Männer

„Es dem Gegner schwermachen“

Luca Waldschmidt über die Lehren aus Köln und die Devise für Frankfurt.

Luca Waldschmidt trainert mit der Mannschaft auf dem Trainingsgelände des VfL Wolfsburg.

Mehr Rückenwind wäre für die Auswärtsreise nach Frankfurt sicherlich wünschenswert gewesen. Zumindest einer im grün-weißen Kader freut sich auf das Gastspiel in Hessen am Samstag, 10. September (Anstoß um 15.30 Uhr), aber besonders. Aus dem Nachwuchs der Eintracht hat es Luca Waldschmidt schließlich einst bis in die Bundesliga geschafft. Beginnen kann ein Kurz-Interview mit dem VfL-Offensivspieler über das Duell mit der Truppe von Ex-Wölfe-Coach Oliver Glasner dennoch nicht ohne eine Frage zum jüngsten Heimspiel gegen Köln.

Luca Waldschmidt, bei den Fans saß der Stachel nach der Heimniederlage am vergangenen Samstag tief. Wie hast du es in den letzten Tagen in der Kabine erlebt?

Luca Waldschmidt: Ich kann die Fans da völlig verstehen, uns ging es genauso. Ich glaube, das hat man nach Abpfiff auch deutlich gesehen. Wir hatten uns viel mehr vorgenommen und sind auch sehr gut gestartet. Aber letztlich blieb es nur eine Viertelstunde lang okay, der Rest war einfach zu wenig.

Außer, dass es Punkte braucht: Was muss besser werden in den nächsten Wochen?

Luca: Wenn wir beim Köln-Spiel bleiben, dann müssen wir nach einer Führung einfach stabiler sein, aggressiv zusammen verteidigen, aber genauso auch weiter versuchen, Tore zu schießen. Uns darf nicht in den Kopf kommen: Jetzt haben wir etwas zu verlieren. Sondern wir müssen an unserem klaren Plan festhalten, das Ding jetzt über 90 Minuten gemeinsam durchzuziehen. Gegen den Ball müssen wir kompakter werden und sollten nach vorne ruhig noch mutiger sein.

Als nächstes geht es wieder gegen einen Europapokalstarter, diesmal gegen ein Team, das in der Königsklasse spielt. Wie geht man so eine Aufgabe an?

Luca: In welchem Wettbewerb die Frankfurter spielen und wie erfolgreich sie gerade sind, das darf keinen großen Unterschied machen. Es geht um unser Auftreten. Wir müssen kompakt stehen und es dem Gegner in jeder Phase des Spiels schwermachen. Klar, in Frankfurt herrscht, auch wenn die Champions-League-Premiere danebenging, große Euphorie momentan. Niemand erwartet wohl gerade, dass wir die Eintracht in Grund und Boden spielen. Das verändert für uns aber nichts. Natürlich treten wir dort an, um es besser zu machen als zuletzt und um zu punkten.

Wir müssen an unserem klaren Plan festhalten, das Ding jetzt über 90 Minuten gemeinsam durchzuziehen. Gegen den Ball müssen wir kompakter werden und sollten nach vorne ruhig noch mutiger sein.
Luca Waldschmidt


Beide Trainer haben schon beim jeweils anderen Klub gearbeitet. Spielt sowas irgendeine Rolle?

Luca: Auf dem Platz sicherlich nicht. Für Niko Kovac und Oliver Glasner wird es aber bestimmt kein Spiel wie jedes andere sein. Wenn man auf einen Verein trifft, für den man erfolgreich gearbeitet hat, dann ist das immer etwas Besonderes. In meinem Fall ist es ja ähnlich, …

… weil du selbst ebenfalls eine Frankfurter Vergangenheit hast. Was wird es mit dir machen, in dieses Stadion zurückzukehren?

Luca: Daraus muss ich kein Geheimnis machen: Ich bin in der Umgebung aufgewachsen, war dort im Internat und bin in Frankfurt zum Profi geworden. Meine Familie wohnt ganz in der Nähe. Insofern ist das ein Stück Heimat für mich, und deswegen freue ich mich immer wieder, in Frankfurt zu spielen.

Was kann man von euch erwarten am Samstag?

Luca: Wir müssen über die komplette Spieldauer unser Ding durchziehen. Einzelne gute Phasen hatten wir bereits in dieser Saison, mal eine starke Halbzeit, dann wieder eine schlechte. Wenn du diese Konstanz nicht hinbekommst und nicht umsetzt, was der Trainer vorgibt, wird es in jedem Bundesligaspiel schwierig. Das ist jedem von uns klar. Und um das besser zu machen, defensiv wie offensiv ein hohes Level zu erreichen und dann auch zu halten, treten wir in Frankfurt an.

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