Drei Spiele, drei Siege – die Frauen des VfL Wolfsburg sind das einzige Team in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga, das mit einer makellosen Bilanz in den zweiten Saisonblock geht. Nach der Länderspielpause will der Tabellenführer den Faden wieder aufnehmen und die Siegesserie am kommenden Samstag, 15. Oktober (Anstoß um 13.01 Uhr/live auf Magenta Sport), mit drei Punkten beim 1. FFC Turbine Potsdam ausbauen. Es ist die Neuauflage des letzten DFB-Pokalfinals, wobei sich insbesondere das Gesicht des Turbine-Kaders seit dem Aufeinandertreffen in Köln deutlich verändert hat.
Fischer gesperrt
Noch keine fünf Monate ist es her, als sich der 1. FFC Turbine Potsdam daran versuchte, den neunten DFB-Pokal-Triumph des VfL Wolfsburg zu verhindern. Bekanntlich ohne Erfolg, schließlich setzten sich die Wölfinnen in einer recht einseitigen Partie mit 4:0 durch. Fünf Spielerinnen aus der Final-Startelf stehen noch im Turbine-Kader, im Vergleich dazu „fehlt“ beim VfL nur Torhüterin Almuth Schult. Auch wenn die Abgänge bei den Brandenburgerinnen quantitativ aufgefangen wurden – die Qualitäten von Sara Agrez, Selina Cerci, Melissa Kössler und Co. wollen erst einmal kompensiert werden. Bislang gelang dies mitnichten: Eine Pokal-Blamage beim aufstrebenden Stadtrivalen Viktoria konnte gerade noch im Elfmeterschießen (7:6) verhindert werden, in der Liga gab es allein beim 1:1 in Bremen Zählbares. Allerdings: Zuletzt beim 2:4 in Köln geriet Turbine erst nach der Hinausstellung von Torhüterin Vanessa Fischer kurz vor der Pause auf die Verliererstraße. Bis dahin hatte das Team des neuen Trainers Sebastian Middeke einen Rückstand gedreht und führte mit 2:1. Auswirkungen hat die Rote Karte natürlich auch auf das Duell mit den Wölfinnen, schließlich fehlt Fischer gesperrt.
Start in englische Wochen
Bei den Wölfinnen, die nicht mit Nationalteams im Einsatz waren, galt es in den letzten Tagen, noch einmal durchzuatmen. Natürlich wurde auch mit kleiner Gruppe trainiert, allerdings eher dosiert. Nach dem vergleichsweise „entspannten“ ersten Block ohne internationale Aufgaben wird es in den nächsten Wochen intensiv: Bis Anfang November die letzte Abstellungsphase des Jahres ansteht, warten nicht weniger als sechs Pflichtspiele auf den aktuellen Liga-Primus – mit zunächst zwei englischen Wochen in Folge. Im Karl-Liebknecht-Stadion gab es in den letzten Jahren klare Auswärtssiege für Grün-Weiß, drei Mal in Folge sogar ohne Gegentreffer. Viktoria Schwalm war im Dezember 2018 die letzte Potsdamerin, die in einem Heimspiel gegen den VfL traf. Schwalm dürfte auch diesmal wieder auf dem Platz stehen – sie zählt mittlerweile zu den dienstältesten Turbinen.