Frauen

„Ergebnis steht im Vordergrund“

VfL-Frauen spielen am Freitag im Liga-Topspiel gegen Bayer 04 Leverkusen.

Die Länderspielpause ist vorbei und die VfL-Frauen melden sich direkt mit einem Topduell in der Liga zurück: Am Freitag, 6. Dezember, sind sie ab 18.30 Uhr im Ulrich-Haberland-Stadion bei Bayer 04 Leverkusen zu Gast (live auf Magenta Sport und DAZN). Die Leverkusenerinnen sind bislang so etwas wie das Überraschungsteam der Saison: Mit 23 Zählern stehen sie punktgleich mit Frankfurt und Bayern auf dem vierten Tabellenplatz der Google Pixel Frauen-Bundesliga. Ihr Rückstand auf die Spitzenreiterinnen aus Wolfsburg beträgt zwei Zähler.

Leverkusen mit nur einer Niederlage

„Die Wenigsten hätten vor der Saison an diese Ausgangslage vor dem Spiel gedacht. Dass wir jetzt in der Situation sind, macht uns alle stolz“, sagt Leverkusens Trainer Roberto Pätzold auf der vereinseigenen Website. Er kündigt an, dass sein Team gegen die Wölfinnen „nicht in Ehrfurcht erstarren“ werde. Pätzolds Mannschaft musste in dieser Saison bislang erst eine Niederlage einstecken, nämlich Ende Oktober zuhause gegen den FC Bayern München (2:3). Die Devise des Cheftrainers für das Duell gegen die Grün-Weißen: „Wir müssen mutig genug sein, den Gegner hoch zu pressen und gleichzeitig Phasen mit gegnerischem Ballbesitz auszuhalten, in denen wir als Kollektiv verteidigen.“ Insgesamt elf Spielerinnen der Bayer 04-Frauen waren zuletzt auf Länderspielreise. Alle kehrten laut Vereinswebsite fit zurück. Vor der Pause kickte Leverkusen zuletzt im Achtelfinale des DFB-Pokals gegen den 1. FFC Turbine Potsdam und gewann mit 1:0.

Wölfinnen wollen an der Spitze bleiben

Auch die Wölfinnen standen zuletzt im DFB-Pokalspiel gegen den 1. FSV Mainz 05 auf dem Platz. Die Grün-Weißen gewannen das Duell dank einer fulminanten Schlussphase mit 4:1. Direkt im Anschluss waren insgesamt zwölf VfL-Frauen zu ihren Nationalmannschaften gereist. Der restliche Kader nutzte die Zeit zur Regeneration und für Trainingseinheiten am Elsterweg. Nach den letzten Länderspielen am Dienstag und einem freien Tag am Mittwoch blieb den Grün-Weißen lediglich das Abschlusstraining am heutigen Donnerstag, um am Feinschliff für das Match gegen Bayer 04 Leverkusen zu arbeiten. Das Ziel der Wölfinnen für morgen ist klar: Sie wollen ihre Tabellenführung am 11. Spieltag der Google Pixel Frauen-Bundesliga behaupten.

Vor dem Duell gegen Bayer 04 Leverkusen sprach VfL-Cheftrainer Tommy Stroot über…

…die Personallage: Kristin Demann und Camilla Küver sind noch bis zur Winterpause raus. Wir erwarten sie im Rahmen der Vorbereitung auf dem Platz zurück. Luca Papp fehlt ebenfalls noch. Bei ihr gehen wir aber davon aus, dass sie uns gegen Bremen oder Lyon wieder zur Verfügung stehen könnte. Bei Jule Brand wird es für dieses Spiel nicht reichen, sie wird uns aber voraussichtlich gegen Rom wieder zur Verfügung stehen. Ariana Arias ist mit einer Fußprellung von der spanischen U23 zurückgekommen und musste heute das Training abbrechen. Sie steht uns dementsprechend nicht für das Spiel gegen Leverkusen zur Verfügung. Alle anderen Spielerinnen sind dabei. Das heißt auch, dass Caitlin Dijkstra das erste Mal im Kader stehen wird.

…das Freitagsspiel nach der Länderspielpause: Wichtig ist, die kurze Zeit bestmöglich zu nutzen. Ich bin sehr froh darüber, dass die deutsche Nationalmannschaft am Montag gespielt hat und wir mit Kathy, Jani und Sarai drei Spielerinnen haben, die nicht über 90 Minuten gespielt haben. Dementsprechend bringen sie eine gewisse Frische für das Spiel am Freitag mit. Andere wie zum Beispiel Lineth sind durch die Länderspiele am Dienstag hochbelastet. Wir konnten heute insgesamt ein bisschen mehr machen als bei einem gewöhnlichen Abschlusstraining und dadurch nochmal in Abläufe reingehen und uns vorbereiten. Morgen gilt es, vor allem das Ergebnis in den Vordergrund zu stellen und weniger die Art und Weise. Aufgrund der kurzen Vorbereitungszeit wird der eine oder andere Ablauf vielleicht nicht final sitzen, aber am Ende wird es im Topspiel in der Frauen-Bundesliga ums Ergebnis gehen.

…die starke Form der Leverkusenerinnen: Grundsätzlich sind sie seit Jahren stabil am Wachsen. Sie haben schlaue Transfers für sich getätigt und sehr viele junge Spielerinnen in ihren Reihen. Ich glaube, sie haben außerdem in den richtigen Spielen in ihren Flow reingefunden. Leverkusen hat enge Spiele immer wieder für sich entscheiden können. Sie machen da sehr gute Arbeit. Von daher gilt es für uns, einen direkten Konkurrenten auswärts zu bespielen. Wir haben großen Respekt vor Leverkusen, auch in der Konstellation mit der kurzen Vorbereitungszeit. Wir wissen aber, dass wir – wenn wir unsere Aufgaben gut erfüllen – mit dem richtigen Ergebnis zurückkommen können.

…die Herangehensweise morgen: Am Ende soll der grüne Punkt dastehen, wir wollen als Sieger vom Platz gehen. Wir erwarten eine Mannschaft, die im Umschalten extrem stark ist. Das gilt es zu bremsen. Gleichzeitig müssen wir die Momente, die sich für uns auftun, nutzen. Von daher müssen wir auf der einen Seite schauen, was die Leverkusenerinnen machen und darauf reagieren. Auf der anderen Seite müssen wir aber auch unsere Stärken einbringen.

…die Chance auf die Herbstmeisterschaft: Die spielt in unserem Kopf keine große Rolle. Es geht darum, dass wir ein Topspiel gegen Leverkusen haben und da als Gewinner vom Platz gehen wollen. Wir haben aktuell aber natürlich eine tolle Ausgangssituation und wissen, dass man aus so einem Spiel auch Big Points mitnehmen kann.

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