Frauen

Den Rekord im Blick

Wissenswertes zum DFB-Pokalfinale der VfL-Frauen gegen den 1. FFC Turbine Potsdam.

Nach dem Premieren-Sieg 2013 verpassten die Frauen des VfL Wolfsburg im Jahr darauf die Titelverteidigung – stattdessen gewann der 1. FFC Frankfurt 2014 zum neunten Mal den Cup und zementierte damit seinen Status als Rekord-Pokalsieger. Acht Titel war Frankfurt den Wölfinnen also voraus. Und wer rechnete damals schon damit, dass Grün-Weiß diesen Rückstand auf dem schnellstmöglichen Weg aufholen würde? Nach sieben Cup-Siegen und 39 Einzelsiegen in Folge steht fest: Lassen die VfL-Frauen im DFB-Pokalfinale gegen den 1. FFC Turbine Potsdam am Samstag, 28. Mai (Anstoß um 16.45 Uhr/live in der ARD und auf Sky) Sieg Nummer 40 folgen, gibt es zwei Rekord-Pokalsieger.

Weitere Daten und Fakten

  • Turbine zum Dritten: Zum dritten Mal nach 2013 und 2015 treffen Wolfsburg und Potsdam in einem DFB-Pokalfinale aufeinander, gegen keinen anderen Gegner spielte der VfL in Köln häufiger. Zwei Mal gab es das Duell mit dem SC Sand. Vier Mal traf Potsdam auf den 1. FFC Frankfurt, damit liegt diese Final-Paarung vorne.
     
  • Nummer elf möglich: Bei Alexandra Popp fällt es leichter, jene Jahre aufzuzählen, in denen sie den DFB-Pokal nicht gewonnen hat – 2011, 2012 und 2014. Ansonsten jubelte die VfL-Kapitänin am Ende einer Saison immer mit der 60 Zentimeter hohen und elf Kilogramm schweren Trophäe. Zwei Mal mit dem FCR 2001 Duisburg, acht Mal mit dem VfL Wolfsburg. Folgt nun Pokal Nummer elf?
     
  • Dauerbrennerin: Vor 16 Jahren gewann Potsdam zuletzt den DFB-Pokal, seinerzeit zum dritten Mal in Folge. Zur Matchwinnerin beim 2:0-Sieg gegen 1. FFC Frankfurt im Berliner Olympiastadion avancierte Isabel Kerschowski, die in der 77. Minuten eingewechselt wurde und zwei Minuten später die Führung erzielte. Auch im DFB-Pokalfinale 2022 wird „Isy“ wieder mitmischen und das letzte Spiel ihrer Karriere bestreiten. Hut ab vor der ehemaligen Wölfin, einer Dauerbrennerin, die dem deutschen Frauenfußball fehlen wird.
     
  • Die Serie hält: Diese Zahl darf nicht fehlen, wenn es um die VfL-Frauen und den DFB-Pokal geht. Die letzte Niederlage in diesem Wettbewerb liegt 3.115 Tage zurück. Anna Blässe, Alexandra Popp und Almuth Schult waren an jenem grauen November-Nachmittag beim Achtelfinal-Aus in Frankfurt (0:1) dabei.
     
  • Letztmals beim Gegner: Turbine-Kapitänin Sara Agrez wechselt zur neuen Saison zum VfL Wolfsburg. Das Pokalfinale gegen den künftigen Klub? Wie sich das anfühlt, weiß auch Lena Oberdorf, die 2020 mit der SGS Essen im Finale unterlag.
     
  • Gegen den VfL verloren: Nicht nur Oberdorf stand bei einem DFB-Pokalfinale mit Wolfsburger Beteiligung schon einmal auf der anderen Seite: Auch Turid Knaak (2020 mit der SGS Essen), Jill Roord (2018 mit dem FC Bayern München) und Sandra Starke (2019 mit dem SC Freiburg) mussten bei einer Siegerehrung für Grün-Weiß Spalier stehen.
     
  • Gerhardts zweiter Anlauf: VfL-Profi Yannick Gerhardt dürfte etwas neidisch auf seine Schwester Anna blicken – immerhin steht die schon zum zweiten Mal in einem DFB-Pokalfinale. 2018 konnte sie als Spielerin des FC Bayern München verletzungsbedingt nicht eingreifen – im Turbine-Trikot stehen die Einsatzchancen gut.

  • Spiel Nummer 39: Das DFB-Pokalfinale ist das 39. Pflichtspiel der VfL-Frauen in der Saison 2021/2022 – ein neuer VfL-Rekord, der durch die Reform der UEFA Women’s Champions League möglich wurde. In früheren Jahren waren 36 Partien (22 in der Liga, neun in der UWCL und fünf im DFB-Pokal) das Maximum.
     
  • Wieder mit Fans: Zwei Jahre lang fand das DFB-Pokalfinale unter Ausschluss von Zuschauenden statt – nun dürfen die Fans endlich wieder die Endspiel-Atmosphäre in Köln genießen. Die Wolfsburger Rekordkulisse bei einem Finale wurde 2015 beim letzten Aufeinandertreffen mit den Turbinen aufgestellt. 19.204 ist die Marke, die es zu schlagen gilt.
     
  • Wacker pfeift: Karoline Wacker aus Marbach am Neckar leitet das DFB-Pokalfinale 2022 als Hauptschiedsrichterin. Kurios: 2015 beim letzten Duell zwischen Wolfsburg und Potsdam war die 31-Jährige bereits als Vierte Offizielle dabei. Komplettiert wird das Unparteiischen-Gespann von Christina Biehl, Daniela Göttlinger (Assistentinnen) und Laura Duske (Vierte Offizielle).
     
  • Kunze bringt den Pokal: Schauspielerin Janine Kunze ist Sportbotschafterin ihrer Heimatstadt Köln und begleitet das DFB-Pokalfinale bereits seit vielen Jahren. Nun wird der 48-Jährigen eine besondere Ehre zuteil: Kunze wird den Pokal vor dem Anpfiff ins Stadion tragen.
     
  • Steinmeier übergibt den Pokal: Kein Geringerer als Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier steht an der Spitze der Ehrungsdelegation. Der „erste Mann im Staate“ wird demzufolge den Pokal an den neuen DFB-Pokalsieger – hoffentlich ist es zugleich der alte – überreichen.
     
  • Zwei TV-Sender: Zum ersten Mal überträgt neben der ARD auch Sky das DFB-Pokalfinale live. Für den Pay-TV-Sender werden Nele Schenker und Julia Simic am Spielfeldrand moderieren, als Co-Kommentatorin neben Hannes Herrmann fungiert Tabea Kemme. Zudem ist Alex Feuerherdt von „Collinas Erben“ für Sky vor Ort, um strittige Entscheidungen der Unparteiischen einzuordnen. Die ARD setzt auf das bewährte Duo Claus Lufen und Nia Künzer sowie Reporterin Stephanie Baczyk.

zur DFB-Pokal-Statistik der Wölfinnen

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Der Vorbericht zum DFB-Pokalfinale