Männer

Duell mit dem Rekordmeister

Wölfe empfangen den FC Bayern München.

Am morgigen Samstag, 20. Oktober (Anstoß um 15.30 Uhr), empfängt der VfL Wolfsburg in der ausverkauften Volkswagen Arena den FC Bayern München. Eine denkbar schwere Aufgabe für das Team von VfL-Cheftrainer Bruno Labbadia, gewann der Rekordmeister doch die vergangenen vier Pflichtspiele bei den Wölfen (dreimal Bundesliga, einmal im DFB-Pokal). Dennoch will der Coach des VfL die Herausforderung mutig angehen, denn zuletzt schwächelte der Rekordmeister. Beim Gastspiel in Berlin bei der Hertha mussten sich die Münchner mit 0:2 geschlagen geben, in der heimischen Allianz Arena setzte es gegen Borussia Mönchengladbach gar eine 0:3-Schlappe. „Wenn man sich die Spiele anschaut, sieht man allerdings, dass außergewöhnliche Dinge passiert sind. Wir dürfen uns auch nicht beeinflussen lassen. Dafür hat Bayern eine zu gute Mannschaft. Trotzdem hat man gesehen, dass sie zu schlagen sind“, so Labbadia. FCB-Trainer Niko Kovac räumte unumwunden ein, dass er sich am Wochenende auf einen harten Wettkampf einstellt: „Das wird ein sehr interessantes und intensives Spiel. Die letzten vier Spiele sind natürlich nicht so gelaufen, wie wir es uns vorgestellt haben."

Ungewohnte Situation

Nachdem FCB-Coach Kovac die ersten sieben Pflichtspiele mit den Münchnern alle gewonnen hatte, folgten zuletzt vier sieglose Pflichtspiele (zwei Remis, zwei Pleiten) – das gab es für die Bayern im April 2017 (damals sogar fünf) das letzte Mal. Dass die Münchener zwei Bundesliga-Partie infolge verloren, liegt derweil noch weiter in der Vergangenheit zurück und zeigt gleichsam, wie außergewöhnlich sich die aktuelle Tendenz darstellt: Im Mai 2015 hatte Bayern das letzte Mal an aufeinanderfolgenden Spieltagen eine Niederlage einstecken müssen, zwei verlorene Spiele in der Hinrunde gab es zuletzt gar vor sieben Jahren - im November 2011 verloren die Münchner zunächst 0:1 gegen Dortmund, ehe es ein 2:3 in Mainz setzte.

Doch alles wie immer?

Dass eine Schwächeperiode in dieser Phase der Saison allerdings einem späteren Meistertitel keinen Abbruch tut, zeigten die Roten in der vergangenen Spielzeit. Der FC Bayern liegt aktuell vier Punkte hinter Tabellenführer Dortmund, zum gleichen Zeitpunkt der zurückliegenden Saison hatten die Münchner sogar fünf Punkte Rückstand auf den BVB – am Ende lag Bayern 29 Punkte vor dem BVB und wurde zum sechsten Mal in Folge Deutscher Meister.

Goretzka und Boateng im Training

Gute Nachrichten für Kovac gab es von den zuletzt angeschlagenen Bayern-Spielern. Sowohl Jerome Boateng als auch Leon Goretzka nahmen im Verlauf der Woche wieder voll am Mannschaftstraining teil. Boateng war wegen muskulärer Probleme vorzeitig von der DFB-Auswahl nach München zurückgekehrt, Goretzka hatte wegen einer Muskelverhärtung beide Nations-League-Spiele gegen die Niederlande (0:3) und Frankreich (1:2) verpasst. Beim Gastspiel bei den Wölfen kann Bayern-Trainer also wohl wieder auf die beiden Stammakteure setzen.