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Das Spiel mit der Vergangenheit

Ein Hauch von 2015: Wölfe kämpfen gegen den BVB ums Achtelfinale des DFB-Pokals.

Am Dienstagabend kommt es in der Volkswagen Arena zum Showdown ums Achtelfinale des DFB-Pokals. Das Zweitrundenduell der Wölfe gegen Borussia Dortmund (20.45 Uhr | Jetzt noch Tickets sichern!) hat nicht nur absoluten Highlight-Charakter, sondern ist auch eine Zeitreise zu einem der glorreichsten Momente in der Geschichte des VfL Wolfsburg.

Coup in Berlin

Flutlichter erhellen den Himmel, auf der Anzeigetafel ist das Logo der Grün-Weißen und Schwarzgelben zu sehen, es ist Pokalabend. Eine Konstellation, die nach knapp einem Jahrzehnt immer noch Emotionen und Erinnerungen weckt. An die grenzenlose Euphorie und Momente, die damals wie heute unter die Haut gehen. Denn der BVB war am 30. Mai 2015 der letzte potenzielle Stolperstein auf dem Weg zum DFB-Pokal-Triumph. Doch wie zuvor bereits Darmstadt, Heidenheim, Leipzig, Freiburg und Bielefeld scheiterten die Borussen an den Wölfen von Dieter Hecking. Die Jubelbilder nach dem sensationellen 3:1-Erfolg im mit etwa 30.000 VfL-Fans besetzten Berliner Olympiastadion: ikonisch.

Der eiserne Arnold

Wenn man einmal umblättert, ist man bereits in der Gegenwart angelangt. Denn das Finale 2015 war das letzte Aufeinandertreffen der beiden Teams im DFB-Pokal. Während sich das Personalkarussell in der Zwischenzeit unzählige Male gedreht hat, blieb eine Konstante: Maximilian Arnold. Der VfL-Dauerbrenner ist der einzige Spieler der beiden aktuellen Kader, der schon vor neun Jahren in Berlin auf dem Platz stand. Zuletzt musste der Wolfsburger Kapitän auf St. Pauli seine Gelbsperre absitzen. Trainer Ralph Hasenhüttl wird ebenfalls wieder auf Patrick Wimmer bauen können, dessen Zwei-Spiele-Sperre lediglich in der Bundesliga gilt.

Schweres Gepäck

Den BVB plagen unterdessen erhebliche Personalsorgen. Karim Adeyemi, Giovanni Reyna, Julien Duranville, Niklas Süle und Yan Couto fehlen, der Einsatz von Marcel Sabitzer und Waldemar Anton, die bei der 1:2-Niederlage in Augsburg am vergangenen Wochenende angeschlagen ausgewechselt werden mussten, hängt am seidenen Faden. Unter der Woche musste sich das Team von Nuri Sahin zudem nach 2:0-Pausenführung mit 2:5 in der Champions League bei Real Madrid geschlagen geben.

„Es wird ein Highlight!“

Aktuell liegen die Dortmunder mit Platz sieben in der Bundesliga hinter den Erwartungen. Das ist auch der Auswärtsschwäche geschuldet: Nach vier Spielen ist der BVB in der Ferne noch ohne Sieg (ein Remis). Beim VfL läuft es hingegen in den eigenen vier Wänden noch nicht rund. Aus vier Spielen in der Volkswagen Arena sind ein Unentschieden und drei Niederlagen herausgesprungen. Diese Bilanz wollen die Wölfe im DFB-Pokal aufhübschen. In der 1. Runde des Wettbewerbs setzte sich Dortmund mit 4:1 beim Regionalligisten Phönix Lübeck durch, die Wölfe mühten sich zu einem 1:0 bei der TuS Koblenz.

Für Hasenhüttl bietet der DFB-Pokal einen besonderen Reiz, weil „es ein sehr kurzer Weg ist, um einen Titel zu gewinnen. Ich freue mich auf das Spiel, es wird sicherlich ein Highlight!“ Ein Highlight, das vielleicht eben auch die Magie von 2015 aufleben lässt.

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