg: Schmitz (47. Borbe) – Wedemeyer (47. Wilms), Hegering (47. Küver), Janssen, Brinkmann (47. Rabano) – Lattwein (47. Demann), Xhemaili (47. Hagel) – Pajor (47. Lamontana), Brand (47. Huth), Jonsdottir (47. Endemann) – Kalma (61. Arouna)

Ersatz: -

TSG Hoffenheim: Tufekovic – Krumbiegel, Specht (47. Kaut), Cazalla, Linder – Harsch (47. Janssens), Corley, Diehm – Leimenstoll, Billa (47. Maier), Memeti (47. Feldkamp)

Ersatz: Dick

Tore: 1:0 Jonsdottir (12.), 2:0 Janssen (FE/60.+1)

Schiedsrichterin: Sara Moreira Alves (Portugal)