Der VfL Wolfsburg hat erstmals in der Spielzeit 2022/2023 zu Hause verloren. Dem 1. FC Köln unterlag die Elf von Cheftrainer Niko Kovac am Samstagnachmittag mit 2:4 (1:3). Trotz schneller Führung durch Lukas Nmecha (2.) geriet der VfL gegen den Europapokalstarter noch vor der Pause durch Dejan Ljubicic (22.), ein Eigentor Paulo Otavios (31., Eigentor) sowie Florian Kainz per Foulelfmeter (45.+3) empfindlich in Rückstand. Vor 25.654 Zuschauenden in der Volkswagen Arena brachte erneut Nmecha die Wölfe zwar nochmal heran (79.), postwendend sorgte Sargis Adamyan jedoch für den Endstand (81.). In der Tabelle rutschte Grün-Weiß für den Moment auf den 16. Platz. Die nächste Chance auf den ersten Saisonsieg folgt am kommenden Samstag, 10. September (Anstoß um 15.30 Uhr), im Auswärtsspiel bei Eintracht Frankfurt.
Personal
Lukas Nmecha, um den Kovac zuletzt noch gebangt hatte, meldete sich rechtzeitig einsatzbereit. Verzichten musste der Cheftrainer weiterhin auf Yannick Gerhardt, Patrick Wimmer und Jonas Wind. Gegenüber dem Auswärtsspiel in Leipzig gab es drei Umstellungen: Für Maxence Lacroix, Jakub Kaminski und Maximilian Philipp begannen Sebastiaan Bornauw sowie Bartol Franjic und Luca Waldschmidt. Während Letzterer damit sein Liga-Startelfdebüt feierte, kam Franjic zu seinen ersten Bundesligaminuten überhaupt. Gar fünffach tauschte Steffen Baumgart das Personal: Neu dabei waren Timo Hübers, Ljubicic, Kainz, Ondrej Duda und Steffen Tigges.
Spielverlauf
Dreimal in Folge hatten die Wölfe kein Tor mehr erzielt. Dafür hatten sie es nun umso eiliger: Gleich mit dem ersten Angriff sorgte Nmecha nicht nur für einen wohltuenden Vorsprung, sondern auch für mächtig Stimmung im Rund (2.). Der VfL blieb giftig und behielt zunächst guten Zugriff aufs Spiel. Bald aber wurden die Gäste, zuletzt mit einer Nullnummer gegen den VfB Stuttgart, immer aufdringlicher. Nachdem Max Kruse einen Ridle-Baku-Flankenball neben den Kasten geköpft hatte, rauschten im direkten Gegenzug vor dem anderen Tor zwei Kölner an einer scharfen Flanke vorbei (12.). Einen der nächsten Angriffe nutzten die Gäste zum in dieser Phase nicht mehr plötzlich fallenden Ausgleich (22.). Grün-Weiß probierte es mit neuen Angriffen, kam aber meistens nicht weit, weil die Geißböcke das Leder abfingen oder der letzte Pass nicht stimmte. Weit besser lief es dagegen für den FC, der zuerst nach einem Konter das Glück hatte, dass Otavio den Ball im eigenen Tor unterbrachte (31.) und dann auch noch einen Strafstoß zugesprochen bekam (45.+3). Mit einem Mal war aus der schönen Führung damit ein 1:3-Pausenrückstand geworden. Mit Wiederbeginn tat sich lange Zeit vor den Toren recht wenig. Die Wölfe suchten nach Lösungen, fanden sie gegen die noch unbesiegten und entsprechend selbstsicheren Kölner jedoch zu selten. Als erneut Nmecha die Hoffnung auf ein besseres Ergebnis wieder erweckte (79.), währte sie nur derart kurz, dass es zu diesem gebrauchten VfL-Nachmittag passte: Postwendend nutzte der FC einen Gegenangriff, um den Sack sofort wieder zuzuschnüren (81.).