23.11.2024, 17.00 Uhr
Stadion am BruchwegSa., 23.11.2024 / 17.00
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Abpfiff: Alle Highlights des Spiels

Ticket gelöst

VfL-Frauen ziehen mit einem 4:1 beim 1. FSV Mainz ins DFB-Pokal-Viertelfinale.

Die Bundesliga-Frauen des VfL Wolfsburg haben im DFB-Pokal ihre Pflichtaufgabe erledigt. Sein Achtelfinal-Spiel beim 1. FSV Mainz 05 gewann der Titelverteidiger am frühen Samstagabend mit 4:1 (0:1) und zog damit in die Runde der letzten Acht ein. In einem erstaunlich spannenden Duell vor 2.500 Zuschauenden im Bruchwegstadion lag der Außenseiter lange in Front, ehe zweimal Sveindis Jonsdottir (86./90.+3) sowie Lineth Beerensteyn (82.) und Fenna Kalma (90.) für die hochüberlegenden Wölfinnen doch noch ins Tor trafen. Ausgetragen wird das Viertelfinale zwischen dem 11. und 13. Februar. Ihren nächsten Einsatz hat die Elf von Tommy Stroot am Freitag, 6. Dezember (Anstoß um 18.30 Uhr), wenn es im Kerngeschäft Google Pixel Frauen-Bundesliga zum Werksduell bei Bayer Leverkusen kommt.

Personal

Über die Langzeitverletzten hinaus fehlten auch Merle Frohms, Lena Lattwein, Luca Papp sowie Jule Brand. Zudem hatte Stroot bereits angekündigt, der Belastung durch die enge Spieltaktung mit einzelnen Rotationsmaßnahmen entgegenzuwirken. Gegenüber dem Jubiläumsspiel in der Champions League stand mit Anneke Borbe, die somit ihr VfL-Pflichtspieldebüt feierte, sowie Chantal Hagel, Nuria Rabano, Joelle Wedemeyer und Vivien Endemann ein Quintett neu in der Startformation.

Spielverlauf

Seit 51 Partien war Grün-Weiß im Wettbewerb ungeschlagen. Dass ein sensationelles Ende dieser Serie nicht in Frage käme, machte der Rekordpokalgewinner im ersten Duell beider Klubs von Anfang an deutlich. Vor allem über die rechte Seite startete der VfL einen Angriff nach dem nächsten und schnürte die Heimelf sofort hinten ein. Kaum eine Viertelstunde war vorbei, da hatte der Bundesliga-Tabellenführer schon die ersten fünf Ecken erspielt und auch etliche Schüsse und Kopfbälle in Richtung Tor abgefeuert. Der Underdog aber hielt nicht nur mit viel Disziplin seinen Laden zusammen, sondern bewies auch beeindruckende Effizienz. Denn kaum erspielte sich Mainz nach einem Gegenstoß eine Ecke, bedeutete der erste Torschuss der 05er auch direkt den ersten Treffer der Partie (29.). Den völlig überraschenden Rückstand beantworteten die Wölfinnen mit neuerlichen Angriffen. Zunehmend genervt machten sie sich daran, den Schaden repariert zu bekommen und erspielten sich bis zur Pause auch genügend Gelegenheiten, um wenigstens zum Ausgleich zukommen. Die besten Chancen vergaben Alexandra Popp (42.) und Svenja Huth, die erst mit einem Flachschuss – wie etliche Mitspielerinnen zuvor – an der Mainzer Keeperin scheiterte (44.) und dann aus stattlicher Distanz das Spielgerät an die Querstange knallte (45.+1).

Durchgang zwei begann, wie der erste aufgehört hatte, nämlich mit ausgesprochen druckvollen Wölfinnen. Rebecka Blomqvist (49.), Wedemeyer (56.), Lynn Wilms (60.), Popp (65.), Janina Minge (70.) – an aussichtsreichen Abschlüssen mangelte es nicht. Nur wollte der Ball einfach nicht ins Tor, weil entweder die Präzision fehlte, noch ein Abwehrbein im Weg stand oder aber Mamiko Matsumoto über sich hinauswuchs. Fast erstaunte es, dass die Wölfinnen nicht verzweifelten, sondern unentwegt weiter angriffen, auch als Popp und Kalma, die aus drei Metern scheiterte (80.), sowie Minge (81.) weitere Hochkaräter ausgelassen hatten. Doch diese Beharrlichkeit zahlte sich aus. Und plötzlich ging alles ganz schnell: Nachdem Beerensteyn als erste die Lücke gefunden hatte (82.), bröselte der bis dahin sehr respektable Widerstand der Mainzerinnen weg. Binnen weniger Minuten wurde so aus einer Beinahe-Sensation gar noch ein deutlicher grün-weißer Sieg, der angesichts des Chancenverhältnisses zwar immer noch erheblich zu niedrig ausfiel, aber nichtsdestotrotz fürs Wesentliche reichte: den Einzug in die nächste Runde.

Tore

  • 1:0 Bathmann (29.): Das hat sich nicht gerade angebahnt: Im Nachgang der ersten Mainzer Ecke bekommt Bathmann die Kugel von der Grundlinie zugespielt, feuert aus fünf Metern einen Drehschuss ab und trifft unhaltbar für Borbe ins lange Eck.
  • 1:1 Beerensteyn (82.): Da ist das Ding, verdammt noch mal, endlich drin! Im höchsten Modus der Angriffsstufe schlägt Wilms eine Flanke von rechts, die Kalma per Kopf verlängert. Am langen Pfosten hält Beerensteyn den Schlappen hin und besorgt den turmhochverdienten Ausgleich.
  • 1:2 Jonsdottir (86.): Mit der Klasse einer Spitzenmannschaft dreht Grün-Weiß das Ding jetzt auch komplett: Über die linke Seite tankt sich Jonsdottir in den Strafraum, zieht kraftvoll ab und knallt die Kugel humorlos unter die Latte – 2:1 für den Titelverteidiger!
  • 1:3 Kalma (90.): Ehe noch irgendwelche Zweifel aufkommen, legt Kalma direkt noch einen nach. Einen Flankenball von links versenkt sie routiniert per Kopf im linken Eck
  • 1:4 Jonsdottir (90.+3): Der ist tatsächlich auch noch drin. Nach einer zunächst abgewehrten Ecke staubt die eingewechselte Isländerin ab und trifft damit in ein lange Zeit vernageltes Tor sogar noch zum zweiten Mal.

Trainerstimme

"Mit dem Rückstand, addiert um diese Kulisse, sind wir in eine Konstellation gekommen, die solch ein Pokalspiel ausmacht. Der Underdog schmeißt sich in jeden Ball und probiert, das Spiel so lange wie möglich offen zu halten oder sogar siegreich zu gestalten. Wir hatten viele Möglichkeiten, waren aber oft nicht klar und nicht aggressiv genug. Außerdem hat die Mainzer Torfrau ein tolles Spiel gemacht. Das alles hat uns auf eine Geduldsprobe gestellt. Wir sind aber nicht hektisch geworden, sondern klar geblieben und haben immer wieder daran geglaubt, bis das Tor dann gefallen ist. Und dann war es wie so häufig: Wenn das Tor einmal gefunden ist, dann wissen wir auch, wo es steht."

Aufstellungen und Statistiken

1. FSV Mainz 05: Matsumoto – Bathmann, Imai, Loeber, Schmahl – Sterrer (88. Sigurdadottir), Michelchen – Bouziane (88. Schäfer), Anstatt, Pageler (61. Stendebach) – Kats

Ersatz: Weiß, Goren, Mehler, Fukuhura, Voth, Peiter

VfL Wolfsburg: Borbe – Wilms, Wedemeyer, Hegering, Rabano (72. Jonsdottir) – Hagel (46. Minge) – Endemann (90. Sellner), Huth, Beerensteyn (88. Arias) – Blomqvist (72. Kalma), Popp

Ersatz: Schmitz (TW), Hendrich, Kielland

Tore: 1:0 Bathmann (29.), 1:1 Beerensteyn (82.), 1:2 Jonsdottir (86.), 1:3 Kalma (90.), 1:4 Jonsdottir (90.+3)

Gelbe Karten: Kats / Hagel

Gelb-Rote Karte: Matsumoto (86.)

Besonderes Vorkommnis: Kalma verschießt Foulelfmeter (90.+5, Sigurdadottir an Wilms; Schäfer hält)

Schiedsrichterin: Naemi Breier (Ayl)

Zuschauende: 2.500 Zuschauende am Samstagnachmittag im Mainzer Bruchwegstadion

Videos

  • Frauen

    Die Joker stechen

    Die Highlights der Partie im DFB-Pokal-Achtelfinale zwischen dem 1. FSV Mainz 05 und dem VfL Wolfsburg.

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  • Frauen

    „Harter Pokalfight“

    Nach dem Spiel in Mainz sprach Wölfe TV mit Anneke Borbe, Sveindis Jonsdottir und Tommy Stroot.

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