Schon wieder geht es für die Frauen des VfL Wolfsburg ins Rheinland: Elf Tage nach dem 4:0-Erfolg beim 1. FC Köln im DFB-Pokal-Viertelfinale sind die Wölfinnen am kommenden Sonntag, 12. März (Anstoß um 13 Uhr/live auf Magenta Sport), in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga bei Bayer Leverkusen gefordert. Dazwischen lag mit der 1:2-Niederlage gegen die TSG 1899 Hoffenheim fast schon Historisches: Zum ersten Mal seit November 2016 ging Grün-Weiß in einem Liga-Spiel vor heimischem Publikum leer aus. Um dieser Enttäuschung das Attribut „einmaliger Ausrutscher“ zu verpassen und die Tabellenführung zu behaupten, soll am Rhein unbedingt wieder dreifach gepunktet werden.
Im Niemandsland
Die am letzten Wochenende beendete Siegesserie der VfL-Frauen begann nach einem Punktverlust in Leverkusen: Am 11. Dezember 2021 kam der Favorit im Ulrich-Haberland-Stadion trotz Führung nicht über ein 1:1 hinaus. Von einer Überraschung waren die Bayer-Frauen im bisherigen Saisonverlauf noch ein gutes Stück entfernt: Gegen die Top-Teams aus Wolfsburg (1:6), Frankfurt (0:1) und Bayern (0:2) gab es keine Punktgewinne. Und so rangiert Leverkusen als Sechster im grauen Niemandsland der Tabelle: Bis zum oberen Tabellennachbarn SC Freiburg sind es sechs Punkte, bis zum ersten Abstiegsplatz auch. Am letzten Wochenende gab es das erste Remis der Saison, ein 0:0 im rheinischen Derby beim 1. FC Köln. Achten sollte man im Team von Trainer Robert de Pauw, der Nachfolger von VfL-Cheftrainer Tommy Stroot beim FC Twente, auf die niederländische Nationalspielerin Jill Bayings, die auch aus der zweiten Reihe für Gefahr sorgen kann. Durchgesetzt unterm Bayer-Kreuz haben sich mittlerweile auch zwei Ex-Wölfinnen: Friederike Repohl ist seit dieser Saison klare Nummer eins und Lisanne Gräwe bekommt mehr und mehr Spielzeit.
„Sauber kommunizieren“
Die Ausgangsposition im Titelrennen hat sich durch die überraschende Niederlage der Wölfinnen verändert – nun kann der FC Bayern von sich behaupten, nicht von anderen abhängig zu sein. „Und trotzdem wissen wir, dass wir die besseren Karten in der Hand haben“, betonte der Sportliche Leiter Ralf Kellermann im Rahmen einer Medienrunde. Schon kurz nach dem Hoffenheim-Spiel hatte Stroot betont, dass dieser Moment irgendwann einmal kommen musste. So ging es unter der Woche darum, das Spiel aufzuarbeiten – nicht anders als sonst nach Siegen – und sich wieder der eigenen Stärken zu besinnen. Noch ist schließlich nichts Entscheidendes passiert, zumindest wäre eine Niederlage in einem K.o.-Spiel folgenschwerer gewesen. Zur gewohnten Routine gehört auch die wöchentliche Medienrunde, bei der sich Stroot den Fragen der interessierten Journalistinnen und Journalisten stellt. Dabei ging es diesmal um…