Männer

Formstärke trifft Formstärke

Wissenswertes zum Heimspiel gegen den SC Freiburg.

Durch den jüngsten, tollen 1:0-Auswärtscoup in Leverkusen haben sich die Wölfe unter das Spitzenquartett der Liga geschoben. Am Sonntag, 31. Januar, wartet nun im Heimspiel gegen den SC Freiburg (Anstoß um 18 Uhr) bereits der nächste schwere Brocken. Schließlich sind die Breisgauer, seit fünf Partien ungeschlagen im direkten Duell (zwei Siege, drei Remis), traditionell nicht unbedingt ein Lieblingsgegner der Grün-Weißen.

Der VfL ist einer von nur vier aktuellen Erstligisten, gegen die die Breisgauer eine positive Bundesliga-Bilanz haben (zwölf Siege, zehn Remis, elf Niederlagen). Seit dem Amtsantritt von Christian Streich gelangen dem Sport-Club drei Bundesliga-Siege in Wolfsburg, so viele wie bei keinem anderen Verein. Immerhin in fünf der vergangenen sieben Gastspiele beim VfL punktete Freiburg (neben den drei Siegen gelangen noch zwei Remis). Aber auch die Glasner-Elf präsentiert sich bekanntermaßen derzeit auf Top-Niveau.

Weitere Daten und Fakten

Topteam geschlagen: In der Hinrunde hatte der VfL kein einziges Spiel gegen einen der „Großen“ der Bundesliga gewonnen. Zum Rückrundenauftakt gelang mit dem 1:0-Erfolg in Leverkusen dann erstmals in dieser Saison ein Sieg gegen ein Topteam. Die Wölfe stehen damit auf Rang vier (besser waren sie in dieser Spielzeit nie platziert) und können spätestens jetzt selbst zu den Topteams gezählt werden.

Besser als in der Meistersaison: 32 Punkte nach 18 Spieltagen sind die zweitbeste Ausbeute in Wolfsburgs Bundesliga-Geschichte. Mehr waren es zu diesem Zeitpunkt lediglich in der Spielzeit 2014/2015 (37), als man am Ende Zweiter wurde. Selbst in der Meistersaison 2008/2009 hatten die Wölfe nach 18 Runden nicht so viele Zähler auf dem Konto; damals waren es „nur“ 27.

Grün-Weiß ist schwer zu knacken…: Keine andere Mannschaft aus der aktuellen Top Ten der Tabelle erzielte in dieser Saison so wenige Tore wie Wolfsburg (27). Der VfL steht weniger für Offensivzauber als vielmehr für konzentrierte Defensivarbeit, zuletzt stand erstmals in dieser Saison zweimal in Folge die Null. Lediglich 19 Gegentore sind der drittbeste Wert der Bundesliga, die nur zwölf Gegentore aus dem laufenden Spiel heraus sogar alleiniger Ligabestwert. Die Grün-Weißen sind ein unangenehmer Gegner und eine schwer zu knackende Nuss.

…und kaum zu schlagen: Wer wenige Gegentore kassiert, verliert auch selten. Der VfL musste in dieser Bundesliga-Saison nur zwei Niederlagen hinnehmen (in München und Dortmund, beide Male war mehr drin), so wenige
wie nie zuvor nach 18 Spieltagen. Einzig die Bayern und Frankfurt gingen ebenso selten als Verlierer vom Platz. W

Heimstarker VfL: In einer Saison, in der es nicht zuletzt aufgrund der fehlenden Zuschauer nach 18 Spieltagen so wenige Heimsiege wie noch nie (58) und fast genauso viele Auswärtssiege gab (57), kommt der VfL ziemlich altmodisch daher: Die Wölfe sind zu Hause ungeschlagen (fünf Siege, drei Remis) und holten im eigenen Stadion im Schnitt 2,25 Punkte pro Spiel (auswärts nur 1,4).

Doppeltes Jubiläum? Wolfsburg bestreitet gegen Freiburg das 400. Heimspiel seiner Bundesliga-Geschichte. In den bisherigen 399 erzielte der VfL 699 Tore.

Sport-Club in der Erfolgsspur: Seit der deprimierenden 1:3-Heimniederlage am 8. Spieltag gegen Mainz verlor der SC Freiburg nur noch ein Bundesliga-Spiel, in Runde 16 unterlag man beim FC Bayern knapp mit 1:2. Von den vergangenen acht Partien wurden sechs gewonnen, in diesem Zeitraum sind die Breisgauer sogar das erfolgreichste Team der Bundesliga (wie Bayern 19 Punkte, aber mit der besseren Tordifferenz).

Starke SC-Bilanz: 27 Punkte nach 18 Spieltagen sind die zweitbeste Ausbeute der Streich-Ära, mehr waren es nur in der vergangenen Saison (29). Freiburg steht zwar „nur“ auf Rang neun, allerdings ist der Vorsprung auf Platz zehn genauso groß (fünf Punkte) wie der Rückstand auf die (Champions-League-) Plätze drei und vier. Mit einem Sieg beim VfL könnten die Breisgauer bis auf zwei Zähler an die Wölfe heranrücken.

SC mit aktuell bester Offensive: Freiburg hat in den vergangenen elf Bundesliga-Spielen immer getroffen; das ist die längste derartige Serie in der Streich-Ära. In den jüngsten neun Partien gelangen dem SC 23 Tore, das ist Bundesliga-Bestwert; nicht einmal der FC Bayern traf in diesem Zeitraum so oft. Insgesamt 33 Tore nach 18 Spieltagen sind die zweitbeste Ausbeute in der Bundesliga-Geschichte der Südbadener, die beste unter Christian Streich. Mehr waren es nur 1994/1995 unter Volker Finke (37). Auf die so sattelfeste VfL-Defensive kommt also ein echter Härtetest zu.

Kalte Dusche, na und? In den vergangenen drei Partien wurde Freiburg jeweils früh erwischt: In München geriet der SC in Minute sieben in Rückstand, gegen Frankfurt in Minute sechs und in der Vorwoche gegen Stuttgart wieder in Minute sieben. Allerdings ließen sich die Breisgauer davon nicht unterkriegen: Gegen den VfB gelang ihnen erstmals in dieser Saison ein Sieg nach einem Rückstand, gegen Frankfurt wurde ein Punkt geholt und bei den Bayern schaffte man den zwischenzeitlichen Ausgleich.

Viele frühe Tore: Der Sport-Club steht aber nicht nur für frühe Gegentreffer, sondern auch für schnelle Tore, traf jüngst gegen den VfB schon zum siebten Mal in dieser Bundesliga-Saison in der Anfangsviertelstunde (nur Leverkusen und Union häufiger, je achtmal) – nach 18 Spieltagen ist das ein neuer Rekord für die Breisgauer.
 

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